Bei jedem Schritt knirscht der Neuschnee unter den Füßen und in der kalten Winterluft glitzern tausende Eiskristalle.
Als wir im Dezember am Achensee waren, lies der Schnee noch auf sich warten, nun ist genügend der weißen Pracht vorhanden. Egal ob mit Ski, zu Fuß, mit der Rodel oder gut in eine Decke eingewickelt auf dem Pferdeschlitten – abseits von Pistenspaß und Hüttengaudi bietet besonders die Region am Tiroler Achensee sanfte Wintermomente, die entschleunigen und uns eins werden lassen mit der umliegenden Natur.
Der Naturpark-Ranger Sebastian Pilloni gibt bei geführten Schneeschuhwanderungen Einblick in die winterliche Tier- und Pflanzenwelt
Auf den Fährten eines flinken Schneehasen oder eines scheuen Rehs? Spuren lesen im Schnee gehört dazu bei einer winterlichen Schneeschuhwanderung. 150 Kilometer schönster Winterwanderwege in der bezaubernden Landschaft rund um den Achensee laden dazu ein, erkundet zu werden. Einblicke in die winterliche Natur gibt es dabei von Naturpark-Rangern, die noch bis 15. März wochentags täglich wechselnde Wanderungen anbieten. Einer der Ranger ist Sebastian Pilloni. Sein Spezialgebiet: Spuren von Tieren – und zwar Spuren jeglicher Art. „Bei meinen Wanderungen habe ich Anschauungsmaterial mit, das das Lesen von Tierspuren erleichtern soll. So zeige ich beispielsweise ein vom Biber bearbeitetes Holzstück oder von Eichhörnchen angenagte Nüsse, aber auch Kotproben verschiedener Tiere. Unterwegs sehen wir natürlich auch immer viele Spuren im Schnee, die dann zugeordnet werden. Vor kurzem war ich mit einer Gruppe unterwegs und wir konnten zwei Gämsen direkt neben dem Weg beobachten“, schildert der Ranger.
Während einer Winterwanderung nicht vom Weg abzukommen kann nicht nur für Wanderer, sondern auch für Wildtiere überlebenswichtig sein. „Im Winter haben die Tiere im Wald generell ein Energieproblem, da nur wenig Futter zur Verfügung steht. Wenn die Tiere da dann auch noch häufig durch Wanderer erschreckt werden, kann das für sie lebensgefährlich sein. Wir bleiben deshalb bei unseren Wanderungen auf den Wegen – man muss auch gar nicht ins stillgelegenste Ruhegebiet eindringen, um die Natur zu erleben“, erklärt Pilloni.
Geführte Schneeschuhwanderungen für die ganze Familie
Die Schneeschuhwanderungen gibt es in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen. Während Montag, Dienstag und Mittwoch einfache Wanderungen, die besonders auch für Familien geeignet sind, am Programm stehen, sind die Wanderungen am Donnerstag und Freitag etwas anspruchsvoller. In der Teilnahmegebühr von € 15,- pro Person ist auch die Schneeschuhausrüstung inkludiert. Die Teilnehmerzahl pro Wanderung ist auf 10 Personen beschränkt, eine Anmeldung bis spätestens am Vortag ist nötig. Alle Informationen hier.
Rodelspaß und Pferdeschlittenfahrten in der Region
Gleich fünf Naturrodelbahnen stehen am Achensee für eine lustige Rodelpartie zur Verfügung. Von 1,5 bis 3,5 Kilometern in der Länge wird das Spektrum von familienfreundlich bis rasant-anspruchsvoll abgedeckt. In Achenkirch fährt der Lift bis zum Startpunkt der Bahn und in Pertisau kann der Rodlexpress für den Aufstieg genutzt werden. Auch für Nachtrodler ist gesorgt. In Achenkirch ist die Rodelbahn mittwochs, an den anderen vier Rodelbahnen die ganze Woche über beleuchtet.
Besonders für Romantiker: Eine Pferdeschlittenfahrt durch die winterliche Achensee Region bietet die perfekte Auszeit zu zweit. Gut eingehüllt in eine weiche Decke kann die Region sowohl untertags bei strahlendem Sonnenschein, als auch abends unter dem glitzernden Sternenhimmel bewundert werden. Alle Informationen zum Rodeln und zu den Pferdeschlittenfahrten hier.
Die derzeitige Neuschneelage macht Aktivitäten wie Schneeschuhwandern und Rodeln zum wahren Wintererlebnis – dennoch birgt sie auch Gefahren. Deshalb gilt es, sich vorab über die Schneelage zu informieren und nicht von den markierten und geöffneten Wegen abzukommen.
Wenn Sie mehr über die Region Achensee lesen wollen, dann lesen Sie hier unseren Beitrag.
Weitergehende Informationen finden Sie hier: www.achensee.com
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