Die 40 Sekunden „Shot Clock“ feiert Weltpremiere in Österreich im Golfsport

Vom 7. bis 10. Juni geht im Diamond Country Club das „Shot Clock Masters 2018“

ATZENBRUGG,AUSTRIA,10.JUN.17 - GOLF - PGA European Tour, Lyoness Open, Diamond Country Club. Image shows Bernd Wiesberger (AUT). Photo: GEPA pictures/ Mathias Mandl

Vom 7. bis 10. Juni geht im Diamond Country Club das „Shot Clock Masters 2018“ mit einer zukunftsweisenden Innovation über die Bühne.

Das European-Tour-Turnier in Österreich https://www.shotclockmasters.com ist mittlerweile Fixbestandteil des Turnierkalenders geworden, aber heuer bekommt der Event mit der Einführung der „Shot Clock“ einen ganz besonderen Stellenwert.

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, in gut zwei Monaten wird Österreichs größtes Golfturnier wieder nationale und internationale Stars der Golfszene nach Atzenbrugg bringen. Zum bereits neunten Mal wird im Diamond Country Club im SPORT.LAND.Niederösterreich abgeschlagen, gerade heuer ist es ein besonderer Event: Erstmals in der Geschichte des Golfsports wird bei einem Profiturnier eine „Shot Clock“ beim Zählwettspiel über jeweils 18 Löcher an vier Tagen bei jedem Schlag eingesetzt. Das macht die Sache eben um einiges spannender und herausfordernder – nicht nur für die Spieler, auch für die Organisatoren und Turnierverantwortlichen.

„Seitdem die European Tour die Neuerung im Players Board beschlossen hat, die Shot Clock erstmals im gesamten Verlauf einzusetzen, herrscht bei uns Hochbetrieb und beschäftigen wir uns alle intensiv damit“, erklärt Ali Al-Khaffaf (Golf Open Event GmbH), „klar ist für uns: Die European Tour will mit der Shot Clock nicht nur einmal etwas ausprobieren, sondern glaubt ganz fest daran, dass dieser Innovation die Zukunft gehört.“ Egal, ob bei Meetings in Wentworth oder vor Ort in Atzenbrugg – die Verantwortlichen der European Tour nehmen das Thema „Shot Clock“ sehr ernst und bereiten sich akribisch auf das Turnier im Diamond Country Club vor. Die Technik ist von A bis Z durchgedacht, eine eigene Software wurde dafür entwickelt und auch was die Hardware betrifft, ist der Aufwand erheblich gestiegen – das zeigt allein die Anzahl der benötigten E-Carts und Referees. „Wir gehen davon aus, dass unser Turnier der Startschuss für die Shot Clock im Golfsport ist.

In Zukunft könnte sie selbstverständlich bei großen Golfevents sein“, betont Al- Khaffaf, „die Herausforderung für uns alle ist groß, wir sind schon sehr gespannt auf die Ergebnisse. Wir werden mit dem Shot Clock Masters Geschichte schreiben – das spornt natürlich an.“

Shot Clock Masters 2018: Was Sie unbedingt über das European-Tour-Turnier in Atzenbrugg wissen sollten

Kurz gesagt: eine Uhr, die einen bestimmten Countdown runterzählt. Genauer erklärt ist es eine Zeitanzeige, die in diversen Sportarten wie Basketball, Wasserball, Tennis oder Billard bereits zum Einsatz kommt. Auf ihr werden die verbleibenden Sekunden bis zum Ablauf der sogenannten „Angriffszeit“ angezeigt. Im Golfsport soll die Shot Clock einen Countdown vor jedem Schlag runterzählen.

Was ist der Hintergrund bzw. warum überlegt man, die Shot Clock im Golfsport einzuführen?
Die Geschwindigkeit des Spiels, das sogenannte „pace of play“, war in den letzten Jahren immer wieder großes Diskussionsthema unter Spielern, Zuschauern und Turnierorganisatoren – vor allem wenn sich Spieler auf ihren Runden zu viel Zeit ließen. Die European Tour hat sich daher das Ziel für die Zukunft auferlegt, das Golfspiel schneller zu machen und somit in weiterer Folge auch attraktiver und interessanter zu gestalten.

ATZENBRUGG,AUSTRIA,11.JUN.17 – GOLF – PGA European Tour, Lyoness Open, Diamond Country Club. Image shows Sepp Straka (AUT). Photo: GEPA pictures/ Christian Walgram

Das österreichische European-Tour-Turnier heißt nun Shot Clock Masters. Warum wurde das Turnier im Diamond Country Club dafür ausgewählt?
Die Organisatoren des Turniers sind seit vielen Jahren ein verlässlicher Partner für die European Tour und zeigen immer wieder große Bereitschaft, wenn es darum geht, Innovationen und neue Ideen für den Golfsport (z. B. „Beat the Pro“) professionell umzusetzen. Insofern war die Antwort sehr schnell klar, als die Anfrage der European Tour kam, die Shot Clock im Turnier einzusetzen.

Wurde die Shot Clock im Golfsport schon einmal getestet?
Ja, im Vorjahr bei den Golf Sixes – dort wurde sie bei einem Loch testweise eingesetzt.

Was bedeutet die Shot Clock für den Modus?
Das Turnier in Österreich hat mittlerweile eine lange Tradition, diese bleibt erhalten, am Modus selbst ändert sich nichts. Es wird nach wie vor ein Zählwettspiel an vier Tagen über jeweils 18 Löcher durchgeführt. Neu ist die Anzahl der teilnehmenden Spieler, in Atzenbrugg werden maximal 120 Spieler abschlagen, der Cut liegt nach wie vor bei den 65 besten plus Geteilten.

Welchen Aufwand bringt die Einführung der Shot Clock mit sich?
In einem Satz zusammengefasst: Das gesamte Turnier wird technischer und digitaler. Jeder Flight wird von einem Referee auf einem E-Cart begleitet, auf dem eine für alle sichtbare digitale Uhr aufgebaut ist. Der Referee bedient mittels Tablet die Uhr bzw. den Screen. Die Shot Clock wird natürlich auch im Fernsehen sichtbar sein.

Was heißt das für die Referees?
Ganz einfach gesagt: Der Referee rückt im gesamten Turnier mehr in den Vordergrund und bekommt einen höheren Stellenwert. Es wird mehr Referees geben als bei den Turnieren zuvor, nämlich 24. Im Vorfeld des Shot Clock Masters werden die Referees noch ganz genau geschult werden.

Wie lange haben die Spieler nun genau Zeit?
Generell gilt die „40-Sekunden-Regel“ für den Schlag, d. h. innerhalb dieser 40 Sekunden muss der Spieler seinen Schlag ausführen. In bestimmten Situationen hat der Spieler dafür 50 Sekunden Zeit – und zwar gilt das für jeden, der als erster den ersten Schlag aufs Grün macht. Das ist der Fall beim Abschlag auf einem Par 3, beim zweiten oder dritten Annäherungsschlag auf einem Par 4 oder Par 5 oder beim ersten Chip aufs Grün. Auch der Spieler, der als erster auf dem Grün puttet, bekommt 50 Sekunden für seine Vorbereitung.

Wann wird gedrückt? Wer entscheidet, wann die Uhr zu laufen beginnt?
Einzig und allein der Referee – er entscheidet, wann er auf die Stoppuhr drückt und wann der Countdown zu laufen beginnt. Er kündigt den Start des Countdowns mit einem „The time starts“ an, damit die Spieler nicht ständig auf die Uhr schauen müssen.

Können die Spieler Time-outs nehmen?
Ja, jeder Spieler bekommt die Möglichkeit, zwei Time-outs pro Runde zu nehmen. Sollte sein Ball so liegen, dass er eine längere Vorbereitung auf den Schlag benötigt, kann er beim Referee ein Time-out beantragen und bekommt somit mehr Zeit als die 40 Sekunden.

Wie sieht es bei Ruling-Entscheidungen aus?
Solang die Ruling-Entscheidung nicht getroffen ist, wird die Uhr nicht gedrückt. Die Shot Clock kommt nur dann zur Anwendung, wenn der Spieler sich entschieden hat, den Ball zu spielen.

Was passiert, wenn ein Spieler seinen Schlag nicht innerhalb der 40 bzw. 50 Sekunden ausübt?
Dann bekommt er sofort einen Strafschlag zugesprochen, der auch auf dem Leaderboard angezeigt wird.

Welche Erkenntnisse könnte die Einführung der Shot Clock im gesamten Turnier bringen?
Das ist zweifelsohne die interessanteste Frage für alle! Die European Tour geht davon aus, dass sich die Rundenzeiten erheblich verkürzen, schätzungsweise zwischen 30 und 45 Minuten werden eingespart. Durch das schnellere Spiel könnte sich aber auch die Performance der Spieler verändern – und zwar im positiven Sinne. Erste Statistiken besagen nämlich jetzt schon, dass sich die Leistungen der Spieler verbessern, wenn sie sich noch stärker auf ein schnelleres Spiel konzentrieren. Die entscheidenden Schlüsse können aber sicherlich erst nach dem Shot Clock Masters gezogen werden.

Was könnte das Shot Clock Masters am Ende bewirken?
Im Prinzip könnte dieses Turnier vom 7. bis 10. Juni für Geschichte schreiben und die Zukunft des Golfsports erheblich beeinflussen. Sollte sich die Shot Clock als besonders positiv herausstellen, könnte sie in der Zukunft wohl bei jedem größeren Turnier auf der Tour zum Einsatz kommen. Die Sportgeschichte hat schon des Öfteren bewiesen, dass gewisse Regeleinführungen in diversen Sportarten höchst erfolgreich waren – so würde heuzutage niemand mehr an der Rückpassregel im Fußball oder am Tie-Break im Tennis zweifeln.

Fotos: GEPA

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