Gedächtnisleistung wird mit Koffein verbessert

Foto: Q.pictures_pixelio.de

Tests zeigen: Komplexe Erinnerungsvorgänge werden erleichtert.

Koffein könnte laut einer Studie der Johns Hopkins University eines Tages für die Verbesserung des Gedächtnissees und das Aufwachen eingesetzt werden. Für die Untersuchung wurde das Gedächtnis von 160 Personen über einen Zeitraum von 24 Stunden untersucht. Teilnehmer, die Koffeintabletten eingenommen hatten, schnitten bei den Tests deutlich besser ab, berichtet Nature Neuroscience http://nature.com/neuro .

Bilder wiedererkannt

Die Ergebnisse wurden dezidiert mit Personen durchgeführt, die nicht regelmäßig Koffeinprodukte zu sich nehmen. Über Speichelproben wurden die Koffeinwerte festgestellt. In einem nächsten Schritt wurden die Teilnehmer ersucht, sich eine Reihe von Bildern anzusehen. Fünf Minuten später erhielten sie entweder eine 200-Milligramm-Koffeintablette oder ein Blindpräparat.

Die verabreichte Menge an Koffein entspricht in etwa einer großen Tasse Kaffee. Weitere Speichelproben wurden nach einer, drei und 24 Stunden eingesammelt. Am nächsten Tag wurden beide Gruppen auf ihre Fähigkeit die Bilder des Vortages wiederzuerkennen, getestet. 24 Stunden klingen vielleicht nicht lang. Im Zusammenhang mit der Erforschung des Gedächtnisses wird dies allerdings als lang angesehen.

Das meiste „Vergessen“ tritt bereits in den ersten Stunden, nachdem etwas Neues gelernt wurde, ein. Den Teilnehmern wurde bewusst eine Mischung aus den ersten gezeigten Bildern, einigen neuen und einigen, die kleine Unterschiede aufwiesen, gezeigt. Die Fähigkeit, zwischen ähnlichen, aber nicht identischen Objekten zu unterscheiden, ist die Mustererkennung.

Langzeit-Wirkung erwiesen

Die Mustererkennung weist auf eine tiefere Merkfähigkeit hin. Mehrere Teilnehmer der Koffein-Gruppe waren in der Lage, korrekt ähnliche Bilder zu erkennen. Laut dem leitenden Forscher Michael Yassa hätte bei einem Standardtest ohne die schwierigen, ähnlichen Bilder keine Auswirkung des Koffeins festgestellt werden können. „Der Einsatz dieser Bilder erfordert vom Gehirn komplexere Unterscheidungen also eine Mustererkennung. Dieser Vorgang scheint durch das Koffein verbessert zu werden“, so Yassa.

Bisher existieren nur wenige Studien, die sich mit der Wirkung von Koffein auf das Langzeitgedächtnis beschäftigt haben. Sie ergaben eigentlich nur eine geringe Wirkung. Die aktuelle Analyse ist anders, da das Koffein erst nach dem Sehen der Bilder eingenommen wurde. Die Wissenschaftler wollen jetzt untersuchen, welche Auswirkungen das Koffein im Hippokampus also im Gedächtniszentrum des Gehirns, hat.

Yassa betont allerdings auch, dass diese Studienergebnisse nicht bedeuten, dass die Menschen jetzt große Mengen an Kaffee trinken, viel Schokolade essen oder Koffeintabletten einnehmen sollten. Es gehe auch hier um die Dosis. „200 Milligramm Koffein dürften gut für jene sein, die es nicht regelmäßig zu sich nehmen. Größere Mengen könnten diese Wirkung unter Umständen nicht mehr erzielen.“

 

pte

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