Unsere Sommergeschichte: Das Gfrett mit dem Liegen reservieren.
Neulich am Badestrand. Es ist schön mit anzusehen, wie Omi und Enkelin Zeit miteinander verbringen. Die junge Dame kümmert sich rührend um ihre betagte Großmutter, richtet regelmäßig Liege wie Sonnenschirm. Nach dem Nachmittagssnack das böse Erwachen. Die, auf den Liegen hinterlassene, Badetasche ist nicht mehr da. Darauf hat sich jetzt ein Paar niedergelassen. Auf die höfliche Frage der Enkelin, wo denn ihre persönlichen Dinge hingekommen seien, erfolgt sogleich die lautstarke Erklärung, dass diese Liegen schon am frühen Morgen reserviert wurden und man nicht für fremde Sachen verantwortlich ist. Die Enkelin bleibt höflich und fragt noch einmal nach ihrer Tasche. Zudem wagt sie freundlich anzumerken, dass ihre 80-jährige Omi einen Schattenplatz bräuchte. „Stehn‘s halt früher auf, wenn’s das eh wissen“, so der männliche Part des Paares, „das sind unsere Liegen und damit basta“.
Kennen Sie das aus ihrem Urlaub?
Verwaiste Handtücher
Bis 15 Uhr hat sich das Paar nicht blicken lassen. Nun lamentiert es unter sich weiter. Wie unmöglich manche Leute sind, die nicht begreifen, was ein Handtuch auf der Liege (3 Liegen nämlich) bedeutet. Auch wenn es – verwaist – dort fast den ganzen Tag über liegt. Nach einer gewissen Zeit ergreift schließlich die Großmutter das Wort: „Mein Herr, wenn sie schon ständig über uns reden wollen, tun sie das bitte leise. Traurig genug ihr Benehmen und schlimm genug, einen erwachsenen Mann an die einfachsten Höflichkeitsregeln erinnern zu müssen“.
Applaus am Badestrand. Und Oma und Enkelin bekommen von anderen Badegästen Liegen und Schirm angeboten. Es lebe das Miteinander.
Wie geht es Ihnen damit? Waren sie auch schon einmal in dieser Situation?
Schreiben sie uns!
Wirklich ärgerlich die Deutschen mit ihrem „Liegen-Reservierungs-Wahn“.
Einfach Handtücher wegnehmen und fertig.