Die Österreichische Post und ältere Menschen


Welche Beziehung haben Sie zueinander?

Während die jungen Menschen die Post höchsten von den gelben Autos kennen, haben ältere Menschen einen traditionellen Bezug zur Österreichischen Post. Junge Menschen schreiben heute SMS, Emails, versenden Glückwünsche per MMS – praktisch alles über das Handy und Computer, demgegenüber pflegt die Generation 60 Plus doch noch die alten „Gewohnheiten“ wie Glückwunschkarten und Postkarten zu schreiben. Manche sammeln auch Briefmarken und sind in Briefmarken Clubs organisiert und lassen keinen Ersttagsstempel aus. Auch Briefe an Freunde werden noch geschrieben.

So sind ältere Menschen oft langjährige treue Postkunden und wundern sich über die Reduzierung der Serviceleistungen im Post Filialbetrieb.

Wie reagiert die Post auf diese Entwicklungen?

Bei all den technischen Errungenschaften, die man von zu Haus aus erledigen kann, bleibt uns der Weg zum Postamt nicht erspart um beispielsweise einen Brief aufzugeben, oder ein Paket zu holen. Doch dies wird nun in Österreich für viele immer schwieriger, da die Post AG das posteigene Filialnetz strafft und reduziert.

So wurden allein im Jahr 2009 in Österreich 168 Postfilialen geschlossen, gemessen an den derzeit 1.058 Postfilialen ist das eine Reduzierung von 16%. Laut Angaben der Post wurden als Ersatz dafür im Jahr 2009, 150 fremdbetriebene Partner Geschäftstellen eröffnet.

So weit so schön, aber die Sache hinkt doch – hier einige Argumente und Beschwerden:

• die Fremdpartner sind nicht immer in der ehemaligen Postfiliale untergebracht, sondern im Umkreis von bis zu 10 km. Dies bedeutet für die Postkunden oftmals längere Anfahrzeiten und umständliches Erreichen.

• Auch der Umwelt tut dies nicht gut – längere Anfahrzeiten zum Postpartner erhöhen den CO2 Ausstoß.

• Vielerorts hört man Beschwerden, dass es „nicht angenehm ist“ beispielsweise Überweisungen und Kontobewegungen im Lebensmittelgeschäft abzuwickeln. Wo bleibt da die Intimsphäre?

• Für Menschen am Land, die kein Auto haben sind nun Postwege oft nur möglich, zu den Busfahrzeiten, mitsamt der Wartezeit für den Rückweg.

Wo bleibt da der Service der Post?

Man kann sich des Eindrucks nicht erwähren, während andere Unternehmen ihre Services und Leistungen anheben zum Nutzen ihrer Kunden, reduziert die Post den Servicegrad, indem sie Filialen schließt und damit den Service nicht anhebt sondern „rationalisiert“.

Unsere Meinung!

Rationalisierungen und Kostensenkungsprogramme bei der Post in Ehren, aber die Servicequalität darf nicht auf der Strecke bleiben. Darunter leiden ältere Menschen mehr als junge, weil deren Mobilität sowieso schon eingeschränkter ist.

© BLL Redaktion

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1 Comment

  1. Ja ich bin eine Betroffene. Danke liebe Post nun muss ich 4 Km mehr fahren um einen Brief aufzugeben.
    Danke.

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