Wie schützt Corona-Impfung gegen Delta-Variante

Corona Impfung wirkt gegen Deltavariante Foto: Tim Reckmann_pixelio.de

Studie gegen die Delta-Variante des Coronavirus zeigt: Höheres Risiko für Ungeimpfte, guter Impfschutz besonders bei vollständiger Impfung.

Eine kürzlich durchgeführte öffentliche Gesundheitsstudie in Großbritannien ermittelt die Wirkung verschiedener Impfstoffe gegen die zunehmend dominante Delta-Variante des neuen Coronavirus. Demnach haben Menschen mit einer Impfdosis ein um 75 % reduziertes Risiko, stationär behandelt werden zu müssen im Vergleich zu ungeimpften Menschen.

Menschen mit vollem Impfschutz (dieser besteht ab etwa 2 Wochen nach der zweiten Dosis bei den meisten Vakzinen) hatten nach diesen Daten ein um 94 % reduziertes Risiko für die Notwendigkeit einer Klinikbehandlung bei Infektion mit der Delta-Variante des neuen Coronavirus.

Die neue Deltavariante bestimmt mehr und mehr das Infektionsgeschehen

Die Delta-Variante (B.1.617.2) des neuen Coronavirus, bekannt vor allem durch eine massive Infektionswelle in Indien im April und Mai 2021, bestimmt inzwischen mehr und mehr das Infektionsgeschehen in Europa und einer Vielzahl von Ländern weltweit. Daher ist es wichtig zu wissen, wie wirksam unsere aktuellen Impfstoffe gegen Delta sind. Dies wurde nun speziell mit Fokus auf schwere Erkrankungen, die eine Krankenhausbehandlung notwendig machten, untersucht.

Große Studie in Großbritannien zum Impfschutz gegen die Delta-Variante des Coronavirus

In der öffentlichen Gesundheitsstudie in Großbritannien wurde die Wirksamkeit der beiden wesentlichen in Großbritannien eingesetzten Impfstoffe BNT162b2 (BioNTech/Pfizer) und ChAdOx1 (Oxford/AstraZeneca) gegen die Delta-Variante im Vergleich zur Alpha-Variante untersucht.

Die Forscher verglichen alle symptomatischen Infektionsfälle zwischen 12. April und 4. Juni 2021 mit Informationen einer britischen Datenbank (Emergency Care Dataset), in der alle Krankenhausaufnahmen über die Notaufnahme in England dokumentiert sind. Jede Krankenhausaufnahme außer aufgrund von Verletzungen innerhalb von 14 Tagen nach einem positiven Coronavirus-Test wurden analysiert. Das Risiko einer Krankenhausbehandlung wurde mit dem Impfstatus abgeglichen, unter Berücksichtigung von Faktoren wie Alter, besondere Risikofaktoren oder Testzeitpunkt. Die Wissenschaftler bestimmten die Risikorate (Odds ratio, OR) für symptomatische Erkrankungen und kombinierten dies mit dem Risiko (Hazard ratio, HR) für eine notwendige Krankenhausbehandlung bei symptomatischer Infektion. So ermittelten sie die Vakzin-Wirksamkeit zur Reduktion von Erkrankungen mit stationärer Behandlung.

Analyse von 14 019 symptomatischen Infektionen mit Delta (B.1.617.2)

In der Analyse wurden 14 019 symptomatische Fälle mit Delta erfasst. 166 dieser Patienten wurden stationär behandelt. Das Risiko für einen Krankenhausaufenthalt (HR) bei Infektion mit der Delta-Variante bei geimpften versus ungeimpften Menschen betrug 0,37 (95 % Konfidenzintervall, KI: 0,22 – 0,63) nach der ersten Impfdosis.

Nach der 2. Dosis beider Vazine betrug das Risiko (HR) 0,29 (95 % KI: 0,11 – 0,72). Mit der Alpha-Variante betrugen die Risiken stattdessen 0,44 (95 % KI: 0,28 – 0,70) und 0,64 (95 % KI: 0,24 – 1,72) nach der zweiten Impfdosis. Das Risiko ist demnach bei der Delta-Variante für Ungeimpfte deutlich gestiegen im Vergleich zur Alpha-Variante.

Daraus ergibt sich deutlich:

Höheres Risiko für Ungeimpfte, guter Impfschutz besonders bei vollständiger Impfung

Die Studie zeigt somit in einer großen Population einen sehr guten Impfschutz, besonders bei vollständiger Impfung, auch gegen die zunehmend dominierende Delta-Variante auf. Die Daten zeigen jedoch auch zunehmend ein höheres Risiko für ungeimpfte Menschen, was sich aktuell besonders fatal in ärmeren Ländern mit mangelndem Impfstoff deutlich zeigt.

Das bedeutet: Impfen, Impfen und Impfen.

Was bedeutet dies für unser Reiseverhalten?

Speziell ältere und schon vollkommen geimpfte Menschen sind oftmals leichtsinnig und meinen Ihnen kann nichts passieren, denn sie haben ein fast zu 100%igen Schutz. Der Schutz beträgt tatsächlich 90%, aber man kann sich weiterhin anstecken und die Deltavariante übertragen. daher ist es ratsam im Uralaub weiterhin vorsichtig zu sein, doch Maske bei Menschenansammlungen zu tragen, öfters die Hände zu desinfizieren und auch Abstand zu halten und keinesfalls zu nahen Kontakt zu pflegen.

Wie sich das alles auf unser Reiseverhalten auswirken wird wird man sehen.

©DeutschesGesundheitsportal.de

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5 Kommentare

  1. Phu ich hoffe die neue Variante lässt sich noch etwas Zeit mit der Ausbreitung, so dass bis dahin möglichst viele Menschen geimpft sind.

  2. Auch das regelmäßige testen hat leider nachgelassen. Ich denke, dass ist trotz Impfungen immer noch sehr sehr wichtig.

  3. Ja @Georg, das sehe ich genau so! Allerdings nicht nur die jungen Menschen, ich denke es gibt aus jeder Altersgruppe Menschen die sehr leichtsinnig sind. Vor allem was Zusammenkünfte und Familienfeste angeht.

  4. Oje, was die Delta Variante angeht bin ich durchaus besorgt. Obwohl der Bericht natürlich sehr beruhigend ist.

  5. Viele junge Menschen sind bereits wieder zu leichtsinnig.
    Aufpassen, sonst haben wir im Herbst wieder eine Pandemie samt Lockdown.

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