Ein Kreativer aus der Behind the Mac-Kampagne würdigt sein literarisches Idol

Filme machen am iphone

©Apple
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Barry Jenkins über James Baldwin, das Filmen von dunkler Haut und Filmemachen im Zeitalter des iPhone.

Der mit dem Oscar ausgezeichnete Regisseur Barry Jenkins sagt, er sei „ins Filmemachen gestolpert“ und habe einige Jahre lang die Florida State University besucht, bevor er die Filmschule entdeckt habe. „Ich bin exakt am Wendepunkt zwischen Old-School-Kino und New-School-Kino zur Filmschule gegangen“, sagt Jenkins, „wir haben also tatsächlich noch gelernt, Filme auf so genannten ‚flat beds‘ zu schneiden … man muss den Film tatsächlich physisch zerschneiden und wieder zusammenkleben. Nachdem man dies für ein ganzes Jahr lang getan hat, war der Übergang zu nichtlinearen Bearbeitung gerade zu schockierend.“

„Aber ich habe hier viel gelernt“, fährt er fort. „Mach‘ nur die Schnitte, die du unbedingt machen musst.“

Jenkins, der im traditionellen und modernen Filmemachen ausgebildet wurde, verbindet sein Handwerk mit digitalen Geräten wie seiner ARRI Alexa-Kamera, dem MacBook Pro und sogar seinem neuen iPad Pro. „Die Arri-Kameras und die Apple-Plattform sind die beiden Dinge, die mir geholfen haben, der Filmemacher zu werden, der ich heute bin“, sagt Jenkins.

Sein neuester Film, nach James Baldwins ‚If Beale Street Could Talk‘, ist eine mahnende Geschichte über das Schwarze Leben in Amerika in den 1970er Jahren welche die Schwierigkeiten eines jungen Paares beim Versuch aufzeigt, sich an eine um sie herum verändernde Welt anzupassen. Der Roman wurde 1974 veröffentlicht, sechs Jahre nach der Ermordung von Martin Luther King Jr. im Jahr 1968 und ein Jahrzehnt nach der Verabschiedung des Civil Rights Act von 1964.

Baldwins literarischer Ton ist kritisch und unmissverständlich, was seine Analyse des Zustands der Welt um ihn herum betrifft. Er schafft ein feines Gleichgewicht zwischen der Schönheit und der Brutalität Amerikas. In Jenkins‘ Adaption wird dieses Gleichgewicht durch gemeinsame Momente zwischen Tish (gespielt von KiKi Layne) und Fonny (Stephan James) gezeigt – sei es in den Straßen von Harlem oder dem West Village bis hin zum kugelsicheren Glas der Tombs, der Haftanstalt von Manhattan.

„Meine Arbeit bei der Herstellung dieses Films, aus handwerklicher Sicht, aus ästhetischer Sicht, bestand darin, zu versuchen, Empfindungen in Klänge und Bilder zu übersetzen, und zwar in den Worten von James Baldwin.“ Um Baldwins Worte in bewegte Bilder zu übersetzen, erzählt Tish die Ereignisse, die zu ihrer und Fonnys aktuellen Situation führten: verliebt, in Erwartung eines Kindes und im Kampf für Fonnys Freiheit nach dessen unrechtmäßiger Verhaftung.

„Der Film besteht aus Erinnerungsströmen und Alpträumen und hinterfragt; wie sieht die 19-jährige Tish Harlem?“ Jenkins fährt fort. „Wie will sie sich daran erinnern? Und sobald wir das erreicht haben, hat sich diese Lebenswelt für uns geöffnet.“

Barry Jenkins in Apple’s Behind the Mac-Kampagne

Der Filmemacher Barry Jenkins, der in Apples Behind the Mac-Kampagne zu sehen ist, exportiert die letzte Version seines mit dem Oscar ausgezeichneten Films ‚Moonlight‘.

Jenseits der neuen Kameras erfordert das Filmemachen noch ein wenig Magie. Dies geschieht im Editor. Joi McMillon ist eine langjährige Mitarbeiterin von Jenkins. Als eine der beiden Oscar-nominierten Cutterinnen von ‚Moonlight‘ „atmet“ sie Avid auf dem Mac Pro. McMillon arbeitete mit Jenkins und dem Kameramann James Laxton zusammen, um den Film zum Leben zu erwecken.

In einer Szene verbringen Fonny und Daniel (Brian Tyree Henry) Stunden zusammen in Fonnys Wohnung und die Gesprächsthemen wandeln sich vom reinen Smalltalk zu etwas, das Daniel Sorgen bereitet. „Es ist eine Art Szene innerhalb einer Szene, und man verändert die Beleuchtung und den Kamerawinkel und so wirkt es auf den Zuschauer nicht ermüdend, wenn man sich so lange an einem Ort aufhält“, erklärt McMillon. „Es gibt immer neue Informationen in jedem Abschnitt dieses Teils des Films.“ Jenkins wollte, dass das Publikum die Energie spürt, die zwischen Fonny und Daniel übertragen wird. Eine Kamera gleitet langsam zwischen ihnen hindurch und ermöglicht es  immer tiefer und tiefer in Daniels Geist und Fonnys Reaktion darauf einzutauchen.

Was kommt als Nächstes

Eine Amazon-Serie, die auf Colson Whiteheads ‚The Underground Railroad‘ basiert. Jenkins scherzt, das wird seine künstlerische Wunschliste abrunden: „Mach einen Film darüber, woher ich komme, und das wurde zu ‚Moonlight‘. Ich wollte auch meinen Lieblingsautor adaptieren und das ist ‚Beale Street‘. Und das letzte war, dass ich etwas über den Zustand der amerikanischen Sklaverei sagen wollte. Und das ist die ‚The Underground Railroad‘.“

Während Jenkins seine Wunschliste abhakt, sieht er eine neue Klasse von Filmemachern kommen, von denen er überzeugt ist, dass sie ihn bald überholen werden.“ Sogar die alten Hasen, die diese neuen Werkzeuge annehmen … tauchen jetzt richtig tief ins Digitale ein“, sagt Jenkins. „Steven Soderbergh arbeitet seit einigen Jahren fast ausschließlich mit dem iPhone.“ (Soderberghs neuester Film, ‚High Flying Bird‘, wurde komplett auf einem iPhone 8 gedreht und letzten Monat erstmals auf Netflix ausgestrahlt.)

„Du kannst heutzutage wirklich alles machen, ob mit deinem Handy oder mit einer DSLR“, sagt er. „Die Welt ist die Auster eines jungen Filmemachers.“

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3 Kommentare

  1. Ich bin noch nicht so ganz überzeugt von diesem Filmemacher..
    Moonlight habe ich zwar gesehen, aber so richtig erschüttert hat er mich nicht muss ich ehrlich sagen!

  2. Das war bei mir genauso Liebe Rita! Mal sehen, vielleicht sind die anderen überzeugender..

  3. Ein ganzer Film nur mit dem Iphone8 gedreht?? Das ist ja der Wahnsinn!
    Kann ich mir kaum vorstellen..

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