Die Erbengeneration ist am Zug

Erbschaften in Deutschland steigen stark

Reiche Nachkriegsgeneration hinterlässt vor allem Immobilien.

Die durchschnittlichen Erbschaften in Deutschland steigen stark an. Dies hat eine kürzlich von der Postbank http://postbank.de in Auftrag gegebene Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach http://ifd-allensbach.de ergeben. Demnach rechnen 20 Prozent der zukünftigen Erben mit einem Nachlass von mehr als 100.000 Euro. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Anstieg um fünf Prozentpunkte. Die Wahrscheinlichkeit, eine Immobilie vererbt zu bekommen, hat sich ebenfalls erhöht.

Geringes Vermögen im Osten

„Das Erbvolumen wird drastisch und auf ein historisches Niveau steigen“, sagt Postbank-Vorstand Michael Meyer. Insbesondere Bayern habe viele Menschen mit Vererbungsplänen. Michael Henn, Erbrechtsexperte und Vorstandsmitglied der DANSEF http://dansef.de , bestätigt diese Entwicklung im Interview. „Für die gegenwärtig hohen Nachlässe ist die Nachkriegsgeneration verantwortlich, die ab den 1950er-Jahren ein relativ großes Vermögen angehäuft hat“, so Henn. In den neuen Bundesländern werde dieser starke Anstieg von Nachlassvolumina grundsätzlich bis auf weiteres ausbleiben. Da man in der ehemaligen DDR erst ab der Wende Vermögen ansammeln konnte, so der Experte.

Kaum ausformulierte Testamente

Der Wert der Erbschaften hat sich insbesondere aufgrund der im Vermögen inkludierten Eigenheime gesteigert. In 55 Prozent aller Nachlässe sind Immobilien enthalten, Bargeld in 53 Prozent. Henn sieht darin einen logischen Schluss, weil sich die Boden- und Immobilienpreise in den vergangenen Jahrzehnten um ein Vielfaches erhöht haben. Wenn in Deutschland jemand seinen Nachlass vererbt, dann zu rund 75 Prozent an die eigenen Kinder, wie aus der Umfrage hervorgeht. Am zweithäufigsten mit 37 Prozent wird die Gattin bzw. der Gatte mit einem Erbe ausgestattet, es folgen Enkelkindern, Geschwistern und unehelichen Partnern.

Nur 18 Prozent der Befragten ab 16 Jahren haben bereits ein Testament verfasst. Diese niedrige Zahl begründet Henn mit der weit verbreiteten Ängstlichkeit beim Gedanken an den eigenen Tod bzw. der Zufriedenheit mit der gesetzlichen Erbschaftsfolge. Laut der Allensbach-Umfrage schätzen Menschen, die bereits einmal geerbt haben, ihren Nachlass knapp doppelt so oft auf einen Wert von 100.000 Euro als jene, die noch nie einen Nachlass erhalten haben. Demnach konzentriert sich Vermögen immer mehr bei den dementsprechend begünstigten Familien.

pte

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