Lübeck eine Stadt zum Verlieben, Teil 4

Wenn man Lübeck sagt, denken die meisten an Marzipan, dabei hat Lübeck drei Nobelpreisträger Thomas Mann, Willy Brandt und Günter Grass oder das „Buddenbrookhaus“ zu bieten.

Doch das war noch nicht alles, Lübeck bietet noch so einiges an Geschichte, Tradition, prachtvollen Kirchen in Backsteingotik, verwinkelte Gänge und Gassen, alte Kaufmannshäuser, das weltberühmte Holstentor und die sieben Türme der Altstadtinsel, die im Jahr 1987 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde.

Empfehlenswert ist es, wenn Sie nach Lübeck reisen, sich vorab hier zu informieren und sich eine Tour zusammenzustellen.

Wenn man nach Lübeck kommt, fällt einen gleich das Holstentor auf, dass zwischen 1464 und 1478 von dem Lübecker Ratsbaumeister Hinrich Helmstede im Zuge einer Modernisierung der Befestigungsanlagen an der Traveseite erbaut und diente von Anfang an zugleich der Verteidigung wie der Repräsentation. Einst lag es wie ein Brückenkopf vor der Stadt. 30 Geschütze fanden darin Platz, aus denen jedoch nie ein Schuss abgefeuert wurde. Bei dem Gebäude handelt es sich um eine von zwei mächtigen Türmen gebildete Doppelturmanlage mit schiefergedeckten Kegeldächern, deren Mitte ein Zwischentrakt bildet, in dem sich das runde Durchgangstor befindet. Die Tiefe der Durchfahrt beträgt 8,85 Meter. Das Holstentor („Holstein-Tor“) ist das wohl bekannteste und bedeutendste erhaltene Stadttor des Spätmittelalters in Deutschland.

Aber Lübeck  hat auch viele Kulturhighlights wie das alljährlich stattfindende Brahms-Festival oder das Schleswig-Holstein Musik Festival zu bieten. Der weithin bekannte Weihnachtsmarkt (24.11. – 30.12.) verwandelt Lübeck jährlich in die Weihnachtsstadt des Nordens.

Ein Rundgang durch Lübeck

Der Bau des Lübecker Rathauses begann im Jahre 1230, kurz nach der Verleihung der Reichsfreiheit und im Laufe der Jahre wurde es immer wieder verändert und erweitert. Dies erklärt die verschiedenen Baustile und Teile. Die Fertigstellung erfolgte 1308. Noch heute erfüllt es seine Aufgabe als Sitz der Verwaltung, Tagungsort der Bürgerschaft und ihrer Ausschüsse sowie des Senats. Mit seiner großen Schauwand, den kleinen Schmuckbalkonen und den drei Türmen zieht das Äußere des Rathauses alle Blicke auf sich. Auch im Inneren werden die verschiedenen zeitgenössischen Stile miteinander vereint.

Auf dem Weg zum Bürgerschaftssaal sind oberhalb der Freitreppe drei Kolossalgemälde zu sehen, die die Einsetzung des ersten Lübecker Rates durch Heinrich den Löwen, die Verleihung des Barbarossa – Privilegs im Jahre 1188 und den Bau des Doms durch Heinrich den Löwen darstellen.

Viele Historische Gebäude wie das Heilige Geist Hospital, der Hafen, bezaubernde Backsteinhäuser und Kirchen, das Buddenbrookhaus, verwinkelte Straßenzüge und Gänge – das ist Lübeck.

Im zweiten Weltkrieg wurden viele historische Gebäude der Stadt beschädigt doch mit hanseatischem Fleiß und Bürgersinn konnten viele Gebäude wiederhergestellt werden, so haben die Lübecker historische Häuser wieder revitalisiert und bewohnbar gemacht.

In der Altstadt befinden sich davon zahlreiche wirklich sehenswerte Bürgerhäuser mit ihren wunderschönen Innenhöfen, mit den kleinen kaum 1,70 Meter hohen Eingängen – die durchwegs von Künstlern, Musikern und Menschen mit Verständnis für Werterhaltung bewohnt werden und unbedingt auf ihren Rundgang nicht fehlen sollten.

Die berühmten Söhne von Lübeck

Beginnen wir beim Buddenbrookhaus das heute das „Heinrich-und-Thomas-Mann-Zentrum“ beherbergt. Der Hauptschauplatz von Thomas Mann nobelpreisgekröntem Roman „Buddenbrooks“ ist Lübeck und das Buch wurde auch mehrmals verfilmt. Obwohl der Name des „mäßigen Handelsplatzes an der Ostsee“ nicht einmal genannt wird, gibt es keine Straße, keinen Platz, keinen Ort in dieser Romanstadt, der sich nicht in Lübeck lokalisieren ließe.

Im Zentrum des Romans steht das Haus in der Mengstraße 4. Genau in jener Etage, wo die Familie Mann Mitte des 19. Jahrhunderts eine „Beletage“ bewohnte, befindet sich eine Ausstellung über die Romanfamilie Buddenbrook, die – wie von Thomas Mann beschrieben – vis à vis der Marienkirche in einem „Landschaftszimmer“ und einem „Speisesaal“ mit „Götterfiguren“ sitzt.

Ein vornehmes Patrizierhaus in der Lübecker Altstadt erinnert an Willy Brandt. Er wurde im Jahr 1913 im Arbeiterviertel St. Lorenz geboren. Das Haus in der Königstraße 21 ist zweifelsfrei der ideale Ort, des Friedensnobelpreisträgers und Sohnes der Stadt zu gedenken und dessen politische Leistungen zu würdigen. Wegen seiner zentralen Lage, seiner großzügigen Räumlichkeiten, und nicht zuletzt weil Willy Brandt unweit von hier das Johanneum besucht hat. Oder auch Günter Grass, der in Lübeck wohnte und dem ein Haus gewidmet ist.

Die Lübecker zeichneten sich schon seit jeher durch enormen Fleiß aus

Königin der Hanse für 500 Jahre und heute das Tor zur Ostsee, nach Skandinavien und zum Baltikum. 1143 von Adolf von Schauenburg gegründet, neu belebt durch Heinrich den Löwen 1157, wurde sie bereits 1226 von Kaiser Friedrich II zur reichsunmittelbaren Stadt erklärt und blieb es bis 1937. Der zweite Weltkrieg schlug ihr tiefe Wunden und zerstörte viel Häuser und historische Gebäude.

Doch der sprichwörtliche hanseatische Bürgersinn hat es möglich gemacht, die berühmten sieben Türme, zahlreiche Bürgerhäuser, Gänge, Höfe und Klöster wiederherzustellen und ihnen neuen Glanz zu verleihen.

Ein Zeichen für Reichtum und Gediegenheit und der alten Seefahrertradition aus vergangenen Tagen spiegelt sich auch im Restaurant Schiffergesellschaft wieder. Bereits 1535 erwarben Kapitäne dieses historische Haus – heute wird es von einem Österreicher geführt. Es werden typische Landesspeisen serviert.

Wenn Sie dann Holsteiner Fisch Suppe, dann Hausgemachte Sauerfleisch und zum Nachtisch einen Lübecker Plettenpudding essen  können Sie die Geschichte des Hause am Tisch lesen.

Wenn Sie nachmittags auf Süßes Lust haben müssen Sie unbedingt in das Café Niederegger gehen, dass seit vielen Jahren eine Lübecker Institution ist. Im Jahre 1806 wurde es vom Konditormeister Johann Georg Niederegger gegründet. Er verhalf dem Unternehmen zu dem Ruhm, den das Niederegger Marzipan bis heute in der ganzen Welt genießt.

In den nun über 200 Jahren seines Bestehens ist das Café Niederegger im Herzen der Hansestadt zum heimlichen Wahrzeichen Lübecks geworden. Im ersten Stock befindet sich das sehenswerte Marzipanmuseum und hier sind berühmte Personen aus Vergangenheit und Gegenwart wie Thomas Mann und Wolfgang Joop auch in Marzipan festgehalten.

Genießen Sie die behagliche Atmosphäre im »Treffpunkt mit Tradition« bei einer unserer fantasievollen Kreationen oder der berühmten Niederegger Nusstorte.

Auch eine kleine Hafenrundfahrt durch den Hansahafen sollten Sie sich nicht entgehen lassen, man bekommt dabei einen wunderbaren Blick auf die Altstadtinsel Lübeck – die Stadt zum Verlieben.

Der letzte Teil 5 der norddeutschen UNESCO Welterbestätten folgt demnächst.

Wenn Sie Teil 1 über Bremen lesen wollen, klicken Sie hier. Wenn Sie unseren Teil 2 über das Wattenmeer lesen wollen hier klicken. Den Teil 3 Reisebericht Hamburg in 24 Stunden finden Sie hier.

Für interessierte Leser stellt die Deutsche Zentrale für Tourismus e.V. http://www.germany.travel/ unter www.germany.travel/unesco weitere Informationen zum Thema UNESCO-Welterbe in Deutschland zur Verfügung.

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