Kulinarik im Land des Lächelns

Zu den Wurzeln der thailändischen Küche

Walking Street, beside Hua Wiang Tai Temple, Nan

Geschmackliche Vielfalt täglich genießen.

Wenn der nächste Thailand-Aufenthalt bevorsteht, freut sich der Kenner in der Regel schon insbesondere auf eines: die unendliche und spannende Geschmacksvielfalt der thailändischen Küche. Denn schon lange gilt die thailändische Küche für viele Asienfans als die beste der Region.

Die Wurzel der thailändischen Küche erlebt man vor allem in den tausenden Garküchen und auf unzähligen Märkten, die in Bangkok, aber auch in allen anderen Orten quasi an jeder Ecke zu finden sind. Die kulinarische Vielfalt ist dabei nahezu grenzenlos.

Im Land des Lächelns haben sich dafür viele günstige Fakten verbunden. In der Geschichte auch als Einwanderungsland für chinesische Händler bekannt, haben diese viele Eindrücke und Geschmäcker mit in die neue Heimat gebracht. Dazu noch gibt es eine enorme Auswahl an Früchten, tropischen Pflanzen und Kräutern, die seinesgleichen sucht….und irgendwie scheint es, als ob versucht wurde, möglichst alles, was wächst und bestens gedeiht, auch in der Küche einsetzen zu können.

Verlockungen in der Hauptstadt – Märkte und Streetfood entdecken….

Schon bei der Ankunft in Bangkok entdeckt man bald die unterschiedlichsten Märkte mit Angeboten an exotischen Früchten und Gemüsen, teilweise für uns unbekannte Zutaten oder aber auch, meist gleich um die Ecke, die Garküchen-Stände zum Probieren derselbigen.

Kein Besucher sollte sich diesem wesentlichen Thai-Erlebnis, dem genussvollen, vitaminreichen und variantenreichen Essen entziehen. Da die Thais oft über keine allzu großen Küchen zuhause verfügen, spielt sich der Hauptteil der Esskultur im Freien, an den Street-food -Ständen ab – diese sind an vielen Ecken und Straßenzügen zu allen Tages- und Nachtzeiten verfügbar und bieten ein Angebot, das in Vielfalt, Geschmack und Variantenvielfalt seinesgleichen sucht. Hier kann man dann außerdem durch direkte Ansprache auch noch ein bisschen an der Geschmacksschraube seiner Speise drehen, sei es mit weniger oder auch mehr Chili, wie es beispielsweise der Thai liebt. Auch rein vegetarische Kompositionen sind jederzeit möglich. Und ganz nebenbei, lernt man bei diesem offenen geselligen Beisammensein vielleicht auch noch ein paar Einheimische kennen….

Vor allem in China-Town entfaltet sich die multikulturelle Identität Bangkoks – an jeder Ecke gibt es geschäftige Stände und Läden, die zu Entdeckungen laden – sei es traditionelle Handwerkskunst, der bunte Blumenmarkt mit tropischen Blüten und Früchten oder verlockende Essenstände mit duftendem Angebot.

Alles wird frisch gemacht und offenbart die typischen Thai-Geschmacksnuancen: süß, sauer, salzig, scharf, bitter und umami, also wohlschmeckend und würzig, sollten die Speisen sein. Die saure Komponente wird oft durch eine Limette beigesteuert, die gleichzeitig eine leichte Frische in jede Speise zaubert. Ähnliches passiert durch Zitronengras und Koriander, wobei sich vor allem bei letzterem die Geschmäcker deutlich unterscheiden…..- stellen Sie am besten gleich mal fest, ob sie ein Pro oder Contra-Koriander-Typ sind und bestellen Sie dann entsprechend an den Garküchen.

Um das erste Mal so richtig ins Thai-Essen hineinzuschnuppern, sollte man etwa mit dem Nationalgericht Phad Thai, einem Reis-Nudelgericht, das mit Ei, Limette, diversen Soßen und Erdnüssen bereichert wird, beginnen. Es ist wohlschmeckend – umami – und fast überall erhältlich.

Probieren könnte man das auch im Rahmen einer Historic Bangrak Food Tasting and Culture Tour in diesem für Food-Stalls bekannten Viertel, um richtig auf den Geschmack zu kommen. Oder aber man bucht einen Ausflug außerhalb der Stadt, zu den – meist am Wochenende stattfindenden – Floating Markets, den bunten schwimmenden Märkten, wo nicht nur dem Gaumen, sondern auch den Augen eine prächtige bunte Auswahl an exotischen Produkten präsentiert wird.

Bang Saen Beach, Chon Buri

…..oder doch: do it yourself?

Wer sich ein Stück von Thailands aufregender Kulinarik quasi mit nach Hause nehmen möchte, sollte daher einen der zahlreichen Kochkurse besuchen, die in vielen Hotels oder auch in eigenständigen Kochschulen angeboten werden. Eine beliebte Adresse dafür ist etwa „Cooking with Poo“ in Bangkok, am Khlong Toei Market. Die Besitzerin, die sogar schon mit dem englischen Starkoch Jamie Oliver am Herd stand, führt ihre Schüler auf kulinarische Entdeckungstour durch das Viertel und den Markt. Man lernt so einiges über lokale Produkte und Zutaten. Gekocht werden natürlich regionale Gerichte wie scharfe Suppen, erfrischende Salate, Nudel-, Reis- und Curry-Gerichte. Auch ausgefallene Desserts, meist mit frischen exotischen Früchten, kommen natürlich nicht zu kurz.

Eine weitere Top-Adresse im eher feineren Stil ist die „Blue Elephant Cooking School“ in einem geschichtsträchtigen Gebäude nahe der Sathon Tai Road. Das Kursangebot reicht hier von täglichen Gruppenkursen über mehrtägige private Kurse bis hin zum Kurs des „Ancient Thai Cuisine Cooking“, in dem zehn Gerichte aus längst vergangenen Zeiten zubereitet werden und somit eine kulinarische Reise zu den Wurzeln der Thai-Küche unternommen wird.

Haute Cuisine und andere „Hohe Küchen“

Auch die edle Gourmetküche gibt es in Bangkok – oft wird sie hoch über den Dächern zelebriert. Die Stadt bietet bekanntlich einige der tollsten Roof-Top-Bars der Welt, die nicht nur Drinks mit Aussicht, sondern zumeist auch eine hervorragende Küche gepaart mit speziellem Panorama anbieten. Vor allem in den Dämmer- und Abendstunden sollte man sich diesen unvergleichlichen Blick auf die Metropole von den höchsten Bauwerken der Stadt nicht entgehen lassen.

So ladet beispielsweise das mehrfach ausgezeichnete Restaurant „Scirocco“ im 63. Stock des Lebua State Towers zu einem romantischen Dinner-Erlebnis – sogar ein Hollywoodfilm wurde dort schon gedreht. Auch das allseits bekannte und beliebte Restaurant Vertigo im 61. Stock des Banyan Tree Hotels lädt zu lukullischen Freuden, mit anschließendem Drink in der angrenzenden Moon Bar.

Gong Kong Market, Phra Nakhon Si Ayutthaya

Aber auch am Boden gibt es gehobene Sternenküche -erst kürzlich erschien der erste Michelin-Guide für Bangkok, der somit auch ein Zeichen für die langjährige Bedeutung der Kochkunst in Siam setzt und einige Restaurants mit den begehrten Sternen gewürdigt hat. Darunter wurde auch – einmalig auch für Michelin-Verhältnisse – die Streetfood-Küche von Jay Fai mit einem solchen ausgezeichnet. Die Köchin, präsent durch Ihre Unermüdlichkeit am offenen Feuer mit einer schützenden Ski-Brille, überzeugt vor allem durch ihr berühmtes Krabben-Omelett, für das man nun natürlich schon des öfteren längere Wartezeiten in Kauf nehmen muss. Unter den anderen Sternenbegünstigten finden sich alle möglichen Küchenstile – von französisch über deutsch (Restaurant Sühring)! …..bis hin zum besten asiatischen Restaurant, dem Gaggan, mit indischer Küche.

Für andere Geschmackserlebnisse gepaart mit besonderen Ausblicken empfiehlt sich auch noch eine wunderbare Dinner Cruise am Fluss Chao Praya. An Bord einer traditionellen Reisbarke genießt man ein köstliches Abendmenü aus klassischen und ausgefallenen Thai-Gerichten inklusive einem eindrucksvollen Ausblick auf das beleuchtete Bangkok und andere wunderbar verzierte Kähne.

Food- und Genuss – Kultur in der Umgebung

Don Manora Floating Market, Samut Songkhram

 Kulinarik im Land des Lächelns

Ein weiteres Foodie-Erlebnis findet man etwa eine Stunde außerhalb Bangkoks: im Sampran Riverside gibt es eine nach biologischen Kriterien geführte Bio-Landwirtschaft, wo man Kräuter wie Zitronengras und Co. im natürlichen Umfeld kennenlernen kann. In Farm tours und Kochkursen vor Ort kann man sein Wissen vertiefen, indem man die dortigen Nahrungsmittel sammelt, verarbeitet und verkostet. Am Wochenende kann man die enorme Vielfalt dann auch am lokalen Bio-Grünmarkt der umliegenden Kleinbauern bestaunen, die sich hier zu einer nachhaltigen Initiative zusammengeschlossen haben und auch viele Hotels in Bangkok mit Ihren Produkten versorgen.

Produkte aus dem Norden und Nordosten

Im Norden, am „Elefantenberg“ Doi Chang, etwa 75 Kilometer südlich von Chang Rai, erzählt die Erfolgsgeschichte der hier lebenden Akha und Lisu von einem anderen wertvollen Produkt: über Generationen lebten sie vom Opiumanbau, bis 1983 unter königlicher und finanzieller Unterstützung begonnen wurde, Kaffeesträucher anzubauen. Aus den bescheidenen Anfängen ist eine Kooperative mit 192 Hektar Anbaufläche auf 1.200 – 1.600 Meter Höhe entstanden. Dieser „Doi Chang coffee“ steht für hochwertigen Bio-Kaffee mit Fair-Trade-Gütesiegel. Besucher können dort die Fabrik besuchen und das „schwarze Gold“ genießen.

Chatuchak Weekend Market, Bangkok

Im Land des Lächelns

Der Isaan, der Nordosten, wartet mit einer weiteren – für uns eher überraschenden – Attraktion, auf: hier wird im sogenannten Chateau Loei Wein kredenzt. Das rund 130 ha große Weingut exportiert schon seit 1995 Weiß- und Rotweine, vorrangig Chenin Blanc und Syrah. Auch weitere Weingüter in anderen Regionen bemühen sich, hier ein für Thailand relativ neues qualitätsvolles Produkt zu entwickeln.

Thailand bietet eine enorme Vielfalt an Produkten und Genüssen, die es sich lohnt, auf der nächsten Reise näher zu erforschen. Daher, tauchen Sie ein in die thailändischen Geschmacksabenteuer!

Informationen und Broschüren – Thailändisches Fremdenverkehrsamt:

www.tourismusthailand.at

Foodtours: www.bangkokfoodtours.com

Michelin Guide für Bangkok: https://guide.michelin.com/th/en/bangkok

Öko-Initiative: www.sampranriverside.com

Unser Newsletter

Neue Gewinnspiele & Gutscheine
• Unsere aktuellen Neuigkeiten
• Aktionsangebote & Reisen

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.

2 Kommentare

  1. Ich bin absoluter Fan der Thailändischen Straßenmärkten!
    Schade, dass es sowas in Österreich nicht in dieser Art gibt.

  2. Ich war einfach begeistert von den viele Früchten die ich noch nie zuvor gesehen hatte.
    Am liebsten wäre ich jedes Wochenende dort und trotzdem hätte ich bestimmt noch jedes mal etwas neues zu probieren..

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.