Vom Skirennläufer zum Gastronom

• Elia Zurbriggen, der älteste von fünf Kindern von Pirmin Zurbriggen lebt (arbeitet) nach seiner Skilaufbahn seit 2020 im Paradise.

Wir waren vor Ort in Zermatt und haben ihn in seiner Skihütte – wie er sie nennt – besucht. Zu ihn kommt man im Skigebiet Sunegga, gleich nach der Bergstation der Suneggabahn auf 2.288 m fährt man mit den Skiern bergab und zweigt dann links ab und schon steht man vor seinem Gourmetrestaurant. Eine alte Skihütte, die er seit Herbst 2020 betreibt, außen grauer Stein, pastellfarbenen Fensterläden und eine Sonnenterasse mit Pölster in der gleichen Farbe wie die Fensterläden. Wir trafen ihn dort oben zu einem Gespräch und wollten eigentlich wissen warum er im Jahr 2020 seine Ski an den Nagel gehängt hat und wie es dazu kam, dass er zwar täglich hoch fährt ins Skigebiet, nur nun mit dem Skidoo samt Essen, Getränken und allerlei Zutaten im Gepäck für sein Paradise https://www.paradisezermatt.ch/de/  – wie sein Gourmetrestaurant nun heißt.

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Du bist ja einer der fünf Söhne von Pirmin und Monika Loredana Zurbriggen. Wie hat es dich zum Skirennsport hingezogen? War dein berühmter Vater ein Bürde und wurdest Du an ihn gemessen?

Elia Zurbriggen

Er setzt sich ganz locker zu uns zu Tisch und meint hast du schon Essen bestellt? Dann denkt er über unsere Frage nach und meint:

Ja, wenn man in dieser Gegend mit diesen tollen Skimöglichkeiten aufwächst, dann liegt es nahe das man gut Ski fährt und sich seit seiner Jugend mit seinen Schulkollegen messen will. Irgendwie war es ganz normal das ich da so hineingerutscht bin. Die Beziehung zu meinem Vater war für mich nie ein Problem, das wurde immer von Journalisten und anderen aufgebracht. Du bist auf der Piste auch nicht schneller, weil du einen berühmten Vater hast.

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Was kannst Du uns über dein Leben als Skirennläufer erzählen und welche Momente sind bei Dir noch stark präsent.

Elia Zurbriggen

Ich habe den Skisport und die Rennfahrerei geliebt, leider ist es mir nicht ganz geglückt gleich in den jungen Jahren in die Fußstapfen meines Vaters zu steigen. Ich fuhr im Europacup, auch vereinzelt bei Weltcupeinsätzen, bin dann 30 Jahre geworden, war unter dem 30 besten Schweizer Skirennläufern, hatte Höhen und Tiefen und irgendwie kam in mir die Frage hoch „Will ich dies so weitermachen“ und da war mein Entschluss auch schon gefasst mit dem Skisport aufzuhören, Unser erstes Kind war auch schon unterwegs und plötzlich war alles anders. Es war ein Abschied ganz ohne großem Tam Tam.

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Wie ist es dann gekommen, dass du heute Gastronom bist?

Elia Zurbriggen

Ich orientierte mich neu und bei dieser Hütte hörte der ehemalige Pächter auf und so wurde ich im Sommer 2020 gefragt, ob ich nicht übernehmen will. Zuerst hatte ich fast abgelehnt, doch dann beschäftigte mich die Idee. Meine Frau Loredana und ich begannen Ideen zu schmieden, entwarfen Konzepte und gingen auf die Suche nach einem kleinen Team. Im Herbst 2020 war es so weit, wir wollten starten.

Wir haben nun Sommer und Winter offen, im Winter kommen zu uns Skifahrer und Tourengeher und im Sommer kommen Biker und Bergleute zu uns. Wir freuen uns im Team immer riesig, wenn unsere Ideen von unseren Gästen angenommen werden und wir täglich lernen und uns an Neuigkeiten wagen. Das auch die Fachpresse auf uns aufmerksam geworden ist, ist reiner Zufall. Auch diverse Auszeichnungen wie Gault Milau in 2024 oder Guide Blue la Suisse Gourmande von 2021-2022 freuen uns und bestätigen uns so weiter zu machen.

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Du nennst das Haus Skihütte oder Bergrestaurant, wir würden es eher als Guormettempel bezeichnen. Erzähle uns bitte die Besonderheiten bei der Zubereitung und der Zusammenstellung. Welche Richtung habt ihr eingeschlagen?

Elia Zurbriggen

Wir wollten nicht das xte Lokal sein, dass nur Fondue und Raclette anbietet, sondern wir sehen uns in die Richtung der asiatischen Küche etwas minimalistisch gehen, mit klaren lokalen Inkridenzien. Mit unserem Chefkoch Florian Baer der auch viel eJahre in den USA arbeitete – übrigens ein waschechter Österreicher aus Linz – stellten wir unsere Küche zusammen.

Übrigens – natürlich haben wir auch Fondue auf der Karte, aber ein ganz besonderes eben von Florian und Jean-Matthieu Baer die im Jahr 2019 die Fondue Weltmeisterschaft gewonnen haben und 2023 Vizeweltmeister wurden. Wir suchen immer das Beste und wollen dies noch verfeinern.

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Hast Du eigentlich Koch gelernt oder eine Hotelfachschule besucht, oder hast Du Dir dein Wissen im Job angeeignet?

Elia Zurbriggen

Nein, dafür war keine Zeit in der Jugend und ich war ja sehr früh im Skirenneinsatz. Aber man lernt nie aus und vielleicht eine gewisse Liebe steckt schon in mir. Es macht mir wahnsinnig Freude sich mit Kulinarik auseinanderzusetzen.

Das Essen wird serviert: Als das Essen kam, erläuterte er uns was alles dabei ist und wie es zubereitet wird (sehen Sie hier im Video)

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Eine letzte Frage noch: Was ist aus der Skirennsportzeit geblieben und was hast du in der Zukunft noch vor?

Elia Zurbriggen

Es war ein tolle, schöne, aber auch anstrengende Zeit, ich habe es versucht, die großen Siege waren nicht dabei, aber ich habe viel dafür mitgenommen. Die Zukunft wird noch einiges bringen, aber über Gedanken will ich noch nicht sprechen, erst wenn es zu den Taten geht.

Vielen lieben Dank für das angenehme Gespräch und das herrliche Essen.

p.S: Als wir uns verabschieden und auf die Terrasse gehen, wenn treffen wir. Natürlich müssten wir zwei Fotos Vater, Mutter und Sohn machen.

Wenn Sie unsere Hauptbeitrag zu Zermatt lesen wollen, hier.

Ab 13. März: https://besserlaengerleben.at/reisen/zermatt-ein-skio…der-superlativen.html