Ford Mustang Mach 1 einer der letzten Legenden

Wir sind das nochmals erstarkte Sondermodell Mach 1 mit 460 PS/339 kW gefahren. Schade eigentlich das solche Saurier einmal aussterben. Lesen Sie hier alles über pures Adrenalin.

Schon der der erste Blick, zeigt sein Ansinnen. Pure V8 Kraft, er will stärker, schneller, lauter und auffälliger sein. Zugegeben nicht jeden gefällt das, aber Freunde von amerikanischen V8 Muscle Car lieben ihn weltweit umso mehr. Äußeres Erkennungszeichen des Mach 1 ist seine schwarz und rot eingefasste Lackierung, wie eine Lippe mittig auf der Motorhaube und seinem Schriftzug am Kofferraumdecken Mach 1. So erkennen Nachfahrende, womit er sich besser nicht anlegen sollte.

Das neue Sondermodell Mach 1 basiert auf dem aktuellen Ford Mustang und hat nun mit dem Mustang GT mit  seinem 5,0-Liter-V8- Benzinmotor und einer Leistung von 330 kW (449 PS). Beim Mach 1 sind es dann 11 PS mehr (gesamt 460 PS/338 kW). Zu seinen auffälligen Design passt natürlich auch eine auffallende Lackierung in Orange – wie wir ausfasten. Damit fällt man nicht nur auf den Straßen auf, sondern auch unbedarfte Menschen drehen sich nach ihn um.

Vorab ein paar Einstellengen

Wie immer bei teuren Sportwagen mit vielen technischen Einstellmöglichkeiten, ist es gut sich vor der ersten Fahrt sich damit zu beschäftigen. Dabei ist natürlich auch der, sagen wir einmal Fahrerlebnisschalter eine wichtige Grundfunktion, denn damit wird der Mustang Mach 1 sportlicher, straffer, lauter und ganz nach den Bedürfnissen angepasst.

Vier Fahrmodi, Sperrdifferenzial serienmäßig

Der Fahrer kann zwischen vier Fahrmodi wählen: Normal, Sport, Rennstrecke und Rutschig. Traktion und Fahrdynamik werden durch das serienmäßige mechanische „Limited-Slip“- Sperrdifferenzial an der Hinterachse und ein auf Wunsch verfügbares MagneRide®-Fahrwerk maximiert. Dieses innovative Dämpfersystem reagiert mithilfe von Sensoren auf Straßen- und Fahrtbedingungen. Die Sensoren steuern in Echtzeit ein variables elektro-magnetisches Feld, das in den Dämpfern erzeugt wird. Da die Hydraulik-Flüssigkeit der Dämpfer feine metallische Partikel enthält, wird darüber hinaus die Viskosität der Hydraulikflüssigkeit beeinflusst und damit die Dämpferrate nahezu augenblicklich stufenlos angepasst.

Jetzt werden Sie verstehen, warum es gut ist, sich vorab damit auseinander zu setzen. Denn je nach gewählter Stufe brüllt und gibt sich der Motor ruhiger gleich beim Starten. Und man will ja nicht gleich seine Nachbarn verärgern. Die Geräuschkulisse ist in der schärfsten Einstellung schon fast grenzwertig. Und es kommt nicht von ungefähr das Ford auf die unterschiedlichen Vorschriften hinsichtlich Betriebsgeräusch hinweist. Aber sei´s darum, wir starten moderat, zulegen können wir immer noch.

Der Mustang Mach 1 ist zum Fahren gemacht

Er ist ein Zweisitzer mit zwei Notsitzen hinten und zumindest einem brauchbaren Kofferraum, wo man hinten doch einiges unterbringen kann – was so mancher andere Sportwagen nicht hat. Was uns fasziniert hat, wir haben den March 1 mit Handschaltung mit 6 Gängen ausgefast.

Erster Gang eingelegt und wir fahren los. Eigentlich unspektakulär lässt sich die Kupplung treten und die Gänge flutschen dank seines kurzen Schalthebel auch flott und leicht rein. Natürlich reizt es einem anfangs ab und zu seine Leistungsreserven auszureizen. Er liegt wie ein Brett, seine Federung ist grundsätzlich hart abgestimmt und in der Funktion „Rennstrecke ist Vorsicht angeraten, denn nebst seiner Lautstärke, setzt seine Leistung unvermittelt ab 2.000 – 7.500 Umdrehungen ein und der Rettungsanker „ Elektronische Stabilitätskontrolle“ ist ausgeschaltet. Eigentlich nur auf der Rennstrecke mit entsprechende Auslauf zu empfehlen. Super hat uns gefallen, die aufrufbare Zwischengasfunktion – wie in alten Zeiten mit Zwischengas – nur hier automatisch. Klingt spektakulär.

Seine Fahrwerte lauten: Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 4,6 Sek (Automatik in 4,4 Sek) und eine Höchstgeschwindigkeit von 267 km/h (Automatik 250 km/h).

Über Verbrauch und WLTP Werte zu sprechen, vermeiden wir, denn weil so mancher Grünen „explodieren“ würde. Aber unter uns, man kann ihn auch um die 10 bis 11 Liter auf 100 Kilometer bewegen, wenn man dann es laufen lässt, ist es etwas mehr. Aber wer sich so einen Sportwagen um 91.709,38 leistet will auch fahren. Immerhin ist er der meistverkaufte Sportwagen der Welt und es wurden mehr als zehn Millionen Exemplare von sechs Mustang-Sportwagen-Generationen verkauft. Aber in Zeiten wie diesen werden solche Autos immer mehr zu Exoten, es werden weniger gekauft (zumindest bei uns in Europa) und es wird mit solchen Autos auch weniger gefahren, da die Besitzer meist zwei oder drei Autos haben.

Wie er sich fährt

Nicht vergleichbar ist das Fahren mit dem Mach 1 mit „zivilisierten Autos“, er setzt Leistung um, will gefordert werden. Hier fährt man einen Rennwagen mit Straßenzulassung. Es macht immer wieder Freude seine Leistung zumindest ein wenig auszutesten, sein Geräuschpegel unterstützt das Gefühl von absoluter Performance und sein eigenes Adrenalin. Man wird doch noch einmal Gas geben und laut sein dürfen. Motorradfahrer kennen dieses Gefühl ebenso, wenn auch die Auspuffgeräusche manchen stören – aber es ist wie eine Sucht.

Er liegt wie ein Brett, Dank seiner vielen technischen Feinheiten, angefangen von seinem revolutionären MagneRide™ Hochleistungsfahrwerk, dass reagiert 1.000 Mal pro Sekunde auf die Straße, die Straßenverhältnisse und Ihren Fahrstil. Auch seine elektrische Servolenkung (EPAS – Electric Power Assisted Steering) erleichtert nicht nur das Lenken in den verschiedensten Fahrsituationen, sie spart auch Kraftstoff, da sie nur dann aktiv ist, wenn gelenkt wird. Hier wurden die besten Sicherheitselementen eingebaut – für ihre Sicherheit und Fahrfreude. Hier bekommt der Startknopf „Start your Engine“ mit dem man den Motor startet eine völlig neue Bedeutung.

Vernunft oder Unvernunft

Man kann natürlich stundenlang darüber diskutieren, ob ein derartiger Sportwagen zeitgemäß sei und ob er vernünftig sei. Die Meinungen werden völlig unterschiedlich sein. Aber wir haben uns auf das technisch machbare und mögliche konzentriert. Es sind Komponenten die teils aus dem Rennsport kommen, die dem Fahrer viel Sicherheit, beim Bremsen und Lenken geben und alles zusammen macht es auch noch viel Spass auf der Straße. Er gehört zu einer der letzten Sportwagen, die noch so gebaut werden.

Die Zukunft geht in Richtung Autonomes Fahren, in eine Elektromobile Zukunft und immer mehr Verboten. Gut so, dass es noch ein paar Dinosaurier wie diesen gibt.

Fotos©Ford

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1 Kommentar

  1. Herrlich geschrieben, da werden sich so machen „Grüner“ Klimaaktivist in den H. beissen.
    Da steckt viel Leidenschaft dahinter.
    Wirklich schade das es dies tollen Autos bald nicht mehr geben soll.
    Was sind das für aalglatte EU Grünenfanatiker die das beschliessen wollen.
    Aber vielleicht kommt es sowieso anders, wenn sie abgewählt werden.

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