Die Arktis hat ihr Gesicht in den letzten Jahrtausenden verändert.
Eiszeiten, Klimaveränderungen und Einwanderungswellen haben die Region geprägt. Nun geht der Wandel vergleichsweise rasant vonstatten: Das „ewige Eis“ auf der Nordhalbkugel, könnte in wenigen Jahrzehnten nur noch in den Wintermonaten auftreten. Die gesamte Welt ist gefordert, das sensible Ökosystem um den Nordpol zu bewahren.
„Unsäglich langsam nur vermochte das menschliche Auge die Nebel des Eismeeres zu durchdringen; hinter der Nebelwand lag das Land des Mythos.“
Fridtjof Nansen, 1861-1930 Norwegischer Polarforscher
Die Arktis – Der „Bär“ im Norden
Die Arktis und der Bär – diese beiden sind untrennbar verbunden: Nicht nur, dass es das einzige Verbreitungsgebiet des Eisbären ist, die nördliche der beiden Polkappen hat ihren Namen dem altgriechischen Wort „árktos“ zu verdanken, was so viel wie „Bär“ bedeutet. Kein Wunder, denn die Arktis liegt unterhalb des Sternbildes „Großer Bär“, und nahezu senkrecht über dem Nordpol steht der Polarstern, der zum Sternbild „Kleiner Bär“ gehört.
Die Arktis – der kleinste Ozean der Erde umgeben von den nördlichen Landesteilen Alaskas, Kanadas, Russlands und Skandinaviens – Eiswüste des hohen Nordens, endlose Schneefelder, mächtige Gletscher, Tundra, lange, dunkle Winter und sehr kurze Sommer, hochsensibles Ökosystem, Vogelparadies und Reich des Eisbären. Aber auch Heimat vieler Menschen unterschiedlicher Ethnien, Rohstoffreservoir und exklusives Reiseziel. Eine Region im Wandel, aber mit großer Bedeutung für die Welt.
Schauen Sie hier rein und erleben die Schönheiten der Arktis
Der Klimawandel macht der Arktis stärker zu schaffen als anderen Gebieten der Erde
Der Blick in den hohen Norden zeigt ein fragiles Ökosystem in großer Gefahr: wirtschaftliche Interessen stehen vielerorts dem Umwelt- und Gesundheitsschutz entgegen. Der Schutz der Arktis ist eine globale Aufgabe, zu der jeder Mensch seinen Teil beitragen kann.
Hier ein Einblick in die Topografie der Arktis
Im Gegensatz zur Antarktis ist der arktische Raum seit Jahrtausenden von Menschen besiedelt. Vor einigen tausend Jahren haben die Vorfahren der heutigen indigenen Völker die Arktis besiedelt. Sie haben sich angepasst und von der Natur gelernt, was ihnen das Überleben unter diesen schwierigen Bedingungen ermöglichte. Die indigene Bevölkerung lebt noch heute teilweise von Fischfang und Rentierzucht und pflegt eine traditionelle Lebensweise.
Andere Menschen sind aus den unterschiedlichsten Gründen im hohen Norden anzutreffen. Seit Jahrhunderten hat es Abenteurer und Seeleute in arktische Regionen verschlagen, um in diesem Teil der Erde die weißen Flecken von den Landkarten zu tilgen. Dazu kamen bald Wal- und Robbenfänger, Trapper, Fischer und später Bergmänner, die am Abbau von Rohstoffen wie beispielsweise Kohle und Diamanten beteiligt waren.
Durch die langjährige Besiedelung der arktischen Gebiete und die zum Teil hoch aktuellen, wirtschaftlichen Interessen der Anrainerstaaten ist für das Verständnis der umweltpolitischen Situation der Arktis die Kenntnis von internationalen Abkommen und Vereinbarungen besonders wichtig.
©Umweltbundesamt.de
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