Eine Grippeimpfung für nicht Erkrankte ist auch zu Beginn einer Pandemie sinnvoll.
Die Grippewelle hat Österreich um vier Wochen früher erfasst, als das in den vergangenen Jahren der Fall war. Alleine für die Bundeshauptstadt wurden in der Vorwoche rund 11.400 Neuerkrankungen gemeldet. Wiener Spitäler rüsten sich bereits für eine Grippepandemie. „Noch zu Beginn einer Pandemie kann eine Grippeimpfung für nicht Erkrankte sinnvoll sein“, sagt Rotkreuz-Chefarzt Wolfgang Schreiber. „Auch einfache Hygienemaßnahmen können helfen sich selbst und andere vor einer Ansteckung zu schützen.“
Die Gesundheitsexperten des Roten Kreuzes haben fünf einfache Tipps erarbeitet, die die Ansteckungsgefahr mit Grippeviren verringern können.
1. Hände waschen
Besonders wichtig ist gründliches Händewaschen mit Seife und warmem Wasser, vor und nach dem Kontakt mit erkrankten Personen, nach Aufenthalten im Freien, nach der Benutzung öffentlicher Einrichtungen und Verkehrsmittel.
2. Den Mund bedecken
Beim Niesen oder Husten sollte auf Hygiene geachtet werden:
Papiertaschentücher vorhalten oder, falls nicht anders möglich, den Ärmel oder Ellenbogen.
3. Abstand halten
Einen Mindestabstand von 1,50 Meter zu anderen Personen einhalten. Auch das Händeschütteln und Begrüßungsküssen sollte während der Grippezeit eingeschränkt werden, Grippeviren übertragen sich dadurch besonders schnell.
4. Kranke und Gesunde trennen
Erkrankte Familienmitglieder sollten in einem separaten Raum untergebracht werden. Die Versorgung mit ausreichend Flüssigkeit wie Wasser, Saft und Suppe sind besonders wichtig. Häufig stoßweises Lüften des Raumes vermindert die Virusmenge in der Luft.
5. Richtige Abfallentsorgung
Verwendete Masken oder Taschentücher sind richtig zu entsorgen und in verschlossenen Beuteln wegzuwerfen.
Besondere Verantwortung tragen die Mitarbeiter im Rettungs- und Krankentransportdienst. „Durch umfassende Hygienemaßnahmen – regelmäßige Händedesinfektion, die Verwendung von Handschuhen, Reinigung und Desinfektion des Rettungswagens – schützen sie sich selbst und die Patienten vor einer Ansteckung“, sagt Wolfgang Schreiber Diese Maßnahmen werden in regelmäßigen Schulungen trainiert und aufgefrischt.
ots
Foto: Maria Lanznaster_pixelio.de
Hinterlasse jetzt einen Kommentar