Alles was Sie über Gin wissen sollten

Werden Sie zum Liebhaber von Gin

Foto©Besser Länger Leben
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Wann und wo haben Sie ihren letzten Gin getrunken?

Inhalt des Beitrages:

  • Fast alles über Gin
  • Woraus wird Gin gemacht?
  • Wann trinkt man Gin?
  • Zwei Gin Erzeuger in Irland besucht

Falls Sie zu den Gin-Spezialisten gehören, werden Sie nach Lesen unseres Beitrages, vieles besser wissen und ihren persönlichen Lieblings-Gin hervorheben und anpreisen. Wie immer es ist Geschmackssache. Wenn Sie nicht zu den permanenten Gin Trinkern gehören finden Sie hier einiges Neues über Gin und zwei Irische Beispiele von erfolgreichen, kleinen Distillery. Wenn Sie dann, dass nächste Mal im Restaurant oder sogar in der inzwischen zahlreichen Gin Bars – auch in Österreich – eine der beiden Marken bestellen, werden Sie als „Gin Kenner“ ernst genommen.

Was ist Gin?

Grundsätzlich ist Gin ein Wacholderschnaps, verfeinert inzwischen mit anderen feinen Kräutern wie Koriandersamen, Angelikawurzel, Iriswurzel oder Kümmel aus Marokko. Die Grundlage dafür ist meist ein hochprozentiger Agraralkohol aus Getreide oder Melasse. Seinen speziellen Geschmack erhält Gin aus der Aromatisierung mit Gewürzen, Kräutern, Früchten, Blüten. Wacholder muss zwingend dabei sein, denn das Wort Gin leitet sich indirekt vom botanischen Namen des Wacholders – juniperus – ab. Laut einschlägiger EU-Verordnung muss Gin, wenn er sich London (Dry) Gin nennen will, zudem mindestens 37,5 Prozent Alkohol enthalten, wenn er in der Flasche ist. Meist hat er mehr, in Irland hat Gin nicht selten 40 bis 42 Prozent Alkohol. Es dürfen nur natürliche Aromastoffe verwendet werden, diese Zutaten nennt man Botanicals.

Die Gefragtesten: Wacholderbeeren, Koriandersamen, Engelwurz, getrocknete Zitronen- und Orangenschalen. Ansonsten sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.

Seit wann gibt es eigentlich Gin?

Wie so oft entstehen Schnäpse und alkoholische Getränke im Krieg, wenn die Soldaten sich Mut antrinken mussten um auch das Leid zu vergessen. So tranken die Soldaten im Spanisch-Niederländischen Krieg Genever mit Wacholderschnaps. Englische Soldaten brachten den Schnaps im 17. Jahrhundert vom Festland mit in ihre Heimat. 1689 besteigt Wilhelm III. von Oranien-Nassau den englischen Thron und er stellt Genever steuerfrei, erhebt das Destillieren zum Handwerk. Genever wird jetzt Gin genannt, ist billig und macht schnell betrunken.

Dies führt im 18. Jahrhundert zur Gin-Krise. In den Armenvierteln sind fast alle immer betrunken, Männer, Frauen und auch Kinder. „Mother’s Ruin“ wird Gin damals genannt. Die Regierung musste eingreifen, hohe Steuern einheben und Kontrollen einführen. So wird Gin auch für Bessergestellte interessant.

Gin ist in letzten Jahren modern geworden

Alles im Leben hat seine Zeit. Lange Zeit galt Gin als altmodisches Getränk. Aber in den letzten Jahren wird Gin auch bei uns immer beliebter. Er wurde in Irland, Schottland, England und den USA wiederentdeckt, vor ein paar Jahren auch bei uns. Gin können Sie beispielsweise in Wien in der SLUBAR verkosten. Zahlt sich aus.

Wieso Gin?

Gin hat Wodka längst als Trend-Drink abgelöst. Beim Gin-Trinken wollen sich manche intellektueller machen. Sagen zumindest die Wodka-Fans. Interessante These dazu: „Wodka ist für den Wirkungstrinker, Gin ist für den Bildungstrinker.“ Außerdem passt Gin gut in die Retro-Welle. Manufaktur-Gin, möglichst mit handverlesenen Bio-Kräutern und handgeschöpftem Quellwasser, ist IN.

Ein Tipp beim Mixen eines Gin Tonic: Experten sagen „Gin and Tonic“ und nicht „Gin Tonic“.

Wie trinkt man Gin?

Gin braucht eine Begleiterin oder Begleiter, allein trinkt man ihn selten. Dies gilt auch für den Gin, pur trinkt man ihn fast nie. Die meisten mögen ihn mit Tonic Water, also der chininhaltigen Limonade mit dem leicht bitteren Geschmack, die früher zur Ausrüstung europäischer Kolonialarmeen gehörte (Chinin! Gut gegen Malaria!). Wobei die Kombination des richtigen Gins mit dem richtigen Tonic Water zu einer Anschauungssache geworden ist.

Sehen Sie hier im Video über eine Gin Verkostung:

Aber es gibt auch viele Gin-Cocktails

Auch Neu. Im Moment schick ist der Gin Basil Smash – mit Basilikum. Die Klassische Versionen sind Gin Fizz, Martini, Gimlet, Aviation, Tom Collins, Negroni. Einfach mal ausprobieren. Fachleute meinen übrigens – Gin streichelt den Kopf von innen.

„Ein“ Rezept für Gin and Tonic, auch Gin Tonic oder G&T genannt, gibt es wirklich nicht, dies eröffnet enorme Freiheiten beim Mischen. Ein Viertel Gin, drei Viertel Tonic Water? Durchaus möglich. 1:1 ist aber auch noch erlaubt. Und Kreativität ist erwünscht. Zutaten: Eis, Gin nach Belieben und Geschmack, Tonic Water, das zum Gin passt, eine Zitronen- oder Limettenscheibe, wahlweise auch ein Stück Gurke oder Apfel.

Wussten Sie wer aller Gin trank und trinkt?

Queen Mum, Winston Churchill, Dorothy Parker, John Travolta, Joanne K. Rowling und viele nicht namentlich angeführte.

Wir haben Irland besucht und uns zwei Gin Produzenten angesehen

Gin, finden wir gehört zu Irland. Sowohl Gin als auch Irland haben etwas Kreatives, Eigenwilliges und Originelles an sich. Erheben Sie mit uns unser ein Glas Gin auf die wunderbare Vielfalt Irlands.

Die Geschichte von Irlands Gin lebt an ungewöhnlichen Orten in Irland

Wir waren auf einer Radtour am Shannon Blauway und haben viele sympathischste Menschen getroffen, Sie haben uns auf die Spur von kreativen Herstellern, die auf uralte Destillationstraditionen vertrauen, um eine Spirituose zu kreieren, aufmerksam gemacht. Dem sind wir nachgegangen.

Wir haben zwei davon besucht.

The Boatyard Distillery

Am besten steigt man im erlesenen, gediegenem Lough Erne Resort ab, dass wirklich viel zu bieten hat. Hier haben Sie die Möglichkeit zum Golfen, Fischen, Bootfahren und vielen weiteren Sportmöglichkeiten. Ganz in der Nähe befindet sich die kleine Gin-Destillery, man fährt am besten mit dem Boot nach Lakelands zur neuen The Boatyard Distillery.

Der Old Tom Gin mit Wild Turkey reift in Bourbon-Fässern und wird mit Honig produziert sowie ihren Boatyard Double Gin mit Weizengeist aus biologischem Anbau der Familienfarm  durchdrungen. Im Bootshaus, kann man den Gin verkosten und alles über die Produktion und den inzwischen weltweiten Vertrieb hören.  Das Unternehmen ist eine Mischung aus langjähriger Erfahrung und jungen modern kreativen Mitarbeitern, die nur so vor Begeisterung strotzen.

Drumshanbo Gunpowder Irish Gin

Foto©Besser Länger Leben
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Der kleine Ort Drumshanbo ist jeden Boots-Mieter der einmal am Shannon gefahren ist ein Begriff. Wir haben diesmal keine Bootstour gemacht, sondern sind mit dem Rad entlang der vielen Shannon-Ausläufern gefahren. Herrliche Radtouren kann man hier unternehmen. Aber hier im Ort ist auch die Drumshanbo Gunpowder Irish Gin Produktion und wir haben den Schauraum besucht und uns informieren lassen.

Langsam gereift von Hand in Kupferbehälter

In der Mitte Irlands, am Rande eines Sees in Drumshanbo, liegt die Grafschaft Leitrim, die Heimat von The Shed Distillery und PJ Rigney. PJ schuf die Shed Distillery mit ihren mittelalterlichen Kupferbehältern und begann die Suche, orientalischen Botanicals (Gewürzen) mit den lokalen irischen zu verschmelzen. Wie sich herausstellte, kamen sie sehr gut miteinander aus. Das Ergebnis dieser Leidenschaft ist Drumshanbo Gunpowder Irish Gin – einzigartig, außergewöhnlich und bemerkenswert, alles in Flaschen abgefüllt und von einheimischen Händen in der Brennerei etikettiert.

Nebenbei haben wir auch die Irische Spezialität „Boxty“ probiert – es ist dies eine Art Irischer Kartoffelpuffer. In Irland gibt es das Sprichwort „Wenn Du keine Boxty machen kannst, bekommst Du nie einen Mann“. Sie wissen, wie das mit Sprichwörtern ist. Es gäbe noch viel zu erzählen, aber nach ein paar Gläsern Gin – noch dazu mit 42 Prozent Alkohol – ist man nicht mehr der Gesprächigste. Das gehört auch mal dazu!

Foto©Besser Länger Leben
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Wann werden Sie ihr ganz persönliches Gin-Erlebnis demnächst haben?

Wir freuen uns, wenn Sie uns berichten und einen Post spenden.

Hier finden Sie weitere Informationen zu Irland.

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3 Kommentare

  1. „Wodka ist für den Wirkungstrinker, Gin ist für den Bildungstrinker.“ – diesen Spruch find ich super.. ;)

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