71% der Befragten haben weniger oder keine sozialen Kontakte & sind aufgrund von Corona isoliert.
Die Pandemie hat uns allen zugesetzt, egal ob jungen Menschen oder älteren Menschen. Eine derart lange Zeit praktisch völlig ohne soziale Kontakte, hatten wir noch nie. Klar ist, durch diese Isolation – speziell bei älterer Menschen – hat sich durch Corona die Gesamtsituation deutlich verschärft. Zu diesem Ergebnis kam der Betreuungsvermittler Careship in einer deutschlandweiten Befragung seiner Kunden.
Dabei stellte sich heraus: 71% der Befragten haben weniger oder keine sozialen Kontakte und fühlen sich aufgrund von Corona isoliert und einsam. Besonders deutlich wurde dies bei der Frage, wie die Teilnehmer das letzte Weihnachten verbrachten: In 2020 begingen 42% das Fest allein. Zudem leiden über 2/3 der Umfrageteilnehmer sozial unter den Pandemie-Beschränkungen.
„Diese Ergebnisse stimmen uns nachdenklich, Alterseinsamkeit ist ein weitverbreitetes, ernstzunehmendes Phänomen und in den vergangenen Monaten noch einmal drastisch verstärkt worden. Wir finden: In diesem Land sollte niemand einsam sein, der das nicht möchte“, meint Salome Isanovic, COO von Careship.
Traurig macht auch der Blick darauf, was Einsamkeit im Alter bedeutet
64% der Befragten gaben an, ihr Zuhause weniger häufig als einmal pro Tag zu verlassen. Knapp die Hälfte der Umfrageteilnehmer verbringt täglich mehr als zwei Stunden mit Fernsehen, 23% sogar mehr als vier Stunden. Dabei ist der Wunsch nach einer anderen Alltagsgestaltung groß: 74% der Befragten wollen mehr Zeit draußen verbringen, 89% möchten weniger Fernsehen.
Genau hier setzen die Alltagshelfer von Careship an. Oft hilft es schon, jemanden zu haben, mit dem man etwas Zeit verbringen kann, der einem unter die Arme greift und so das Wohlbefinden fördert“.
Keine einfache Zeit für Menschen, die allein leben
Wer ist gefordert? Natürlich schaut es nun wieder so aus, als wenn unser normaler Alltag zurückkommen könnte. Freunde treffen, Erlebnisse im Cafe, in der U-Bahn oder im Alltag beim Sport oder wo immer. Aber auch die jüngere Generation ist gefordert und muss einen Blick auf ihre älteren Familienmitglieder werfen. Ein richtiges Maß an Zusammenleben muss stattfinden und gut geplant, hilft es mitunter allen beteiligten.
ots
Danke das ihr das Thematisiert. In anderen Medien habe ich immer nur über die einsamen jungen SchülerInnen gelesen, die schon psychische Störungen haben.
Wer hat eigentlich gefragt wie es uns Alten geht?
Danke nochmals.