Jahrzehnte lang war Reisen nicht oder nur mit kleinem Zeitfenster nötig. Mit der Pensionierung scheint jetzt eine ganze, lange Weltreise möglich zu werden.
Allerdings sollten sich Senioren für entspannte Ferien schon Wochen vorher mit den Vorbereitungen beschäftigen.
Arztabsprache einige Wochen vor Reiseantritt
Wenigstens acht Wochen vor Reiseantritt sollten Senioren ihren behandelnden Arzt über die Reise informieren. Er nimmt jetzt einen Gesundheitscheck vor und stellt bei chronischen Erkrankungen eine Reiseapotheke zusammen. Ebenfalls prüft er den Impfstatus und frischt diesen rechtzeitig vor der Abreise auf. Bestimmte Medizin darf in manche Zielländer nur mit einer ärztlichen Bescheinigung über die Verschreibung eingeführt werden. Dafür kann es nötig sein, eine übersetzte Version in der Zielsprache mitzuführen. Schließlich ist eine Auslandsreiseversicherung nötig, deren Abschluss am besten ebenfalls mehrere Wochen an Zeit beanspruchen kann.
Auch in den Wechseljahren sinnvolle Ernährung auf Reisen einhalten
Körperlich spüren viele Menschen den hormonellen Umschwung in den Wechseljahren deutlich. Ein Grund gegen Verreisen in dieser Zeit ist dies nicht. Wichtig ist jetzt auch am Hotelbuffet oder im Landgasthof unterwegs eine ausgewogene Ernährung mit vielen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Der Fleisch-, Fett- und Zuckerkonsum bleibt jetzt besser zurückhaltend. Vielmehr sättigen Vollkornprodukte, bunte Gemüse und Obst ohne überflüssige Kalorien. Solch leichte Kost hält gleichzeitig fit für den nächsten Tagesausflug. Nach der Reise bleibt das Gewicht erhalten, statt die Reiselust in Frust zu verwandeln.
Recherche zu Infrastrukturen am Reiseziel
Auch rüstige Senioren sollten erfahren, ob die Unterkunft barrierefrei eingerichtet ist. Wichtige Details der Infrastruktur sind außerdem verfügbare Verkehrsmittel in Hotelnähe. Sofern ein Strandurlaub ansteht, sollten die Reisenden erkunden, wie weit Hotel und Strand voneinander entfernt sind. Viele Senioren unterschätzen Laufwege zu kulturellen Highlights am Reiseziel. Sie sollten deshalb zu Ruhemöglichkeiten am Ausflugsort recherchieren. Ein funktionierender Handyempfang sollte auch auf die entsprechenden Auslandsgebühren der Anbieter überprüft werden. Vor allem sollten die Angehörigen zu Hause mit ihren Nummern für Notfälle eingespeichert werden.
Mehr Sicherheit durch Achtsamkeit
Gesundheitliche Sicherheit ist zum Beispiel dann gewährleistet, wenn die Klimabedingungen am Reiseort bekannt sind und entsprechende Kleidung eingepackt wird. Eine mögliche Zeitumstellung auf längeren Flügen kann Medikamentenpläne durcheinanderbringen. Der behandelnde Arzt kann Tipps geben, um diese Umstellung ohne Probleme durchzustehen. Keinesfalls sollte im Ausland Leitungswasser getrunken werden. Auch bei Speiseeis sind die hygienischen Bedingungen nicht überall auf heimischem Standard. Für alle Fälle sollte ein Durchfallmittel des behandelnden Arztes mitgeführt werden. In vielen Ländern bieten auch die lokalen Apotheken solche rezeptfreien Mittel an.
Finanziell sorgsam planen
Finanziell führen Senioren besser nicht zu viel Bargeld mit sich. Am Reiseziel sollte nach dem nächsterreichbaren Bankautomaten und etwaigen Abhebegebühren recherchiert werden. Wichtig ist auch, ob die Kredit- bzw. EC-Karte im Reiseland überhaupt verwendet werden kann. Genau wie für Reisegepäck gilt für Finanzen, so wenig wie möglich im Handgepäck mitzuführen. Denn in manchen Ländern ist Taschendiebstahl besonders bei Touristen ein regelrechter Volkssport unter Dieben. Eventuell kann eine international gültige und ordentlich aufgeladene Kreditkarte anstelle der EC-Karte zum Bezahlen im Zielland verwendet werden.
Fazit:
Verreisen im Seniorenalter ist eine spannende Herausforderung mit gelegentlich unschönen Überraschungen. Um gesund und entspannt in die Ferien zu reisen, sollten entsprechende Vorbereitungen schon einige Wochen vorher getroffen werden. Gründliche Recherche schützt außerdem vor der Wahl einer ungeeigneten Unterkunft und schlechter Infrastruktur am Zielort.
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