Romurlaub nach der Verleihung des Europäischen Kulturerbe Siegels neu definiert.
„Es ist eine tragische Zeit“ beschreibt der Stuttgarter Reisevermittler Nicolò Fiscella sorgenvoll die Situation in seinem Heimatland und dem europäischem Epizentrum der COVID-19-Pandemie schlechthin. Natürlich hat der Virus auf seiner Reise über den Globus nicht vor den Toren der doch so stolzen „Ewigen Stadt“ Halt gemacht und das öffentliche Leben zum Erliegen gebracht. Auch die unzähligen kulturhistorischer Schätze, die in ihrer Vielfalt in Europa ihresgleichen suchen, schlummern ihren Dornröschenschlaf.
„Rom hält im wahrsten Sinne den Atem an“ sinniert Nicolò nachdenklich. Rom ist seine Stadt. Und Rom ist seine wirtschaftliche Zukunft. Ob „Die Ewige“ ihm nun auch die Luft nimmt? Denn der gebürtiger Sizilianer fokussiert sich in seinen auf romurlaub.com publizierten Angeboten auf Urlaubs- und Gruppenreisen in die Stadt am Tiber. „Das größte Problem ist für uns die Unsicherheit, wann und wie es weitergeht“ hadert Nicolò über eine gewisse Perspektivlosigkeit.
Aber ein Italiener wäre kein echter Südländer, würde er nicht mit einer ordentlichen Portion Optimismus in die Zukunft blicken. „Vielleicht ist die Corona-Krise ja auch eine Chance“ hofft der Reiseexperte auf einen Bewusstseinswandel in der Bewertung der Schönheit der Stadt und der sie umgebenden Landschaften. „Ich hoffe, dass die Erfahrungen der vergangenen Wochen zu einer Neuentdeckung der Verantwortung für unsere Mitmenschen und die Umwelt führt. Dankbar wäre ich auch, wenn wir uns wieder bewusst machen, was für ein großartiges Juwel die Stadt mit all ihren Palästen, piniengesäumten Gärten, Kolosseum und Forum Romanum, Petersdom und Engelsburg ist“ gerät er bei seinen Gedanken an die schlafende Stadt ins Schwärmen.
Ostia und die Königlichen Häfen
Die Wochen der Corona-Krise, in denen das operative Reisegeschäft vollkommen zum Erliegen gekommen ist, nutzt Nicolò, um für die Zeit nach der Krise gewappnet zu sein. Da kam die Nachricht, dass der archäologische Park Ostia Antica am 31. März das Europäische Kulturerbe Siegel erhalten hat, gerade recht. Mit den so ausgezeichneten Ausgrabungsstätten der Hafenstadt des antiken Roms verfügt die Stadt im unmittelbaren Umfeld über ein heute noch weitestgehend verborgenes Juwel der römischen Stadtgeschichte.
Als „Tor nach Rom“ war das an der Tibermündung liegende Ostia einst neben Alexandria und Karthago der wichtigste Hafen des ganzen Mittelmeerraums. Ostia war ein Schmelztiegel der Kulturen und ein Ort mit weitreichendem Einfluss auf das Land und weit über das Mittelmeerbecken hinaus. „Für Gäste werden sicherlich das große Amphitheater, ausgestellte Artefakte aus dem einstigen Handelshafen und tolle Mosaikböden die absoluten Highlights des Parks sein“, freut sich Nicolò, der selbst erst durch die Medien auf die gigantische Ausgrabungsstätte aufmerksam wurde.
Stadterlebnisse mit Hafen und Strand
Und ganz in der Nachbarschaft des antiken römischen Hafens hält Nicolò für Geschichtsfreunde noch einen weiteren Höhepunkt bereit. „So spannend wie das antike Ostia ist, so spektakulär sind die Relikte der Königlichen Häfen von Claudius und Trajan“ verspricht der Touristiker. Das ab dem Jahr 103 entstandene fast 33 Hektar große und sechseckige Hafenbecken mit einem Durchmesser von 700 Metern ist noch heute gut erkennbar. Zudem erzählen auch noch Relikte von Docks, Thermen, Tempeln und Säulengänge von der Geschichte des gigantischen Hafens, in dem die größten Schiffe der damaligen Zeit festmachen konnten. Kombinieren möchte Nicolò ein zukünftiges Rom-Ostia-Erlebnis mit einem Strandaufenthalt. „An der Küste des Thyrrenischen gibt es in den kleinen Orten neben weitläufigen und flach abfallenden Sandstränden auch ein tolles und authentisches gastronomisches Angebot.“ So sind die Voraussetzungen gegeben, die bisherigen auf romurlaub.com veröffentlichten Städtereisen nach Rom um einem kompletten Romurlaub mit der Verbindung von Kultur und Erholung zu ergänzen.
Und wann geht es mit den Reisemöglichkeiten wieder los? Nicolò ist zuversichtlich, dass ab September die ersten Reisen stattfinden können. Da tröstet es, dass die Monate Juli und August für eine Städtereise nach Rom ohnehin sehr heiß und nur schwer vermittelbar sind. „Wir hoffen auf einen erfolgreichen Herbst, der die bis dahin entstandenen Verluste zumindest minimal ausgleichen kann“ blickt der Touristiker optimistisch nach vorne. Für die Beratung zu den auf den Seiten von romurlaub.com veröffentlichten Romreisen stehen er und die Mitarbeiter im Büro schon heute zur Verfügung.
ots
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