Was steckt hinter den Trend zu veganer Ernährung?
Was versteht man unter Vegan?
Vegan zu leben, bedeutet das man keinerlei tierische Produkte zu sich nimmt. Menschen, die sich vegan ernähren, verzichten auf tierische Produkte wie Milch, Eier und Honig, Fleisch und Fisch. Verganer verwenden keine Kosmetika, wie Lanolin, Collagen oder Kosmetika, die tierischen Ursprunges sind. Echte Veganer tragen auch keine Kleidungsstücke, die tierischen Ursprungs sind, wie Leder, oder Wolle.
Inhalt im Beitrag:
- Was ist vegan?
- Was ist das Ergebnis der ersten repräsentativen Studie zum Thema Veganismus in Europa?
- Vegane Produkte
- Vegan im Handel
- Vegane Rezepte
- Unser Buchtip
- Vegane Pioniere
Gegner und Befürworter von vegan Essen
Vor gar nicht so langer Zeit, war Soja die einzige Fleischalternative. Inzwischen gibt es viel Neues, so ist der neueste Trend im veganen Bereich ein Fleischersatz aus Sonnenblumenkernen. Natürlich gibt es Befürworter und „eingefleischte“ Gegner. Sicherlich haben Sie auch schon gehört „Veganes Essen hat keinen Geschmack“. Dabei muss man differenzieren, wenn man beispielsweise Gemüse in einem herkömmlichen Gasthaus bestellt, ist es nur gesalzen (wenn überhaupt) und schmeckt eher fad und geschmacklos. Völlig anders schmeckt die gleiche Speise, wenn es von einer vegan geschulten Köchin oder Koch zubereitet wird.
Dieses Beispiel und so manch anderes Erlebniss von Menschen, die veganes Essen einmal ausprobieren wollten, führen zu Verunsicherung und falschen Urteilen. Auch das Veganes Essen unnatürlich schmeckt, werden Sie schon gehört haben. Wie schon zuvor angemerkt, hängt der Geschmack maßgeblich von der Zubereitung ab.
Was sagt dazu die Studie?
Befragt wurden dazu 24.000 Menschen in 15 verschiedenen Ländern.
Dies wurde gefragt:
- Worauf legen Veganer in ihrem Einkaufs- und Ernährungsverhalten besonderen Wert?
- In welchen Einstellungen differenzieren sie sich wesentlich von anderen Ernährungsgruppen?
- Woher kommt die Motivation, komplett auf tierische Produkte zu verzichten?
Hier die Ergebnisse:
- Ganz klar an erster Stelle steht dabei der Tierschutz mit 95 Prozent Zustimmung, dicht gefolgt von Umweltschutz und dem gesundheitlichen Aspekt.
- Ganze 86 Prozent der Veganer legen beim Lebensmitteleinkauf großen Wert auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz – bei den Nicht-Veganer sind es 14 Prozent weniger.
- Deutlich wird dies auch bei der Wahl der Einkaufsstätten, bei der sich mehr als drei Viertel der Teilnehmer, die sich pflanzlich ernähren, bewusst für den Biomarkt entscheiden.
- Bei den übrigen Ernährungsgruppen ist es hingegen nur die Hälfte.
Nach dem Motto „Keine halben Sachen“ pflegen knapp 85 Prozent den veganen Lebensstil auch über ihre Ernährung hinaus und achten auf tierfreie Kosmetik, Kleidung und Co. So sehen auch 93,7 Prozent der Veganer in Insekten keine vertretbare Alternative und verzichten.
In Sachen Essen vertrauen Veganer vor allem auf die eigene Küche. 46,3 Prozent kochen täglich selbst und weitere 26,2 Prozent mindestens fünf Mal pro Woche. Verfechter anderer Ernährungsformen hingegen stellen sich mit 38 Prozent deutlich seltener an den Herd. Neben dem Geschmack ist Veganer vor allem der Gesundheitsaspekt ihres Essens wichtig.
Wie verhält es sich bei veganer Ernährung nach Altersgruppen?
Wie hat der Handel auf Vegan reagiert?
In den letzten Jahren hat auch der Österreichische Einzelhandel auf den steten Trend und der Nachfrage reagiert. Wer bewusst auf Fleisch verzichten will, findet beispielsweise bei den INTERSPAR-Hypermärkten eine bisher nie dagewesene Vielfalt. Mit über 250 verschiedenen Produkten hat INTERSPAR die größte Auswahl für Veganer, Vegetarier von Aufstrichen, Gerichten für die schnelle Küche über Grill- und Bratprodukte bis zu Desserts.
Aber auch BILLA bietet ein umfassendes veganes Angebot an. Aber auch viele kleine Unternehmen bieten vegane Produkte an, wie beispielsweise die Marke Vegini .
Sehen Sie die Studie von Vegini über die Bewegründe für eine vegane Ernährung
Hier finden Sie einige Rezepte. https://www.vegini.at/rezepte/
Vegane Pioniere mit Auf und Ab´s
Als einer der ersten Pioniere gilt der Berliner Lebensmittelunternehmen Veganz. Er begann im Jahr 2011 mit einem veganen Supermarkt und es folgte eine Expansion in mehrere europäischen Länder. Ebenso baute der Gründer Jan Bredack eine eigene Handelsmarke für vegane Produkte auf, schraubte die Expansion der Supermärkte schließlich zurück. Eine Insolvenz der Gründungsfirma war die Folge. Im achten Jahr nach der Gründung, ist Bredack nun wieder auf Kurs und will mittelfristig sogar an die Börse gehen. Inzwischen wurde Veganz in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, als Vorbereitung für einen Börsengang. Auch dieses unternehmerische Beispiel, zeigt die Auf und Ab`s im veganen Markt sehr deutlich auf.
Was sagen eigentlich Mediziner zu veganer Ernährung?
Inzwischen essen immer mehr – speziell junge Menschen – Vegan. Aber ist veganes Essen eigentlich gesund und was sagen Ärzte dazu? Sind sich Veganer über die möglichen Risiken des Nährstoffmangels bewusst?
Veganer sind nach Einschätzung der Experten inzwischen relativ gut über die Risiken von zu einseitiger Ernährung informiert. „Die meisten Veganer wissen inzwischen, dass man auf die Zufuhr bestimmter wichtiger Nährstoffe wie Vitamin B12 und Kalzium besonders achten sollte“, meint der Ernährungswissenschaftler Markus Keller. Denn beide Nährstoffe Vitamin B12 und Kalzium kommen nur besonders reichlich in tierischen Lebensmitteln vor. Tatsache ist, dass fast alle Vitamin-B12-Präparate zusätzlich zu ihrer veganen Ernährung einnehmen.
So fand beispielsweise das Institut für alternative und nachhaltige Ernährung in Gießen fast keine Veganer, die keine Vitamin-B12-Präparate zusätzlich verwenden. Allerdings ist die richtige Dosierung oftmals das wirklich Problem oder sie würden nicht konsequent genug eingenommen, sagte Keller. Studien zeigten viele positive Auswirkungen auf die Gesundheit, doch die Zahl der Teilnehmer mit rein pflanzlichem Speiseplan sei allerdings jeweils recht gering. Völlig unzureichend untersucht seien zudem die Auswirkungen bei veganer Ernährung für Schwangere, Stillende, Kinder und Sportler, sagte Keller.
Vielfach wird vegan aus ethischen Gründen, aus Mitleid Tieren gegenüber und weil es im Trend liegt gegessen. Seltsam mutet es an, wenn ein Eisshop in Wien ausschließlich veganes Eis anbietet und man dann von einem Hype spricht. Es gibt leider keine genauen Zahlen wie viel Veganer es tatsächlich gibt, aber laut der Ärzte Zeitung in Deutschland, ist die Zahl der Vegetarier auf 7,0 Mio und die Zahl der Veganer auf 900.000 in Deutschland angewachsen. In Österreich schätzt man das sich rund 6 Prozent der Bevölkerung vegetarisch oder vegan ernähren. Weitere 15 Prozent zumindest zeitweise („Flexitarier“).
Was ist der Unterschied zwischen Vegan und vegetarisch?
Vegane Ernährung enthält keine tierischen Produkte und ist gesünder als vegetarische Ernährung. Eine Vegane Ernährung enthält beispielsweise kein Cholesterin, weniger Fett, weniger gesättigte Fettsäuren und Kalorien als vegetarische Ernährung, weil sie keine Milchprodukte und Eier enthält.
Eine kleine Broschüre zum Thema Nährstoffe
Dieses kleine, handliche Faltblatt bietet einen praktischen Überblick über alle Vitamine, Mineralstoffe und weiteren essentiellen Nährstoffe – und stellt knapp und übersichtlich dar, in welchen veganen Lebensmitteln diese enthalten sind.
Nährstoffmangel bei veganer Ernährung? Fehlanzeige!
Hier können Sie den Folder herunterladen. https://www.vegan.at/sites/default/files/naehrstofftabelle_0.pdf
Unser Buchtip für Einsteiger
Vegane Ernährung liegt im Trend. Viele fürchten aber bei einer Umstellung eine Mangelernährung. Hier holt Bestsellerautor Ruediger Dahlke die Leser optimal ab und klärt über alles Wissenswerte auft. Dazu gehört etwa die Versorgung mit Vitamin B12 und Eisen sowie hochwertigem pflanzlichen Protein. Dahlke erläutert die Risiken einer Fleisch- und Milchprodukte-lastigen Ernährung und motiviert zur veganen Lebensweise. Anhand einer großen Auswahl an schmackhaften Rezepten wird gezeigt, dass man mit veganer Ernährung durchaus schlemmen und genießen und dabei auch richtig satt werden kann – und das vollwertig und abwechslungsreich.
Das Buch enthält einen 4-Wochen-Ernährungs-Plan, der täglich 2 Gerichte zeigt, die eine ausgewogene Ernährung garantieren. Vegan für Einsteiger ist nicht nur für Menschen gedacht, die Fleisch und Milch für immer abschwören wollen, sondern auch eine Einladung, eine einmonatige vegane Kur zu machen oder einfach mal für ein paar Wochen das Vegane auszuprobieren.
Der Preis beträgt EUR 12,99 bei Amazon
So gelingt es einfacher den Umstieg zu machen.
Viel Erfolg dabei und wir freuen uns, wenn Sie via Posting (unterhalb des Artikels) unserer Leserschaft ihre Erfahrungen mitteilen.
Nein, ohne Fleische und deren tierischen Eisweiß will und kann ich nicht leben. Wenn ich mich zu Tisch setze und ein rosa rotes gebratenen Stück Fleisch abschneide mit dem Messer, dann kommt Freue und Lebenselixier auf.
Stimmt @Nora, das hat mich auch überrascht, und ich bewege mich beruflich in dem Gebiet. Dass es viele Menschen auch aufgrund ihres Gewichts machen war mir bekannt, aber dass die Zahlen hier so auseinander klaffen ist neu.
Also die Gründe für die Umstellung haben mich echt schockiert.. Erst an 6. Stelle kommen Tiere und Umwelt?? Das kann ich mir fast nicht vorstellen..
Dass es so viel mehr Frauen als Männer gibt die sich vegan ernähren hätte ich nicht gedacht!