Ein außergewöhnliches Gespräch mit Christoph Fälbl

Künstler fordern heraus

Foto: Christoph Fälbl©Besser Länger Leben
Foto: Christoph Fälbl©Besser Länger Leben

Wir trafen uns in Wien mit dem Kabarettisten, Schauspieler und Dancing Star und haben versucht einiges aus ihm herauszulocken.

Er ist durch Rollen im Kaisermühlen Blues, Kommissar Rex bekannt geworden, spielte im Alpenmusical Der Watzmann ruft mit, in Die Ehre der Strizzis, trat im Simpl, Theater der Josefstadt, Kammerspielen auf und war 2009 sogar Dancing Star.

Hier unser Versuch eines ernsten Gespräches:

BLL: Du hast die Gastgewerbeschule absolviert, warst Koch und Kellner, Gastro-Fachmann und hast Schauspielunterricht bei Herwig Seeböck genommen. Wer steckt hinter Christoph Fälbl?

Fälbl: Hinter Christop Fälbl steckt Fälbl – das Original. Ich bin eigentlich ein Glückspilz, alles was ich begonnen habe ging auf, ich bin immer auf die Butterseite gefallen. Schon in der Volksschule wollte ich Schauspieler werden und so hat es sich ergeben, dass ich über Peter Lodinsky zu Herwig Seeböck gekommen bin und der hat gemeint „Na gut dann starten wir“. So wurde ich Schauspieler, dann Kabarettist, Moderator und was weiß ich noch alles. Eigentlich will ich ja irgendwann ein kleines Original Wiener Cafe haben, aber in Coronazeiten keine gute Idee. Aber es reift in mir. Im Cafe sein und mit den Menschen plaudern, das tue ich gerne und da hör ich viel. In der Cornonazeit stand alles, kein Auftritt, kein Engagement, so ging ich als Erntehelfer und zupfte Erdbeeren. Mein Kreuz spüre ich heute noch. Wenig Geld, schwere Arbeit, aber lehrreich.

BLL: Du bist im Mai 54 Jahre geworden, lebst seit 2006 getrennt und hast eine Tochter und zwei Söhne. Wie alt sind deine Kinder?

Fälbl:  Die Tochter ist 19, der große Sohn ist 15 und der Jüngste ist 3 Jahre alt. Ich habe alles von groß bis klein. Fad wird mir nicht.

Christoph Fälbl nimmt Maß ©besser länger leben

BLL: Du bist (privat) eher ein lustiger Mensch oder ein trauriger ernster Mensch? Deine Midlife-Krise hattest Du schon – Was kommt jetzt?

Fälbl: Sagte doch schon ich bin ein Glückskind, ich bin zufrieden, bin neben meinen Beruf auch privat ein geselliger Mensch. Ich kenne so gut wie keine Tiefschläge, außer beim Kickboxen. Beim Sporteln fehlt mir die Härte und es kann auch ruhiger sein. Die Midlife-Krise hatte ich schon öfters, aber nur im Kabarett bei meiner Aufführung „MidlifePause oder doch MenoCrisis“.

BLL: Du bist bekannt geworden durch Rollen im Kaisermühlen Blues, Kommissar Rex, spieltest im Alpenmusical Der Watzmann ruft mit, in Die Ehre der Strizzis, warst im Simpl, Theater der Josefstadt, Kammerspielen. Warst sogar im Jahr 2009 Dancing Star bis zur Runde 2 und warst ÖBB Testimonial. (Sicherlich habe ich einiges vergessen!!) Welche Rolle/Aufgabe hat Dir besonderen Spaß und Freude bereitet und Warum?

Fälbl: Du hast außergewöhnliche Fragen. Als Schauspieler hinterfrage ich mich permanent was ich tue und was spiele ich. So bin ich zum Kabarett gekommen, bin ganz allein mit mir, ja Zuschauer*innen sind auch dabei, aber ich muss mich auf mich so konzentrieren (lacht). Das ist das Schöne an unserem Beruf, er macht immer Freude und Spaß haben die anderen. Zu den schönen Aufgaben gehört hier in Wien beim Kaffee mit einem so konsequenten und wissbegierigen Herausgeber zu sprechen, der alles wissen will. Ich weiß gar was der Mister Besser Länger Leben (er gab mir diesen Namen) alles von mir will. (denkt nach und meint) Aber der Magazintitel Besser Länger Leben könnte mein Motto sein. Aber es kommt wie es kommt – meistens anders.

BLL: Du bist ein sportlicher Mensch? Du gehst auf 60 zu, bereitest Du dich auf Dein Alter vor? Sportelst Du noch oder spielst Du schon Schach?

Fälbl: Ich fahre leidenschaftlich Ski und matche mich immer wieder aufs Neue (lacht). Jetzt kommt der Mister Besser Länger Leben wieder mit der Midlfie Krise. Was heißt vorbereiten aufs Alter, ich habe gar keine Zeit darüber nachzudenken. Seit Neuestem mach ich Cross Training, eine Stunde und es haut Dich um. Dann laufe ich ins Odeon Theater zur Aufführung gleich nebenan.

BLL: Fährt ein Christoph Fälbl Bahn (die ÖBB Werbung ist nach zwei Jahren inzwischen ausgelaufen) Auto, Motorrad, Fahrrad, Scooter….?

Fälbl: Alles, am liebsten, was gibt es noch? (lacht). Nein im Ernst ich fahre gerne mit der Bahn, habe mir damals eine Jahreskarte gekauft und genieß es im Zug einzunicken und in Klagenfurt munter zu werden. Die ÖBB Werbung war recht lustig. Sonst fahre ich mit dem Motorrad, hier und da mit dem Fahrrad. In der City brauch ich kein Auto, schon gar nicht UBER. Mit meinem Toyota SUV fahr ich fast nur Überland zu entlegenen Auftritten.

BLL: Wie denkst Du, wird sich die Mobilität und der Verkehr beispielsweise in Wien verändern. Wie werden wir uns zukünftig „bewegen“ – mit Scooter, Fahrrad oder? 

Fälbl: Ich schaue schon in die Glaskugel, aber sie gibt mir keine Antwort. Ich glaube das machen auch Stadtpolitiker, haben die schon eine Antwort? Die Fahrräder wurden im Donaukanal gefunden, die Scotter fahren dir über die Zehen, die Radfahrer kommen immer falsch – gegen die Einbahn, von links und rechts und ich dazwischen und am Spot Radweg fährt keiner. Aber ich misch mich da nicht ein.

BLL: Du zählst zu den aktiven Menschen, wie denkst Du über Dein Leben, wenn Du 60, 70 und älter wirst.

Fälbl: Ich stehe jetzt schon manchmal schwerer morgens auf und dann spüre ich mein Kreuz. Na wenn das so weiter geht, bleib ich mit 70 nur mehr im Bett. Nein das ist nichts für mich, da sitze ich lieber in meinem Cafe (was noch kommen kann) und plaudere von früher. „Das waren noch Zeiten“ oder wie sagst Du das?

BLL: Wann stehst Du wieder auf der Bühne im Theater? Laut deinem Programm wieder Ende Juli mit Midlifepause u. Menocrisis und dann mit dem Theater „Ein Seitensprung zu viel“ (unten finden Sie die nächsten Stationen)

Fälbl: Corona hat alles durcheinander gewirbelt. Vieles verschoben, vieles ungewiss und jeder 2. Sitz muss jetzt frei bleiben. Aber es geht wieder los, damit wir nicht aus der Übung kommen (lacht). Hier das kommende Programm: https://www.grassmugg.com/termine.html?kuenstler=Christoph+Fälbl&programm=&land=-&bundesland=-

BLL: Bist du mit deinem privaten Leben rundum zufrieden?  Worauf freust Du dich? 

Fälbl: Privat stehe ich in der Mitte des Lebens (denkt), nein mehr als 50%, aber es passt, ich lache noch. Beruflich proben wir im Filmhof im Weinviertel und am 11.August ist Premiere.

BLL: Die letzte Frage, überlasse ich Dir. Du kannst alles Fragen – nein nicht alles. 

Fälbl: Wie geht es Deinen Leser*innen, machst Du sie glücklich? Na jetzt hören wir lieber auf.

Vielen Dank für die spannenden Einblicke in Dein Leben voller Überraschungen!

Hier noch ein kurzer Einblick in sein Kabarett „Midlifepause u. Menocrisis“

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7 Kommentare

  1. Habe auf eurem Instagram auch das Bild gesehen wie er vorher meditiert. Wirklich sehr interessant und außergewöhnlich.

  2. um auf die letzte Frage zu antworten: dieser Leserin geht es gut und sie ist sehr glücklich ;-)

  3. Ich find den absolut super. Liebe seine Auftritte und hab ihn auch schon oft live erlebt. Ein großartiger Mensch.

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