Senioren fühlen sich jünger und sind zahlungskräftige Urlauber.
Senioren sind für den Tourismus eine wichtige, weil zahlungskräftige Zielgruppe. “Sie wollen jedoch alles, nur nicht als Senioren angesprochen werden”, sagt Martin Domenig von der Tourismusberatung Kohl & Partner. Zahlreiche Anbieter haben das Marktpotenzial in diesem Segment bereits erkannt – oft jedoch mit durchwachsenem Erfolg.
Die Schwierigkeit liegt laut Domenig dabei einerseits darin, dass die marketing-strategische Ansprache der Zielgruppe sehr subtil erfolgen muss. Noch wichtiger ist jedoch, die Heterogenität der Zielgruppe zu erkennen und diese in der Vermarktung, aber auch in der Produktgestaltung zu berücksichtigen. “Die Senioren” gibt es nicht, da sie sich in Punkto Alter, Gesundheitszustand, Bildung, Einkommen, Reise-Erfahrung und sozialer Einbettung stark unterscheiden.
Österreich mit hervorragenden Potenzialen
Österreich verfügt laut Domenig über hervorragende Potenziale, um in diesem Markt-Segment auch in Zukunft erfolgreich zu sein. Die geografische Nähe zu den wichtigen Zielmärkten, der hohe Bekanntheitsgrad der Destination, die intakte Natur, das kulturelle Angebot, die gute infrastrukturelle Erschließung sowie die Sicherheit sind dabei wichtige Wettbewerbsvorteile. Wie wäre es beispielsweise einmal wieder mit einen Urlaub in Saalfelden – ein Ort mit besonders schöner Natur, Bergen und netten Menschen.
Überdurchschnittlich hohes Einkommen
Die Statistiken der Demografen zeigen ein deutliches Bild: Von 2010 bis 2020 erwartet die Statistik Austria einen Anstieg der Bevölkerung über 50 Jahre von 16 Prozent. Die “Best Ager” sind jedoch schon heute eine wichtige Zielgruppe im österreichischen Tourismus.
“Eine längere durchschnittliche Aufenthaltsdauer, ein überdurchschnittlich hohes frei verfügbares Einkommen, eine geringere Konzentration auf die Haupt-Saisonen sowie eine ausgeprägt hohe Reise-Intensität machen diese Gäste bereits heute zur begehrten Zielgruppe”, resümiert Domenig.
Urlaubsformen der “Best Ager”
Die deutsche Reise-Analyse der Jahre 1970 bis 2009 zeigt, dass die Reise-Intensität zuletzt speziell im “50 Plus”-Segment deutlich gestiegen ist. Dieser Trend wird voraussichtlich auch in Zukunft anhalten. Interessantes Detail dabei ist, dass diese Alterskategorie ihr Reiseverhalten tendenziell beibehält – die “50 Minus”-Gäste von heute sind also die “50 Plus” Gäste von morgen.
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