Von Hygiene über Impfung und Reisedokumente bis hin zu Zahlungsmitteln.
Wenn hierzulande die kalte Jahreszeit Einzug hält, zieht es viele Reisende in die Ferne. Zu den beliebtesten Zielen außerhalb Europas zählen für die Österreicher laut dem Reisemonitoring des ÖAMTC Südamerika inklusive Karibik, USA und Australien.
Livia Gmoser von der ÖAMTC-Touristik beantwortet hier bei uns die wichtigsten Fragen rund um Bestimmungen zu Einreise, Impfungen, Hygiene, Währung und Mietfahrzeugen:
Einreise & Reisedokumente:
Für Fernreisen wird ein gültiger Reisepass benötigt. Manche Länder schreiben zusätzlich eine Mindest-Gültigkeitsdauer vor: In Thailand oder der Dominikanischen Republik muss der Pass zum Zeitpunkt der Einreise beispielsweise noch mindestens sechs Monate gültig sein. „Andere beliebte Fernreiseziele wie China oder Indien verlangen zusätzlich zum gültigen Reisepass ein Visum. Dieses muss bereits vor Reiseantritt bei der jeweiligen Botschaft beantragt werden“, sagt die ÖAMTC-Expertin. USA-Reisende müssen sich rechtzeitig beim „Electronic System for Travel Authorisation“ (ESTA) online registrieren. Für die Einreise nach Australien ist das Online-Visum „eVisitor“ erforderlich, welches kostenlos über die Internetseite der australischen Regierung beantragt werden kann. Ab April 2015 wird auch für die Einreise nach Kanada eine elektronische Einreise-Erlaubnis („Electronic Travel Authorization“, kurz eTA) notwendig. Das dafür zu verwendende Onlineportal wird spätestens Anfang 2015 freigeschaltet.
Hygiene:
Sowohl Wasserqualität als auch Nahrungsmittelstandards entsprechen in vielen Fernreisedestinationen nicht jenen Europas. Insbesondere für Individualreisende ist es daher ratsam, gewisse Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten. Man sollte nur Nahrungsmittel zu sich nehmen, die gekocht oder gebraten sind bzw. in heißem Zustand serviert werden oder die man selbst schälen kann. Beim Zähneputzen ist es besser, Wasser mit Trinkqualität zu verwenden – am besten aber Mineralwasser. Auf Eiswürfel, Eiscreme und Rohkostsalat verzichtet man lieber.“
Impfungen & Gesundheit:
Zur Vorbeugung von Krankheiten wie Gelbfieber oder Hepatitis werden Impfungen für viele Fernreisedestinationen empfohlen oder sogar vorgeschrieben. Vor der Reise empfiehlt sich eine individuelle ärztliche Beratung, da Impfungen abhängig von Reisezeit, -dauer und -art sowie vom persönlichen Gesundheitszustand durchgeführt werden sollten. Die Reiseapotheke ist am besten „ländergerecht“ ausgestattet: Wer in einem Malariagebiet unterwegs ist, sollte unbedingt Insektenschutz (auch für die Kleidung) und entsprechende Medikamente dabei haben. Abzuraten ist vom Kauf von Malariamedikamenten im Urlaubsland. Diese sind oftmals wirkungslose Plagiate.
Geld & Zahlungsmittel:
In den meisten fernen Ländern benötigt man Fremdwährung. „Zusätzlich zum Bargeld empfiehlt es sich, Bankomat- und Kreditkarte parat zu haben“, so Gmoser. „Die jeweiligen PIN-Codes bewahrt man besser getrennt von den Karten auf.“ Außerdem sollte man abklären, welche Kreditkarten im Reiseland akzeptiert werden: In Kuba beispielsweise werden Kreditkarten, die von US-amerikanischen Instituten ausgestellt wurden (z. B. American Express und Diners Club), nicht angenommen.
Mietwagen:
Leiht man sich auf der Reise ein Fahrzeug aus, ist es ratsam, sich rechtzeitig über die Mietbedingungen wie Mindestalter und erforderliche Dokumente wie den internationalen Führerschein zu erkundigen. Dieser ist an den ÖAMTC-Stützpunkten erhältlich. „Generell raten wir zum Abschluss einer Vollkaskoversicherung“, sagt Gmoser. „Zudem sollten die jeweiligen Mitführpflichten und eventuell abweichende Verkehrsvorschriften bekannt sein.“
Abschließend rät die Expertin, sich vor jeder Reise über die Sicherheitslage vor Ort zu erkundigen. Aktuelle Auskünfte sind beim Außenministerium erhältlich.
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