Die Stadt Fes ist die drittgrößte Stadt Marokkos und die älteste der vier Königsstädte. Tauchen Sie ein in eine faszinierende orientalische Welt, voller Überraschungen und einem Leben zwischen alter und moderner Tradition.
Die Stadt Fes ist praktisch zweigeteilt einerseits der alte Teil (Altstadt Fes el Bali) mit seiner Medina und seinen noch immer existenten regen Handel in den inzwischen überdachten kleinen rund 9.400 Wegen und Gassen, die so schmal sind, dass gerade mal ein Maultier die Waren liefern kann, keinesfalls ein Auto oder gar ein Lastwagen. Andererseits der moderne Teil von Fes im Westen mit seinen modernen Hotels, Villen, breiten Straßen, fast europäisch anmutenden Geschäften, Bars, Golfplätzen und Einkaufstempeln.
Wir wollen natürlich den alten Stadtteil entdecken und haben uns entschieden nahe der Medina im Riad El Anime Fes abzusteigen. Dieses typische Altstadthaus wurde in den letzten Jahren wunderschön restauriert, bietet einen Indoorpool, eine Sauna und sehr komfortable Zimmer. Man fühlt sich hier in einer anderen – eben orientalischen Welt. Von außen eher unscheinbar, aber nach öffnen der Türe ist man angenehm überrascht von der Schönheit und Originalität dieses Riads. Hier kann man auch Frühstücken und Abendessen. Vom Hotel aus ist die Altstadt meist zu Fuß, oder mit einem Taxi den westlichen Teil El Mellah (Jüdisches Altstadtviertel) wo auch der Königspalast ist, zu erreichen.
Erkunden Sie mit uns die El Mellah
Hier in diesem Stadtteil, der im 16. Jahrhundert rund um die Qarawijin Universtät die bereits im Jahr 859 gegründet wurde, entstand und den Beginn von Fes darstellt, herrscht auch heute noch ein reges Handelstreiben. Fast sämtliche Handwerkserzeugnisse des Landes werden hier angeboten und sind eine wahre Einkaufsoase für Touristen. Lassen Sie die verwinkelten Gassen, die kleinen Läden auf sich einwirken und Sie werden einige Souveniers finden. Viele kleine Cafes säumen den Weg und es empfiehlt sich beispielsweise im bekannten Literatur Cafe Clock eine Pause einzulegen. Hier kann man neben Cafe auch den besten Kamel-Burger von Fes verkosten.
Besonders bekannt ist das Jüdische Stadtviertel El Mellah für seine Silberschmiedekunst jeder Art. Unten sind meistens die Geschäfte und oberhalb mit kleinen Balkonen wohnen die Geschäftsinhaber auch heute noch. Natürlich sollten Sie der Ibn Danan Synagoge aus dem 17 Jahrhundert einen kurzen Besuch abstatten. Hier wird deutlich, dass ein friedliches Leben zwischen Muslimen und Juden in Marokko auch heute noch möglich ist.
Fast gleich nebenan befindet sich der Königspalast in Fest, in dem der König auch ein bis zwei Mal im Jahr wohnt. Gut bewacht ist der Palast zu jeder Zeit, übrigens den Palast kann man fotografieren, nur die Sicherheitskräfte nicht.
Wenn Sie wieder in die Altstadt eintauchen, empfehlen wir einen kleinen Stopp im Restaurant „Palais Amani“ zu machen. Dieses Palais ist ebenfalls ein altes Riad (Stadthaus) und beherbergt einen einzigartigen Garten im Innenhof. Inmitten tropischer Bäumen und Pflanzen sitzen Sie neben einem kleinen Springbrunnen und genießen die Marokkanische Küche. Ein idealer Ort um Kraft zu tanken.
Um einen Überblick über die Ausmaße von Fes zu bekommen empfiehlt es sich zum „Borj Nord“ oder den Überresten der Nekropole der Meriniden Sultane am besten Morgens oder bei Sonnenuntergang hinauf zu fahren. Hier bekommt man einen wunderbaren Überblick und versteht Fes noch viel besser.
Die Medina von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt
Fes hat sich bis heute noch seine Originalität und Ursprünglichkeit erhalten und es ist als Besucher immer wieder faszinierend zu erleben wie der seinerzeitige Schmelztiegel der unterschiedlichen Völker wie den Arabern, den Andalusiern, den Juden und den Berbern hier noch heute gelebt wird. Diese Mischung kennzeichnet auch die Stadt Fes, spiegelt sich in Gebäuden, in der Lebensweise und in kultureller Hinsicht.
In den letzten Jahren hat die Stadt Fes mit Hilfe der Weltbank enorme finanzielle Anstrengungen unternommen um die Medina zu erhalten, zu modernisieren und wieder „bewohnbar zu machen. Tausende Menschen wurden vorübergehend aus ihren Wohnungen und Geschäften ausgesiedelt. Nach der Fertigstellung sollen diese Menschen wieder zurück in ihre inzwischen modernisierten Geschäfte und Wohnungen. Sehr behutsam ging man dabei bei Bauwerken vor und viele Details zeigen von der alten Substanz. Viele alte Foundouks (Karawansereien) wurden als Museen inzwischen umgebaut und zeigen die Geschichte der ehemaligen Hauptstadt Fes eines weitläufigen Imperiums auf. Hier lebten Händler, Künstler, Gelehrte und Studierende aus der ganzen Welt. Allein 184 Moscheen, zahlreiche Medersen und herrschaftliche Paläste gibt es in Fes unter den 10.572 historischen gelisteten Gebäuden.
Teilweise wird noch gebaut, aber man kann schon erahnen mit welcher Liebe zum Detail hier vorgegangen wird und das Projekt Wiederaufbau soll in zwei Jahren fertiggestellt sein. Vor allem ist es der Stadtverwaltung gelungen auch die Kanalisation zu erneuern und die Abwässer des bekannten Färberviertel auf umweltfreundliche Beine zu stellen. Heute ist der Fluss keine Chemiekloake mehr.
Ein Besuch der Gerberviertels (Tanneries Chouwara) ist unerlässlich
Durch verwinkelte Gassen gelangt man über verschiedene Stiegen, mitten durch Ledergeschäfte auf die verschiedenen Balkone und Terrassen von wo man einen guten Überblick über das Gerberviertel hat.
Riesige Bottiche mit verschiedenen Farbenmischungen stehen hier und die Gerber stehen mit hochgekrempelten Hosen knietief in Farbe und bearbeiten die Lederstücke bis sie die jeweilige Farbe angenommen haben. Die Farbgemische stinken bis auf die hoch gelegenen Terrassen und man bekommt einen Pfefferminzzweig an dem man riecht und der den Gestank mildern soll. Auf anderen Plätzen hängen dann die gegerbten Lederstück zum trocknen.
Die verschiedenen Souks (Einkaufsviertel) sind das Leben in Fes. Der beliebteste Souk ist der Souk Attarine, deren Einkaufsstraßen von zwei monumentalen Holztoren begrenzt sind und abends geschlossen werden. Im Souk Henna werden seit jeher Kosmetikartikel (Ghassoul, schwarze Seife, Henna und Rosenwasser.) verkauft. Im Souk Tillis werden Teppiche verkauft und rund um den Es Seffarine Platz sind die Kupferschmiede zu Haus und hier findet man alles für Zuhause.
Fassi ein Bestandteil der Kultur und des Wohlergehens
Fassi ist eine Lebenskunst. Seien es die Annehmlichkeiten in den Riads, oder die Feinheiten der marokkanischen Küche, die Eleganz der Kleidung, der Duft des Parfums und die Musik – das alles zusammen macht das Leben in Marokko und speziell in Fes aus. Auch Abends empfiehlt sich ein Besuch eines der zahlreichen Restaurant mit Musik, Tanz und guter Küche, wie beispielsweise dem Palais Faray in der Medina.
Auch Golffreunde kommen nicht zu kurz
Rund 15 km in Richtung Flughafen liegt der „Royal Golf de Fes“ ein PAR 18 Golfplatz mit Blick zum mittleren Atlasgebirge. Das Angenehme an Marokko, man äußert seinen Wunsch im Hotel und unser Hoteldirektor Yassir M´hammed Jawhar organisiert gleich alles. Den Transport, die Greenfees und die Begleitung.
Der flache, teils hügelige Platz spielt sich wahrlich königlich zwischen Palmen, Wasserhindernissen und riesigen Bunkern. Im Clubhaus mit Bar und Restaurant kann man den Golftag dann ausklingen lassen.
Natürlich kann man nach dem Golfen in Fes auch etwas Wellness mit Hammam, Spa und Thermalquellen genießen und etwas vom märchenhaften Orient mit nach Hause nehmen. In den meisten Hotels und auch in der Medina selbst werden Hammam und Spa angeboten.
Marokko, eine klassische Ganzjahresdestination, hat auch im Winter ein gemäßigtes Klima und daher ideal für einen Städtetrip nach Fes.
Hier finden Sie noch alle weiteren nötigen Reiseinformationen. http://www.visitmorocco.com/de
Hinterlasse jetzt einen Kommentar