Pensionisten sind deutlich selbstbewusster und fitter mit Social Media. Online: Vernetzte Senioren sind gesünder.
Menschen zwischen 65 und 95, die im Internet aktiv sind und sich mit neuen Technologien beschäftigen, fühlen sich selbstbewusster, haben hohe kognitive Fähigkeiten und sind sozial aktiver. Zu diesem Ergebnis kommt eine Erhebung der University of Exeter. „Wenn Menschen isoliert leben und sich einsam fühlen, sind sie anfälliger für Krankheiten. Mit dem Computer-Training öffnet man völlig neue Welten“, erklärt Projektleiter Thomas Morton.
Skype bleibt Highlight
Aus 31 englischen Alterswohnheimen wurden Gruppen von Senioren zwischen 65 bis 95 in die Studie miteinbezogen. Die Senioren bekamen ein intensives Training mit neuen Technologien und Computern. Dazu zählte die Navigation durch das Internet, die Nutzung von Skype, um Video-Telefonate zu führen, und die Einführung in soziale Netzwerke.
Im Gegensatz zu Senioren, die nicht am Training teilgenommen hatten, fühlte sich die Gruppe mit neuem Lebensmut erfüllt und weniger einsam als zuvor. Ein hoher Grad von mentaler Gesundheit, verbunden mit einer maximalen Schwächung des Einsamkeitsgefühl ließ sich vor allem durch Video-Anrufe erreichen. „Das Projekt hat mein Leben verändert“, sagt eine Seniorin nach der Studie.
E-Mails bereiten Freude
„Nach einer gewissen Dauer des Training-Programms waren meine Teilnehmer total begeistert davon mir zu erzählen, wenn ihre Familienmitglieder auf E-Mails geantwortet hatten“, sagt Emma Green, eine Pflegerin von Somerset Care Ltd. Sie unterstreicht, dass sich die Verhaltensweise ihrer Senioren positiv verändert hat.
Die Leiter der Studie kommen schließlich zu dem Ergebnis, dass sich Senioren mehr in Social Media integrieren sollten, um einen Rückgang der Gesundheit vorzubeugen. Das Angebot von Computer-Kursen für Pensionisten muss zukünftig ausgebaut werden, um auch diese Altersgruppe besser zu integrieren, fordern die Studienautoren.
pte