Am Fluss Adler gibt es jede Menge Schlösser, wir haben einige davon besucht.
Hier auf der Karte sehen Sie die Lage der Schlösser.
Ostböhmen liegt gut 2 Stunden mit dem Auto östlich von Prag entfernt. Es ist eine Region die eine Unmenge Schönes und Interessantes zu bieten hat. Der Fluss Adler zieht sich durch die Landschaft und wird auch auf Grund der vielen Schlösser hier als die „Tschechischen Loire“ bezeichnet. Neben den herrlichen Naturlandschaften sind es auch die vielen Burgen und Schlösser die alljährlich viele Besucher anlocken.
Wir sind nach Ostböhmen gereist und haben uns am Fuße des Adlergebirges umgesehen und wahre Schätze entdeckt. Insgesamt haben wir vier Schlösser besucht, die es wert sind etwas genauer hinzusehen und zu berichten. Folgen Sie unserer Schlössertour.
Das Schloss Kostelec
Zu allererst steuerten wir das Schloss Kostelec an der Adler (Kostelec nad Orlicí) an. Hier können Sie gleich eines der ersten Highlight erleben. Der Hausherr Frantisek Kinsky nimmt sich persönlich Zeit und führt durch sein Haus. Das Schloss wurde nach den Plänen des Wiener Architekten Heinrich Koch 1829 bis 1833 im Empire Stil gebaut. 1948 wurde die Familie von den Kommunisten enteignet. In einem erbärmlichen Zustand wurde das Haus 1992 zurückgegeben.
Unter großem persönlichen und finanziellen Einsatz gelang es der Familie Kinsky die Schlossanlage einer völligen Erneuerung zu unterziehen. Das erhaltene Mobiliar im Empire-Stil wurde zusammen mit weiteren Gegenständen aus dem ursprünglichen Besitz der Adelsfamilie schrittweise restauriert und kann heute im Rahmen der Ausstellung „Das Leben im Biedermeier“ bewundert werden.
Sehr beeindruckend sind die Räume mit ihren ausgesucht schönen Möbel, sowie die im 1.Stock angesiedelte Galerie Kinsky, mit wechselnden Ausstellungen. Das Schloss umgibt ein ausgedehnter Englischer Landschaftspark, der allen Ruhe- und Erholungssuchenden ganzjährig zur Verfügung steht.
Das Schloss Castolovice der Familie Sternberg
Wenige Kilometer entfernt liegt Schloss Castolovice der Familie Sternberg, welches Adolf Vratislav Sternberg 1694 erwarb. 1942 vertrieb die deutsche Wehrmacht die Familie, die in die USA flüchtete. 1945 nach Kriegsende kehrten die Schlossbesitzer zurück um 1948 erneut vertrieben zu werden. Daniela Sternberg kehrte nach Rückgabe aus den USA und nach der Heirat mit einem vermögenden Amerikaner endgültig in ihre Heimat zurück. Es war ihr jetzt möglich dem Anwesen zu neuem Glanz und Schönheit zu verhelfen. Das Haus besticht durch die wunderbare Ausstattung der Räume. Man erkennt überall die Handschrift der Diana Sternberg jedem Raum das gewisse Extra zu geben. Der bezaubernde Garten, der Tierpark und der Seerosenteich runden das perfekte Bild ab.
Die jetzige Besitzerin, Diana Phipps Sternberg, lebt noch immer im Schloss und arbeitet an der Verwaltung und Verbesserung. In 15 Räumen des Westflügels gibt es eine Ausstellung, die Ihnen die Lebensweise des Adels von der Renaissance über das Barock bis hin zum Biedermeier von 1815 bis 1848 näher bringt.
Das Schloss Doudleby an der Adler
Als nächstes Ziel steuern wir das nicht weit entfernte Schloss Doudleby an der Adler an. Ein Renaissancebau mit einmaligen Sgraffitis an den Innen- und Außenseiten. Im Jahr 1588 erbaut, ist es das Werk italienischer Künstler. Zunächst als Sommersitz der Adelsfamilie Bubna von Litic danach als Jagdschloss umfunktioniert. Erwähnenswert sind auch die hohen Kamine, die in den schönen restaurierten Räumen zu besichtigen sind. Schloss Doudleby ist seit über 400 Jahren im Besitz der Familie Bubna-Litic mit Ausnahme der Jahre 1948-1993.
Das besondere ist, dass die Familie das Schloss nicht nur gebaut haben, sondern es blieb ihnen, bzw. in ihrem Besitz (mit Ausnahme der Zeit der Totalität) während all den Jahrhunderten bis heute.
Die Schloss und die Ruine Potstejn
Die Ruine Potstejn sollte man unbedingt besuchen. die auf eine Geschichte bis ins 13. Jahrhundert zurückblickt. Auf einem bewaldeten Hügel gebaut, kann man Teile der Befestigung, das Burgtor, sowie den rekonstruierten Burgpalast und die St.Johann-Nepomuk Kapelle besichtigen.
Auch im Schloss Potstejn gibt es viel Wunderbares zu bestaunen. Ein Prager Unternehmer hat diese Anlage als Ruine um 350.000.- Euro gekauft und mit sehr viel Geld zu einem Juwel gemacht. Seit 2006 ist es für Besucher geöffnet.
Das Barockschloss wurde im Jahr 1749 erbaut. Dank der neuen Besitzer wurde es umfassend rekonstruiert und ist wieder zum Zentrum des Geschehens geworden. Heute bietet das Schloss viele interessante Attraktionen und kulturelle Erlebnisse. Am beliebtesten sind gespielte Besichtigungen in barocken Kostümen, die nicht nur begeistern, sondern auch interessante Fakten vermitteln. Auf witzige und originelle Weise erhalten Sie Einblicke in das Leben des hiesigen Adels Mitte des 18. Jahrhunderts. Einen ganz besonderen Zauber haben auch die nächtlichen Besichtigungen, bei welchen sich zwar einige fürchten, aber auch amüsieren werden. Und bevor Sie das Schloss wieder verlassen, vergessen Sie nicht die schlosseigene Konditorei zu besuchen und eines der köstlichen, hausgemachten Desserts zu probieren.
Hier finden Sie alle weiteren Informationen. https://czechtourism.com/de/home/
Fotos: Besser Länger Leben/TschechienTourismus
Mir gefällt die Ruine Potstejn am Besten, sieht sehr geheimnisvoll und mystisch aus. Ich mag Ruinen allgemein sehr gerne.
Danke für den Tipp.
Grüße B.
Da muss ich unbedingt mal hin! Hab mich in diesen Innenhof verliebt.
Diese Fotos sind ein Traum, wahnsinnige schönes Anwesen.