Wo aus Brunnen heilendes Wasser und Geschichten sprudeln!
Die vitale Alpenstadt, Bad Reichenhall darf sich zurecht mit klangvollen Attributen schmücken. Sie hat Deutschlands einziges philharmonisches Kurorchester, eine der spektakulärsten Seilbahnen der Welt. Die natürlichen Salzvorkommen – sogenannte AlpenSole – haben die „Mini-Metropole“ im Südosten Oberbayerns einst bekannt und reich gemacht. Seit Eröffnung der ersten Kuranstalt Mitte des 19. Jahrhunderts hat sich die ehemalige Industriestadt zu einem modernen Kurort weiterentwickelt und steht bis heute für Gesundheit, Lebensqualität sowie Kultur vor eindrucksvoller Bergkulisse.
Die Brunnen in Bad Reichenhall sind reich an Geschichte(n)
Rund 70 Exemplare beherbergt die oberbayerische Alpenstadt, alle unterschiedlich in Sachen Form und Funktion. Manche von ihnen erzählen Historisches, manche skurrile Anekdoten, andere verfügen gar über heilsame Kräfte. Besucher erkunden die sprudelnden Bauten am besten bei einem Spaziergang oder im Rahmen einer Führung.
Doch in Sachen flüssiges Nass hat der historische Kurort noch weit mehr zu bieten. So fließt durch Bad Reichenhalls Leitungen Trinkwasser von derart hoher Qualität, dass auch das örtliche Bürgerbräu-Bier davon profitiert. Am Ursprung im Listseegebiet wurde kürzlich eine weitere, artesische Quelle entdeckt, die sogar Mineralwasserqualität hat und mittlerweile auch entsprechend vermarktet wird.
Herzstück des Bad Reichenhaller Rathausplatzes ist der Wittelsbacherbrunnen, aus dem das naturreine Wasser der Alpenstadt sprudelt. In der Nähe befindet sich das Bürgerbräu, wo es zu Bier von höchster Qualität verarbeitet wird.
AlpenSole-Springbrunnen im Königlichen Kurgarten
Von den gut 70 Bad Reichenhaller Brunnen befinden sich 55 im Stadtzentrum – für Besucher ein kurzweiliger Spaziergang, bei dem sich die steinernen Bauten als waschechte Geschichtenerzähler zwischen Deko und Denkmal entpuppen. Im Königlichen Kurgarten etwa spuckt der AlpenSole-Springbrunnen gesunden Salznebel für die Atemwege, während König Atlas, der „Riese im Brunnen“, ein muschelförmiges Himmelsgewölbe stemmt. Nach alter Überlieferung hätte der plötzliche Muskelschwund des mythischen Monarchen Naturkatastrophen auslösen können, heute lösen Besucher dort ihren Hustenreiz. Denn die AlpenSole, die auch aus dem majestätischen Kaiser-Karl-Brunnen in der nahen Wandelhalle sprudelt, gilt als bewährtes Naturheilmittel gegen Erkältungssymptome. Von Süßwasser hingegen wird der Wittelsbacherbrunnen am Rathausplatz gespeist. 1904 zu Ehren des gleichnamigen Adelshauses errichtet, schmücken ihn unter anderem die Bavaria, vier Löwen und die einstigen Stammeswappen des Königreichs Bayern.
Bad Reichenhaller Mineralwasser
Vor 2008 wusste Andreas Steinbacher nicht einmal, dass es in Bad Reichenhall überhaupt ein Mineralwasser gibt. Denn so jungfräulich-frisch wie es heute mit konstanten 8,2 Grad aus der Erde sprudelt, kam auch erst vor 14 Jahren die Wahrheit ans Licht: nämlich dass die artesische Quelle am Fuß des 1.771 Meter hohen Alpenstadt-Hausbergs Hochstaufen komplett keimfrei ist und somit die entsprechende Qualität hat. Von da an ließ den bayerischen Grundstücksbesitzer der Gedanke an die eigene Marke nicht mehr los. Und so füllt er das gänzlich unbearbeitete Premiumerzeugnis seit 2014 in Glasflaschen ab. Die Tatsache, dass sein familiengeführtes Mineralwasser-Unternehmen das wohl kleinste in Deutschland ist, macht ihn stolz.
„Wir produzieren derzeit knapp 1,3 Millionen Flaschen jährlich und wollen auch nicht expandieren, sondern regional bleiben und lange Transportwege vermeiden. Außerdem ist unsere Firma dank eigenem Kraftwerk klimapositiv,“ sagt Andreas Steinbacher.
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