Wie gehen Menschen im Berufsleben mit Coronavirus-Krise um (Teil 2)

Jeder und Jede geht damit anders um

Menschen Foto: S.-Hofschlaeger_pixelio.de

Wir befragen dazu Menschen in unterschiedlichen Berufsgruppen, vom Unternehmer, Manager, Tourismusmanager, Onlineunternehmen bis zur Künstlerin.

Hier unsere drei Fragen:

Anna Oladejo_interlink marketing

ANNA OLADEJO

interlink marketing e. U. – die bodenständige Werbeagentur für Klein- und Mittelbetriebe, Marketing-Beraterin, Texterin

Antwort zu Frage 1: Nach einigen Tagen Schockstarre bekam ich wieder Energie und habe nun die Kraft, positiv nach vorne zu blicken. Die Einschränkung der persönlichen sozialen Kontakte trifft mich sehr, da ich täglich andere Menschen gesprochen habe. Zum Glück lebe ich in einer sehr guten Nachbarschaft. Die Ungewissheit schränkt Planungen massiv ein. Mein Glaube – die Verbundenheit mit Gott – hilft mir in dieser schweren Zeit. Ich versuche, die positiven Auswirkungen in den Vordergrund zu stellen.
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Antwort zu Frage 2: Mein berufliches Leben als Inhaberin einer Werbeagentur hat sich bisher wenig verändert. Anstelle von persönlichen Treffen halte ich Online-Konferenzen oder Telefonate bzw. Whatsapp-Video-Calls. Ich bin täglich im Büro und bisher wurde noch kein Auftrag storniert. Neue Anfragen trudeln ein. Das stimmt mich zuversichtlich. Texte und Marketing-Beratung werden auch in Krisenzeiten von Unternehmen gebraucht. Mein Tipp: Aktiv kommunizieren, wie die Lage im Unternehmen ist und was nun angeboten wird.
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Antwort zu Frage 3: Ich werde mit Hochdruck an neuen Angeboten arbeiten, die bereits in der Pipeline waren. Angebotspakete, die die Unternehmen brauchen: z. B. Unternehmensvideos, Sicherheit für Webseiten, suchmaschinenoptimierte Texte, usw. Ebenso hatte ich schon geplant, vermehrt auf Online-Marketing-Beratungen umzustellen. Derzeit ist ein guter Zeitpunkt, dahingehend viel zu testen und neue Tools einzuführen. In Zukunft setze ich auf ortsunabhängige Angebote.

Branimir Tončinić

BRANIMIR TONCINIC

Direktor Kroatische Zentrale für Tourismus Wien
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Antwort zu Frage 1: Die weltweit angetretene COVID-2019 Krise wirkt sich auf aller unser Leben aus. Die Lebenseinschränkungen und Maßnahmen der österreichischen Regierung zeigen uns das sich die Republik Österreich wohl durchdacht an die Situation und Krise vorbereitet hat und zeitgerecht reagiert hat. Das bedeutet auch, dass viele europäische Länder dieselben oder ähnliche Maßnahmen setzen, um ihre Bevölkerung zu schützen und das Gesundheitswesen und ihre Infrastruktur aufrecht zu erhalten. Ich persönlich begrüße die verordneten Maßnahmen und bemühe mich den Alltag zuhause so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten und eine positive Einstellung zu behalten. Mein Leben hat sich, wie bei allen Österreicherinnen und Österreicher zur Zeit verändert, dass ich meine sozialen Kontakte auf „keine Sozialen Kontakte“ reduziert habe und in dieser Zeit sehr viel mit der Familie und Freunden telefonisch kommuniziere. Die weltweite COVID-2019 Krise und die zusätzlichen Probleme mit der Zweiten Krise in meinem Heimatort Zagreb, dem schweren Erdbeben von Sonntagmorgen, machen es aber doch schwerer mit dieser Situation umzugehen. Ein geregelter und gut geplanter Tagesablauf und die virale Kommunikation mit Familie und Freunden, sowohl in Österreich als auch in Kroatien, hilft in dieser Situation die Ruhe zu bewahren.
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Antwort zu Frage 2: Die Kroatischen Zentrale für Tourismus in Wien hat, aufgrund der COVID-2019 Krise getroffenen Maßnahmen und Verordnungen der Bundesrepublik Österreich, bis auf weiteres ihr Büro für den direkten Kundenverkehr geschlossen und hat ihren Betrieb auf Home-Office umgestellt. Wir sind jedoch laufend für unsere Partner und Kunden per E-Mail oder Telefon erreichbar und stehen allen unseren treuen Freunden, Partnern, Kunden und Kroatien-Liebhabern jederzeit gerne zur Verfügung. In diesen, nicht nur für die Touristik, sondern für die ganze Wirtschaft in allen Ländern herausfordernden Zeiten, hat mich persönlich der Zusammenhalt der Branche und der Bevölkerung stark beeindruckt.
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Antwort zu Frage 3: Die Kroatische Zentrale für Tourismus mit dem Hauptsitz in Zagreb ist die nationale touristische Organisation der Republik Kroatien. Sie wurde gegründet, um die Identität und das Ansehen des kroatischen Tourismus zu erschaffen und zu promovieren. Ihren Aufgabenbereich unterliegt die Planung einer gemeinsamen Strategie und die Umsetzung des Promotionskonzeptes, Vorschlag von Werbemaßnahmen im gemeinsamen Interesse für alle Subjekte im Tourismus, Durchführung der Werbemaßnahmen im In- und Ausland und die Erhöhung des Qualitätsniveaus des gesamten touristischen Angebots Kroatiens. Die Kroatische Zentrale für Tourismus hat auf internationaler Ebene in 16 Ländern ihre Vertretungen und darunter auch eine in Österreich mit dem Sitz in Wien. Das Büro in Wien ist dafür zuständig Kroatien als eine touristische Destination in Österreich und in der Schweiz zu promoten. Diese Promotion wird durch Werbemaßnahmen in öffentlichen Medien, Studienreisen für Journalisten und Agenten, PR-Arbeit, Messeauftritte, Präsentationen, Workshops und vielen anderen Aktivitäten durchgeführt.

Demnach wirkt sich die COVID-2019 Krise natürlich sehr stark im negativen Sinn auf unser Unternehmen und unsere Arbeit aus. Wie auch die ganze Branche, leiden wir unter dieser Situation und dem Ausfall der touristischen Ankünfte und Nächtigungen in Kroatien, sowie den derzeitigen Ausfall von Buchungen für Kroatien, die im Jänner und Februar 2020 auf einen viel größerem Niveau waren als im selben Zeitraum 2019. Diese Situation, die die Wirtschaft der ganzen Welt betroffen hat, wird sicherlich in allen Branchen zu Veränderungen führen. Es wird sicherlich in allen Branchen zum Umdenken kommen, um solche Krisen in Zukunft besser meistern zu können, so auch in der Touristik. Die ganze Touristische Branche ist dem Kunden, dem Tourist, dem Gast orientiert, wobei der Tourist/Gast immer im Vordergrund steht. Unsere Arbeit ist es den Kunden eins der wichtigsten Lebensinhalte im Freizeitbereich zu bieten, nämlich ihm sein umso schöneren und besseren Urlaub zu ermöglichen.

Das Reiseverhalten wird sich wegen dieser weltweiten Krise sicherlich verändern, besonders in der Zeit gleich nach der Bewältigung der Krise. Daher wird es zu neuen kurzfristigen, aber auch langfristigen Strategien in unserer Branche kommen, sowohl bei den Reiseveranstaltern, Fluganbietern, Hotellerie und allen anderen im Sektor tätigen Unternehmen, als auch bei den Nationalen Touristischen Organisationen und den Touristischen Destinationen.

Simon Bopp

Tourism Ireland – Fremdenverkehrsamt für Irland, Repräsentant für Tourism Ireland in Österreich

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Antwort zu Frage 1: Ich folge die Anweisungen der Behörden und versuche das Beste daraus zu machen. Home Office mit 2 kleine Kinder ist eine Herausforderung, aber Woche 1 ist schon vorbei und unser Haus steht immer noch.
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Antwort zu Frage 2: Wir arbeiten alle jetzt von zuhause aus. Der Austausch von Ideen ist etwas komplexer geworden und muss geplant werden. Auch die Internetverbindung ist zuhause um einiges langsamer. Es dauert alles daher etwas länger.
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Antwort zu Frage 3: Das ist momentan nicht abschätzbar. Änderungen wird es für uns und die Reisebranche bestimmt geben. Zu viele Gedanken zu machen bringt aber momentan nichts, denn man weiss nicht wie lange die Restriktionen dauern werden, wie die Stimmung der Bevölkerung sein wird und wer als Partner nach der Krise noch übrig bleibt. Hoffentlich natürlich alle, aber man weiss es nicht.

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3 Kommentare

  1. Spannend dass ANNA OLADEJO von interlink marketing Gott als persönliche Ressource erwähnt. Hört man heutzutage nicht besonders oft.

  2. Ha! Das gleiche Problem wie Simon Bopp habe ich auch, meine Internetverbindung ist auch unglaublich langsam. Allerdings muss ich kein ganzes Fremdenverkehrsamt leiten ;)

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