Viele Österreicher*innen sind von Darmerkrankungen betroffen, das Spektrum von Erkrankungen im Verdauungstrakt ist breit.
Von Nahrungsmittelunverträglichkeiten über akute Darminfekte bis hin zu Chronisch Entzündlichen Darmerkrankungen (CED) oder sogar lebensbedrohlichen Tumoren. Wie können Erkrankungen vermieden oder schnell diagnostiziert werden? Wie unterscheiden sie sich voneinander? Wohin können sich Betroffene wenden?
Welche Möglichkeiten bietet beispielsweise die oberösterreichische Gesundheitsversorgung?
Was kann man tun? Beispielsweise hat in Oberösterreich die Darmgesundheit und -vorsorge hohen Stellenwert. Eine abgestufte und vernetzte gastroenterologische Gesundheitsversorgung sorgt dabei für eine hohe Versorgungsqualität- von der Regionalklinik bis zur Universitätsmedizin.
„Die hohe Bandbreite sowie teils starke Unterschiedlichkeit der Erkrankungen des Verdauungstrakts erfordern individuelle therapeutische und diagnostische Maßnahmen. Die OÖ Gesundheitsholding stellt hierzu optimale Bedingungen für eine hochwertige Gesundheitsversorgung und kontinuierlicher Weiterentwicklung zur Verfügung“, betont Mag. Dr. Franz Harnoncourt, Vorsitzender der Geschäftsführung der OÖ Gesundheitsholding und Geschäftsführer der Kepler Universitätsklinikum GmbH. „Als ehemaliger Viszeralchirurg ist mir Darmgesundheit zudem ein großes persönliches Anliegen“, ergänzt Dr. Harnoncourt.
Gastroenterologische Kompetenz auf höchstem Niveau
Darmerkrankungen präsentieren sich in einer Vielzahl von klinischen Erscheinungen. Sie variieren jedoch stark hinsichtlich ihrer Ursachen und Verlaufsformen. Akutes Auftreten ist oft auf infektiöse Ursachen wie Viren, Bakterien oder Nahrungsmittelintoleranzen zurückzuführen. Chronische Erkrankungen wie beispielsweise Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa hingegen, sind oft lebenslange entzündliche Krankheitsgeschehen. Die Symptome gastrointestinaler Störungen sind divers: von Sodbrennen oder Übelkeit zu wiederholten oder regelmäßigen Bauchschmerzen, gesteigertem Stuhldrang bis zu Diarrhoe. Auch Begleiterscheinungen an Haut, Augen oder Schleimhäuten können Indizien für eine Erkrankung des Darmtraktes sein. Starke, anhaltende Schmerzen oder Blut im Stuhl sollten jedoch unverzüglich durch ein Darmspezialist abgeklärt werden.
Eine frühe Diagnose kann hier sehr vorteilhaft für den Krankheitsverlauf und die weitere Behandlung sein
„Als Gastroenterolog*innen sehen wir unsere Aufgabe darin, die diversen Beschwerdebilder richtig einzuordnen und den Patient*innen rasch Hilfe anzubieten, was bei der Breite und Komplexität an Erkrankungen viel Erfahrung benötigt“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Alexander Moschen, PhD, Vorstand des Kepler Universitätsklinikums Linz für Innere Medizin mit Schwerpunkt Gastroenterologie/Hepatologie und Leiter der Arbeitsgruppe CED derÖsterreichischen Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie
Hoher Leidensdruck bei Chronisch Entzündlichen Darmerkrankungen (CED)
Immer wiederkehrende Symptome und häufig lebenslange Einschränkungen im Alltag stellen Chronisch Entzündliche Darmerkrankungen (CED) dar. Unter dem Begriff CED werden die beiden Erkrankungsbilder Morbus Crohn und Colitis ulcerosa zusammengefasst.
Sie führen zu Beschwerden im Verdauungstrakt, die äußerst belastend sein können. Rund 60.000 bis 80.000 Personen sind in Österreich davon betroffen. Ein wesentlicher Prognosevorteil für den Krankheitsverlauf ist bei einem Verdacht auf CED eine rasche Diagnose. Je eher diese erfolgt und eine zielgerichtete Therapie eingeleitet wird, desto geringer sind mögliche Spätfolgen wie Darmverschlüsse, chirurgische Eingriffe und Langzeitkomplikationen durch die Erkrankung. Es ist zu betonen, dass die Begleitung von CED-Patient*innen viel Erfahrung und umfassendes Detailwissen erfordert.
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Patient*innen-Serviceplattform CED-Kompass startet österreichweite Tour „MY LIFE-Infotage zur Darmgesundheit“
Um Betroffenen von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa Orientierung zu geben, bietet die Serviceplattform CED-Kompass der Österreichischen Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung (ÖMCCV) bereits seit 5 Jahren ein breit gefächertes Serviceangebot für CED-Patient*innen.
Um die diversen Services wie die CED-Helpline, Webinare, Newsletter, Podcast oder Info-Broschüren noch bekannter zu machen, startet der CED-Kompass nun eine großangelegte Informationskampagne in ganz Österreich. „Es ist uns einerseits ein Anliegen, auf die Stigmata von Menschen mit Darmbeschwerden hinzuweisen. Andererseits versuchen wir durch gezielte Netzwerkarbeit die Gesundheitspolitik von der Wichtigkeit einer guten Darmvorsorge und Darmversorgung zu überzeugen. Vor allem im ländlichen Raum benötigt es mehr versierte Ansprechpartner*innen“, erläutert Ing.in Evelyn Groß, Präsidentin der Österreichischen Morbus Crhn/Colitis ulcerosa Vereinigung (ÖMCCV), eines der vielen Ziele hinter der Eventreihe. „Es wäre zudem wünschenswert, dass die Gesundheitspolitik Services innovativer Patient*innen-Anlaufstellen mehr fördern würde“, äußert sich Evelyn Groß.
Über den CED-Kompass
Initiator der „MY LIFE-Infotage zur Darmgesundheit“ ist diePatient*innen-Initiative CED-Kompass http://www.ced-kompass.at. Der CED-Kompass ist Österreichs größte Info- und Serviceplattform für Betroffene von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Information, Aufklärung und Bewusstseinsbildung für Chronisch Entzündliche Darmerkrankungen (CED) sind die wesentlichen Anliegen des CED-Kompass. Dafür stehen zahlreiche kostenlose Services zur Verfügung – u.a.: eine CED-Helpline, der Telegram-Infochannel oder der Podcast „DarmTalk“.
apa
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