Ein Wintersportort entdeckt den Sommer und der hat wirklich einiges zu bieten.
Wer Davos vom Winter und vom Skifahren kennt, entdeckt vieles das man im Winter gar nicht wahrnimmt. Nicht nur das der Ort viel größer erscheint, weil der viele Schnee im Winter die Strassen so eng machen. Nein das ganze Tal wirkt einfach größer. Gepflegte Häuser, herrschaftliche Villen und traditionsbewusste Hotels kommen im Sommer erst so richtig zur Geltung und ringsum grüne Wiesen, Wälder und teils noch Schneebedeckte Gipfeln kennzeichnen Davos im Sommer.
Ein idealer Ort um der Hitze in den Städten zu entfliehen, bedingt durch die Höhenlage von 1.560 m ist es angenehm kühl. Man schläft nicht nur besser, man steht auch gerne auf, da direkt vom Hotelzimmer und dem Balkon das Rinerhorn liegt und mit etwas Fantasie förmlich ruft „Komm doch und bezwing mich“.
Wir wohnten im Hotel Meierhof einem gediegenen 4 Sternehaus, inmitten Davos mit direkter Busstelle vor dem Haus, somit werden Dank der Davos Card – die man bei der Ankunft im Hotel kostenlos erhält – alle Ausflüge mit den kostenlosen Bus bequem erledigt. Auch das Auto hat somit Urlaub.
Je nachdem wie viel Zeit man in Davos hat kann man sich seine Ausflüge zusammenstellen, aber eines ist gewiss, die Zeit wird einem immer zu kurz, denn man möchte gerne noch länger bleiben, denn es gäbe noch so viel zu sehen in Davos und Umgebung. Aber es kann ja noch etwas bleiben für das nächste Jahr.
Bequeme Wanderrouten für alle Leistungsklassen
Besonders zu empfehlen sind die vielseitigen Wandermöglichkeiten rund um Davos. Überall finden sich gut beschilderte Wanderwege mit allen Schwierigkeitsgraden von leicht bis schwer. Auch Biker kommen auf ihre Rechnung, fast alle Seilbahnen vom Ort sind auch im Sommer in Betrieb und ebenfalls mit der Davos Card kostenfrei. Durchwegs sanfte Hügel und bequem begehbare Wege führen einem vorbei an bewirtschafteten Hütten, herrliche Blumenwiesen und sicher begegnen Sie mehreren Murmeltieren, die pass erstaunt in Angesicht kurz verharren und einen Schnappschuss wert sind. Fast in jedem Tal in das Sie nach Ihrer Wanderung gelangen, steht ein Bus und man kommt ideal wieder zurück nach Davos.
Auch ein Ausflug ins benachbarte Davos Klosters ist zu empfehlen. Idealerweise von Davos mit der Rhätischen Bahn zu erreichen. Nach einem Rundgang im bezaubernden Davos Klosters können Sie sich Klosters und seine Umgebung beschaulich bei einer Kutschenfahrt genießen. Christian Flütsch und seine Vorfahren sind schon seit vielen Generation ein Kutscher-Traditionsunternehmen und beim Start zieht sich Christian seinen typischen blauen Kutscherumhang an. Er bringt Sie nach Alp Garfiun, ins Walserdorf Monbiel, ins Dorf Serneus oder wohin Sie wollen. So beschaulich haben wir noch keinen Vormittag erlebt.
Davos ist für seine hervorragenden Molkereiprodukte bekannt aber auch für die biologische Landwirtschaft. In den Hotels und Restaurants wird darauf sehr geachtet heimische Bauern zu bevorzugen und es werden Ihnen überall traditionsreiche und biologisch wertvolle Gerichte serviert. Wenn Sie wollen können Sie sogar eine Molkerei vor Ort besuchen und sich von der Qualität persönlich überzeugen.
Die Schatzalp – der Platz des Zauberbergs
Natürlich darf ein Besuch der Schatzalp nicht fehlen. Mit der Schatzalpbahn geht es in ein paar Minuten hinauf. Oben müssen Sie unbedingt das Berghotel Schatzalp besuchen, das alte gediegene Belle-Epoque-Ambiente des Speisesaals, der Bar und Aufenthaltsräume besichtigen und den wunderbaren Blick von der überdachten Terrasse bei einem Eiskaffe genießen.
Das Haus wurde bereits in den Jahren 1898 bis 1900 errichtet und diente zunächst als Sanatorium für Lungenheilkrankheiten. Damals war man der Ansicht, dass die Höhe von 1900 m und das beschauliche Leben die Krankheit verbessern kann. Ab 1954 wird das Haus als Berghotel Schatzalp geführt. Der Ort an sich, die Lage, der Blick über das Tal hat schon so manchen Urlauber zu Neuem inspiriert und auch Thomas Mann hat hier seinen Werk „Der Zauberberg“ geschrieben das 1924 veröffentlich wurde.
Gleich neben dem Berghotel liegt das Alpinum Schatzalp, ein seit 1907 bestehender Botanischer Alpengarten mit über 3.500 verschiedenen Pflanzenarten aus allen Gebirgsregionen der Welt wie Pyrenäen, Neuseeland, China, Nepal, Tibet und auch heimische Pflanzen aus der Schweiz. Wenn er nicht gerade auf Pflanzensuche irgendwo in der weiten Welt ist, treffen Sie Klaus Oetjen, den Leiter des Alpinum, der Ihnen gerne im Rahmen einer Führung die ein oder andere Besonderheit zeigt.
Vom Berghotel können Sie aber auch eine kleinere Wanderung auf die 2.350 m hoch gelegene Berghütte Strela Pass unternehmen. Die Berghütte, die früher als höchster Punkt einer über Jahrtausend alten Handelsroute galt, bietet herrliche Speisen, Suppen und Tagesmenüs. Der grandiose Ausblick entschädigt für den rund dreiviertelstündigen Aufstieg.
Etwas Winter kommt in Davos dann doch durch
Unten im Tal angekommen können Sie das rund 600 m von der Talstation entfernte Wintersportmuseum in Davos besuchen und sich einen Überblick über den Werdegang der Skigeschichte und der Wintersportgeräten in und rund um Davos machen.
Der Ort Davos ist so vielfältig und bietet für Jeden etwas, sei es die Ruhe im Ort, die Bergesruhe, die Tradition und Geschichte, oder auch Davos als eine der bekanntesten Kongress- und Veranstaltungsstadt. Egal ob das Swiss-Economy-Forum oder auch Besonderheiten wie das eidgenössischen Jodlerfest das im Juni stattfand und rund 3.000 Teilnehmer anzog.
Auch Golffreunde kommen nicht zu kurz
Davos hat einen herrlichen 10 Loch Golfplatz, in näheres Umgebung gibt es noch weitere vier Golfplätze. Der Davoser Golfplatz mit seinem urigen und gemütlichen Clubhaus empfängt die Gäste mit der typisch schweizerischen Selbstverständlichkeit und man freut sich schon auf die Runde. Der Platz ist eben und herrlich zu spielen hat aber doch auch für High Handicapper einige zu bieten. Faszinierend sind die Ausblicke von den verschieden Fairways, egal auf welchem Loch man spielt man kann sich nicht genug sehen von der beeindruckenden Bergwelt rund um den Golfplatz.
Nach der Golfrunde erfährt man im Gespräch, was es alles noch in Davos zu sehen gäbe, aber wir lassen lieber das Erlebte Revue passen und auf uns einwirken.
Die Menschen, ursprünglich Einwanderer (Walliser) kamen in ein unbewohntes Bergtal bauten im Laufe der Jahre Davos zu einer liebenswerten Stadt aus und achten sehr darauf, dass es so bleibt. Man wird als Gast sehr liebevoll aufgenommen und nach ein paar Tagen versteht man auch „schwiizerdütsch“ und fühlt sich dabei rundum wohl.
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