Giftiger „Schmetterling“ – die Gabunviper
Beispielsweise die Gabunviper im Haus des Meeres macht keinen glänzenden Eindruck. Trotzdem wird sie von jedem Besucher mit großen Augen bewundert – ist sie doch mit ihrer Haut, die an einen prächtigen Schmetterling erinnert, eine wahre Schönheit. Nur fehlt ihr eben der für die meisten Schlangen typische Glanz, denn ihre Schuppen sind mit einer Schicht winziger Plättchen bedeckt, die wiederum feinste Rippen aufweisen. Diese spezielle, nur unter dem Elektronenmikroskop sichtbare Oberflächenstruktur bewirkt das samtige Erscheinungsbild der Gabunviper. Im Englischen wird das in allerlei Schwarz-, Braun-, Weiß- und Pinktönen gemusterte Tier deshalb auch butterfly adder – Schmetterlingsviper – genannt.
Perfekte Tarnung
Dieser „Matt-Effekt“ ist nicht nur wunderschön anzuschauen, er dient vor allem der Tarnung. Die mit bis zu 1,8m lange und mit bis zu 10kg schwerste Giftschlange der Welt liegt bewegungslos inmitten trockener Blätter am Boden des afrikanischen Regenwaldes und lauert geduldig auf Beute. Die samtige Struktur ihrer Haut schluckt dabei jeden einfallenden Lichtstrahl und verhindert somit verräterische Reflexionen – die Schlange verschmilzt somit perfekt mit dem Untergrund.
Auch der Mensch nutzt mittlerweile die lichtschluckenden Eigenschaften natürlicher Mikrostrukturen für z.B. optische Instrumente oder Sonnenkollektoren, jedoch reichen die besten künstlichen Materialien noch weit nicht an die Haut der Gabunviper heran.
Interessierte Besucher können sich im Haus des Meeres von der atemberaubenden Schönheit dieses Tieres überzeugen. Hier ist sie auch nicht ganz so schwer zu entdecken, da der Untergrund kontrastreich zur Schlange gewählt wurde, um die Schlange besser zu entdecken.
Besuchen Sie doch wieder einmal das Haus des Meeres und entdecken die Vielfalt im Tierreich. Hier erfahren Sie alles über Öffnungszeiten und der Tierwelt. http://www.haus-des-meeres.at
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