Das waren die Highlights der CEBIT 2018 in Hannover

Das Machbare überholt das Denkbare

Die CEBIT 2018 in Hannover. Foto: obs/Deutsche Messe AG Hannover

Von Künstlicher Intelligenz über Robotics und Future Mobility bis zu Blockchain.

Das waren die Highlights der CEBIT 2018. Mit ihrem neuen Dreiklang aus Expo, Konferenz und Networking-Event in Festival-Atmosphäre hat die neue CEBIT begeisternde Einblicke in die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft der Zukunft gegeben. Die gelungene Inszenierung machte die Topthemen der Transformation für jeden Besucher erlebbar.

Die Premiere der neuen CEBIT ist gelungen: Mehr als 2 800 beteiligte Unternehmen, mehr als 600 Sprecher auf zehn Bühnen und 370 Startups aus Europa, Afrika und Asien machten Hannover für fünf Tage zum Hotspot der Digitalisierung. Schon bei der „Welcome Night“ am 11. Juni gab Bitkom-Präsident Achim Berg das Tempo vor: „Wir bewegen uns in faszinierenden Zeiten. Das Machbare überholt das Denkbare in riesigen Schritten!“ Als weithin sichtbares Wahrzeichen dieser Bewegung diente ein 60 Meter hohes Riesenrad von SAP mit 40 Gondeln, die nicht nur einen einzigartigen Blick auf den Jahrmarkt der Digitalisierung boten, sondern auch konkrete Anwendungsbeispiele.

Das waren die Highlights der CEBIT 2018: Topthema Künstliche Intelligenz

Selbstlernende Systeme waren ein Leuchtturmthema der CEBIT. So zeigte Hewlett Packard Enterprise, wie Computer in kürzester Zeit Millionen von Krankheitssymptomen aus unterschiedlichen Quellen vergleichen können, um die optimale Medikation für einen Patienten zu finden. Bei IBM konnten die Besucher einen smarten Assistenten mit Sprachsteuerung, Kameras und Sensoren kennenlernen, der den deutschen Astronauten Alexander Gerst bei seiner Mission auf der Raumstation ISS unterstützt. Auch der digitale Workspace profitiert von KI-Technologien: Assistenten wie Alexa oder Chatbots, die auf Zuruf reagieren, erleichtern die Bedienung vieler neuer Software-Tools. Zudem präsentierten viele Aussteller Lösungen mit 360-Grad-Output für komplette Prozesse. Ein wichtiges Thema ist dabei auch die Datensicherheit. Weil gefährliche Angriffe häufig von Mitarbeiterarbeitsplätzen ausgehen, stellten mehrere Aussteller automatisierte Security-Konzepte vor.

Hier ein kleiner Querschnitt durch die CEBIT 2018:

Topthema Robotics

Besonders beeindruckend wirkt Künstliche Intelligenz, wenn sie von einem Wesen mit menschenähnlicher Anmutung präsentiert wird: Der humanoide Roboter „Pepper“ von SoftBank Robotics reagiert auf menschliche Gefühlsregungen und kann Fragen zu Produkten oder Dienstleistungen beantworten. An der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft stellten Forschungseinrichtungen auf der CEBIT ihre neuesten Entwicklungen vor. So präsentierte das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) den Roboter „ARMAR-6“, der menschlichen Kollegen beispielsweise mit der Bohrmaschine zur Hand geht, aber auch den Gebrauch neuer Werkzeuge durch Beobachtung erlernt. Wie Mensch und Roboter effizient und sicher in einer Industrie-4.0-Produktion zusammenarbeiten können, demonstrierte das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI). Ein besonderes CEBIT-Highlight war die visionäre Keynote von Marc Raibert, Gründer und CEO der amerikanischen Firma Boston Dynamics. Was in diesem Boom-Bereich derzeit möglich ist, zeigte er mit einem vierbeinigen Roboterhund, der sich autonom durch unwegsames Gelände bewegen kann.

Topthema Internet of Things

Mit der 5G-Technologie steht der mobile Datenfunk vor einem Quantensprung. Die Datenkommunikation in Echtzeit macht viele IoT(Internet of Things ) -Anwendungen realisierbar, die auf der diesjährigen CEBIT Premiere feierten. So konnten die Besucher bei Vodafone erleben, wie per 5G-Funk verbundene Roboter voneinander lernen können, obwohl sie viele Hundert Kilometer voneinander entfernt sind. Selbst mit Sensoren ausgerüstete Lkw-Reifen werden künftig ein Teil des Internet of Things, wenn der Flottenbetreiber aus der Ferne Temperatur und Druck mit einer App überwachen kann. Auch die Themen „Predictive Maintenance“ und „Smart City“ spielten in Hannover eine wichtige Rolle. So stellte Huawei ein intelligentes Nervensystem für Metropolen vor, um die wachsende Verkehrs- und Umweltbelastung zu verringern. Und ein Showcase der Software AG machte deutlich, wie sich die Abfallentsorgung und die Reparatur defekter Straßenlampen verbessern lässt – mit smarten Sensoren an den Mülltonnen und vernetzten Beleuchtungskonzepten.

Topthema Future Mobility

Smarte Mobilitätskonzepte standen in der Halle 25 im Fokus. Hier feierte Volkswagen mit dem Roboterauto „Sedric Active“ eine Weltpremiere. Schon in wenigen Jahren will der Konzern die Vision von der „Mobilität auf Knopfdruck“ umsetzen. Neben dem autonomen Fahren ging es auch um Themen wie Quanten-Computing und Carsharing. Während sich der ADAC im Rahmen der Startup-Plattform scale 11 als Gastgeber für junge Firmen aus der Mobilitätsbranche profilierte, zeigte die Deutsche Bahn den Regionalzug der Zukunft mit multimedialen Fahrgast-Services. Innovative Ideen zur Elektromobilität waren bei e.Go und IONITY zu sehen: ein autonom fahrender Elektrobus und eine Virtual-Reality-Reise in die E-Mobility der Zukunft.

Topthema Drones & Unmanned Systems

Neben Showcases zu Themen wie dem „Autonomen Fliegen“ oder „Drohnen im Einsatz für den Tierschutz“ gab es zu den angesagten Flugrobotern Expertenrat und Hintergrundinfos. Außerdem war das erste Drohnen-Taxi, das eine Verkehrszulassung für bemannte Flüge erhalten hat, bei Intel zu bestaunen: der „Volocopter“. Als weiterer Publikumsmagnet erwies sich die abendliche Flugshow auf dem d!campus: 300 LED-bestückte Drohnen sorgten am Himmel für ein Schauspiel der Sonderklasse.

Topthema Blockchain

Heiß diskutiert wurde auf der CEBIT auch die Blockchain. Mehrere Unternehmen zeigten, dass sich die Technologie ebenso für den sicheren Datenaustausch im IoT eignet wie für den Handel mit erneuerbarer Energie oder Carsharing-Dienste. Dass sogar Verwaltungen von der Blockchain profitieren können, demonstrierte Materna mit dem Konzept einer ständig aktuellen Feinstaubkarte mit Bürgerbeteiligung. Einen Showcase der etwas anderen Art gab’s bei DXC Technology: Dort mixte ein Roboter Drinks, die über eine Blockchain-basierte Bestellkette geordert wurden.

Noch mehr Highlights: Top-Speaker, Startups und Influencer

Von Netzpionier Jaron Lanier, der die Geschäftsmodelle der größten Internetkonzerne anprangerte, über die Memory-Hackerin Julia Shaw, die verriet, wie sich menschliche Erinnerungen manipulieren lassen, bis zum Security-Experten Mikka Hypponen, der die neue Qualität von Cyberattacken unterstrich („Wir müssen sensible Daten nicht nur wie in einem Tresor vor unerlaubten Zugriffen schützen. Wir brauchen auch Bewegungsmelder innerhalb des Tresors.“) – so viele spannende Vorträge wie in diesem Jahr bot die CEBIT noch nie.

Anregungen en masse lieferte auch die Gründerplattform scale11, mit der die CEBIT zum größten Startup-Event Europas avancierte. In Halle 27 trafen mehr als 350 junge Unternehmen aus 40 Nationen auf etablierte Big Player und Investoren. Den CEBIT Innovation Award 2018 gewann das deutsche Startup AIPARK: Die gleichnamige App zeigt Autofahrern freie Parkflächen auf einer dynamischen Karte. Die neue CEBIT war aber nicht nur eine hochkarätige Business-Veranstaltung, sondern ein Festival für alle: mit Open-air-Konzerten unter anderem von Jan Delay, Mando Diao und den Giant Rooks, Performances und DJ-Sets.

ots

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