Offensive Zukunftsstrategie setzt verstärkt auf Elektromobilität.
Wie gelingt die Umstellung auf E-Autos? Deutschlands größter Autobauer Volkswagen will bis zum Jahr 2030 den Anteil reiner Elektroautos in Europa von bislang geplanten 35 Prozent auf 70 Prozent des Absatzes verdoppeln. In den USA und China soll der Anteil auf 50 Prozent steigen. Mit dieser neuen Strategie will VW die Klima-Richtlinien der EU übererfüllen.
„Mitziehen oder verlieren“
„Der Übergang zur Elektromobilität im Pkw-Bereich hat sich in den vergangenen zwei Jahren massiv beschleunigt. Alle größeren Autobauer und Zulieferer setzen sich momentan das Ziel, sauberer und umweltfreundlicher zu werden. Zuvor war für den Wechsel zu E-Autos das Jahr 2040 angedacht, jedoch kommt er deutlich schneller. Unternehmen müssen bei dieser Entwicklung mitziehen, oder sie verlieren ihre Marktposition“, sagt Ferdinand Dudenhöffer, Direktor des CAR-Center Automotive Research Duisburg .
Laut VW-CEO Ralf Brandstätter ist der Wandel zur E-Mobilität nur der Anfang von einem harten Ausleseprozess in der Automobilindustrie. Auch in den Bereichen Digitalisierung von Produkten und Geschäftsmodellen sowie autonomes Fahren steht ein massiver Wettlauf bevor. VW will selbstfahrende Autos bis 2030 in die Breite tragen.
Indien lockt Tesla
Die indische Regierung will die lokale Produktion von Elektroautos sowie entsprechenden Batterien und Komponenten im eigenen Land ankurbeln, um teure Importe und die Luftverschmutzung in den Städten zu reduzieren. Abgesehen hat man es dabei vor allem auf den Branchenprimus Tesla, den man nun mit speziellen Vergünstigungen ins Land locken will. Diese sollen dazu führen, dass die Produktionskosten so weit gedrückt werden, dass sogar China nicht mehr mithalten kann, wie Indiens Transportminister verspricht.
Globales Wettrennen entbrannt
Wenn es um die Produktion von E-Autos geht, ist längst ein globales Wettrennen entbrannt, mit dem die Länder auch versuchen, die eigenen Emissionen besser in den Griff zu bekommen. Indien hat in diesem Wettrennen allerdings eine eher schwierige Ausgangsposition. So wurden offiziellen Zahlen zufolge 2020 von 2,4 Mio. Fahrzeugen nur knapp 5.000 elektronische Vehikel verkauft, was unter anderem an der äußerst schlechten Auflade-Infrakstruktur und den hohen Anschaffungskosten derartiger Produkte liegt, wie Experten betonen.
In der Volksrepublik hingegen, wo Tesla bereits einen Teil seiner Autos herstellen lässt, wurden im selben Zeitraum ganze 20 Mio. Autos verkauft, wobei 1,25 Mio. davon elektrisch betrieben werden. Der US-Autobauer verzeichnete 2020 schon mehr als ein Drittel seiner globalen Verkäufe im Reich der Mitte.
pte
Hinterlasse jetzt einen Kommentar