Bequem verreisen dank richtiger Kofferwahl.
Praktisch, leicht und langlebig sollen Koffer sein. Doch was macht ein gutes Modell aus? „Vor dem Kauf sollte man sich die Frage stellen, für welchen Einsatzzweck benötige ich den Koffer. Bin ich Vielflieger und es kommt auf minimales Gewicht an oder muss der Koffer mit maximalem Stauraum den Familienurlaub bewältigen“, erklärt Ralf Diekmann, Experte für Produktsicherheit bei TÜV Rheinland. Ist diese Frage eindeutig geklärt, sollte das besondere Augenmerk auf der Verarbeitung liegen. „Gibt es scharfe Kanten? Wie gut sind die Nähte verarbeitet und lassen sich die Griffe und Verschlüsse leicht bedienen und arretieren? Ein wichtiges Qualitätsmerkmal sind auch die Rollen, die robust und leichtgängig sein sollten“, so Diekmann.
In den TÜV Rheinland-Laboren nehmen Experten die Qualität und Sicherheit von Koffern und Trolleys genau unter die Lupe. „Wir simulieren mit unseren Tests verschiedene Alltagsbedingungen. So werden diverse Falltests durchgeführt, um die Stabilität der verwendeten Materialien zu überprüfen. Teilweise kommen die Koffer dazu in Klimakammern bei minus 20 Grad Celsius“, weiß Diekmann. Solche Temperaturen können im Frachtraum von Langstreckenflugzeugen auftreten, da dürfen die Materialien nicht brüchig werden. Aber auch sintflutartige Regenfälle werden in speziellen Beregnungsanlagen nachgestellt.
Art der Reise bestimmt das Modell
Für längere Urlaubsreisen bieten sich robuste Hartschalenkoffer an, für den Wochenendtrip reicht ein Trolley mittlerer Größe. „Das Gewicht eines Koffers hängt nicht nur von der Größe ab, sondern auch vom verwendeten Material. In der Regel sind Hartschalenmodelle aus ABS-Polycarbonat oder Aluminium etwas schwerer als Weichgepäck aus Nylon, Polyamid, Polyester oder Leder“, sagt Diekmann. Ein Mix aus beiden Materialien ist der Semi-Hartschalenkoffer. Bei diesen werden zu einem Großteil aus weichen Materialien hergestellt, Ecken und Kanten bestehen aber aus robusten Kunststoffen. Wer Wert auf die Innenausstattung legt, sollte beachten, dass leichte Modelle meistens über weniger Kleiderfächer und kein Extra-Schuhfach verfügen.
Flexibler lenken mit vier Rollen
Reisekoffer mit zwei Rollen lassen sich besser hinterherziehen und rollen nicht so leicht weg. Koffer mit vier Rollen kann man hingegen gut ohne Anheben in eine andere Richtung schieben. Sie eignen sich für Flughäfen oder enge Gänge im Zug. Übrigens: Wer in die USA fliegt, sollte darauf achten, dass sein Gepäck ein TSA-Schloss besitzt. TSA-Schlösser können von der Flugsicherheit problemlos mit einem Universalschlüssel geöffnet und der Koffer kann kontrolliert werden.
ots
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