Zecken können Krankheitserreger übertragen

Zeckenvorsorge für Naturgenießer

Auch aktuell heißt es wieder: Frühlingszeit ist Zeckenzeit!

Zecken können Krankheitserreger übertragen. Ein Zeckenstich an sich ist zwar nicht gefährlich. Es können diese kleinen Spinnentiere jedoch beim Stechen gefährliche Krankheitserreger wie Borreliose-Bakterien und das Frühsommer-Meningoenzephalitis- (FSME-)Virus übertragen werden.

Dabei können sich die kleinen Blutsauger direkt vor der Haustür tummeln: im heimischen Garten, in Wäldern oder im Stadtpark. An Zeckenvorsorge sollte deshalb immer gedacht werden – ob beim Spaziergang durch den Park, der Joggingrunde durch den Wald oder beim Kurzurlaub in der Heimat.

Meldepflichtige Infektionskrankheiten

Maskenpflicht, Abstandsgebot und Lockdowns bremsten 2020 nicht nur die Verbreitung des Corona-Virus, sondern auch fast alle anderen meldepflichtigen Infektionskrankheiten wie Influenza oder Masern.

Einzige Ausnahme: Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) gab es in Deutschland im vergangenen Jahr 704 Fälle der Krankheit – der höchste Wert seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 2001 und ein Anstieg von 57,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.[2] Die Gründe liegen vermutlich auch in den Pandemie-Maßnahmen: Durch den ersten Lockdown im März/April sowie eingeschränkte Bewegungs- und Sportmöglichkeiten waren im vergangenen Jahr viele Menschen in Deutschland in der Natur unterwegs.

FSME ist eine durch Viren hervorgerufene Gehirn-, Hirnhaut- oder Rückenmarkentzündung, die durch Zecken übertragen wird. Jeder Dritte erkrankt nach einem Zeckenstich, nach dem grippeähnliche Symptome auftreten können. Meist verschwinden diese wieder nach ein paar Tagen; bei jedem Zehnten kommt es allerdings zu einer schwerwiegenden Entzündung. Das Risiko einer Erkrankung steigt vor allem bei über 40-Jährigen deutlich an.[3]

Vorsicht vor Zecken
Vorsicht vor Zecken © Pfizer | www.zecken.de

Entspannt bleiben – mit der richtigen Vorsorge

Da Zecken neben FSME-Viren bis zu 50 verschiedene Krankheitserreger übertragen können, ist es besser, sich gar nicht erst stechen zu lassen. Deshalb gilt: möglichst lange Kleidung und festes Schuhwerk tragen und sich nach jedem Aufenthalt im Grünen gründlich nach Zecken absuchen. Zusätzlich kann Anti-Zeckenspray helfen, die Parasiten für ein paar Stunden auf Abstand zu halten.

Und wenn doch mal eine Zecke zugestochen hat, rät der Experte:

„Den Blutsauger schnellstmöglich entfernen. Als Hilfsmittel eine Pinzette, Zeckenkarte oder Zeckenzange verwenden. Im Notfall können auch die Fingernägel genutzt werden.“

Außerdem sollte man die Einstichstelle nach dem Entfernen der Zecke desinfizieren und einige Tage beobachten.

„Sollte die Einstichstelle heiß werden, schmerzen und pochen oder grippeähnliche Symptome wie Fieber oder Gliederschmerzen auftreten, umgehend einen Arzt konsultieren“, ergänzt Prof. (a. D.) Dr. Süss.

Mit der richtigen Zeckenvorsorge steht einem entspannten Ausflug oder Spaziergang im Grünen oder dem Kurzurlaub zu Hause also nichts mehr im Wege.

Vorsicht in Risikogebieten

Besonders in den Risikogebieten[4] im Süden Deutschlands – Bayern, Baden-Württemberg, Südhessen, Thüringen und Sachsen – gilt es, auf die tückischen Blutsauger zu achten. Dabei lässt sich FSME, im Gegensatz zur Borreliose, einfach durch regelmäßiges Impfen vermeiden. Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt im Fall einer Infektion zwar Arzt- und Krankenhauskosten, nicht aber die Folgekosten einer dauerhaften gesundheitlichen Beeinträchtigung.

„Eine private Unfallversicherung kann auch bei Infektionen wie Borreliose und FSME schützen“, sagt Sebastian Dietze, Versicherungsexperte bei CosmosDirekt, dem Direktversicherer der Generali in Deutschland. „Zum Start der Saison sollten Outdoor-Sportler und Naturfreunde auf jeden Fall prüfen, ob ihre Unfallversicherung diesen Schutz enthält.“

[1] Quelle: Statista (https://ots.de/eONvPU)

[2] Quelle: Robert Koch-Institut (https://ots.de/BNZ16z)

[3] Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (https://ots.de/eTzwLz)

[4] Quelle: Robert Koch-Institut (https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/F/FSME/Karte_Tab.html)

 

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