Der erste Mercedes Pickup spricht Handwerker, Unternehmer, Seilbahnbauer, Pickup-Junkies und Menschen die Robustheit, Komfort und Outdoor-Design suchen, an.
Die Nachfrage nach Midsize-Pickups mit Pkw-typischen Eigenschaften und Komfortausstattungen steigt seit Jahren kontinuierlich. Gleichzeitig wächst der Anteil privat genutzter Pickups. Sie werden nicht mehr als reine „Arbeitstiere“ gesehen. So lag es nahe, dass Mercedes neben den Nutzfahrzeugen und Geländewagen für die harte Arbeit wie Unimog und G-Klasse, nun auch seinen ersten Pickup vorstellt.
Die Mercedes-Benz X-Klasse PURE – die wir getestet haben, eignet sich besonders für den robusten und funktionalen Einsatz. Gleichzeitig bietet sie mit ihrem Komfort und Design beste Voraussetzungen für Kunden- oder Lieferantentermine und private Aktivitäten. Die Line PURE ist mit seiner guten Funktionalität für die herausfordernden Aufgaben des Alltags gerüstet. Zu den Ausstattungshighlights für angenehmen Komfort gehören die Klimaanlage sowie Audio 20 USB mit einer Fülle von Informations-, Unterhaltungs-, Kommunikations- und Anschlussmöglichkeiten ebenso wie die mehrfach einstellbaren Sitze für Fahrer und Beifahrer. Die Basis- Line PURE punktet mit einem besonders attraktiven Einstiegspreis für den X 220 d 4MATIC mit 6-Gang-Schaltgetriebe ab 29.900 Euro (exkl. MwSt.) und als X 250 d 4MATIC mit 6-Gang-Schaltgetriebe oder optional mit 7-Gang-Automatikgetriebe ab 30.730 Euro (exkl. MwSt.).
Für harte Arbeiten gemacht
An beiden Seitenwänden des Ladebetts erleichtern je zwei Zurrösen die Sicherung des Ladeguts – dank der Beleuchtung mit vier LEDs auch im Dunkeln. Optional ist im Plus-Paket das Lastenverankerungsschienensystem erhältlich. Die Heckklappe mit 90°-Öffnungswinkel erleichtert die Beladung der Ladefläche und kann im geöffneten Zustand mit bis zu 400 kg belastet werden.
Das optional wählbare Plus-Paket kombiniert die PARKTRONIC mit dem Lastenverankerungsschienensystem, was das Parken und Rangieren sowie die Ladegutsicherung erleichtert – für ein Plus an Fahrkomfort und Sicherheit. Die PARKTRONIC warnt den Fahrer beim Parken und Rangieren durch optische und akustische Signale vor Hindernissen. Das Lastenverankerungsschienensystem an drei Wänden des Ladebetts ermöglicht eine flexible und ordnungsgemäße Sicherung von Ladegut, zum Beispiel mithilfe von Spanngurten.
Ein Wort zum Außendesign
Er sieht gut aus und ist unverkennbar ein Mercedes geblieben, auch wenn dahinter eine Kooperation mit Renault steckt. Vorne fügt sich der Zentralstern sehr ausdrucksstark in Szene, zwei-Lamellen-Kühlergrills mit kraftvoll modellierter Motorhaube und weit in die Kotflügel gezogenen Scheinwerfern ergeben ein progressives Design.
Wie kaum ein anderer Pickup vereint der neue X scheinbare Widersprüche: Modernes Design und überzeugende Robustheit, eindrucksvolle Offroad-Eigenschaften und hohe Fahrdynamik, stilvoller Komfort und durchdachte Funktionalität. Der Tough- Performance-Pickup (so die Bezeichnung von Mercedes) bietet ein Fahr- und Handlingverhalten, das vielen Ansprüchen gerecht wird – sowohl im Hinblick auf Fahrdynamik als auch auf Fahrkomfort. Dies wird durch ein Komfortfahrwerk mit Mercedes-typischer Abstimmung realisiert. Es besteht aus Leiterrahmen, Mehrlenker-Hinterachse mit starrem Achsanteil, Einzelradaufhängung vorne und Schraubenfedern an beiden Achsen.
Dieses Fahrverhalten konnten wir auch während unserer Testfahrten größtenteils auch bestätigen, lediglich bei Unebenheiten wie Schlaglöcher und Querfugen „trampellt“ die Hinterachse etwas. Aber alles bleibt gutmütig. Dies war auch nur im unbeladenen Zustand zu spüren, beladen liegt er wesentlich satter auf der Straße.
Für Transportaufgaben ist er auch gemacht
Der X stemmt eine Nutzlast von bis zu 1,1 Tonnen. Das reicht beispielsweise für den Transport von 17 vollen 50-Liter-Bierfässern auf der Ladefläche. Mit einer Zugkraft von bis zu 3,5 Tonnen kann er einen Anhänger mit drei Pferden oder eine Acht-Meter-Yacht ziehen. Dank seines langen Radstands von 3.150 Millimetern, dem kurzen, kaschierten Überhang vorne, der nach hinten gesetzten Fahrgastzelle und dem sehr langen Überhang hinten hat die X-Klasse einen gestreckten Karosseriekörper, der Dynamik ausstrahlt und dabei auch noch Funktionalität aufweist.
Für einen komfortablen Zugang auf die Ladefläche zum Be- und Entladen verfügt der Stoßfänger über eine integrierte Trittstufe. Wem die serienmäßige Heckklappenöffnung von 90 Grad nicht genügt, kann die X-Klasse optional ohne Stoßfänger bestellen. Dann lässt sich die Heckklappe um 180 Grad öffnen. Die Ladefläche ist in der Breite so konzipiert, dass auch zwischen den Radhäusern eine Europalette quer verladen werden kann.
Hier die beeindrucken Abmessungen:
- Fahrzeuglänge 5.340 mm
- Fahrzeugbreite 1.920 mm
- Fahrzeughöhe 1.819 mm
- Radstand 3.150 mm
- Ladeflächelänge 1.587 mm
- Ladflächebreite 1.560 mm
Der Innenraum – neuer Maßstab für Komfort und Wertanmutung
Die Instrumententafel verfügt über das Mercedes-typische konkave Zierelement, das die gesamte Breite einnimmt – ein Novum in dieser Fahrzeugklasse. Es erzeugt ein offenes Raumgefühl und vermittelt puristische Modernität. Sportliche Akzente setzen die charakteristischen, runden Lüftungsdüsen. Sie sind je nach Ausstattungslinie in Hochglanzschwarz oder Silver Shadow gefertigt und erzeugen so einen hochwertigen Cool Touch-Effekt.
In Verbindung mit dem Multimediasystem COMAND Online hat es eine Bilddiagonale von 8,4 Zoll und ist damit das größte Display im Segment. Mit einer Auflösung von 960 x 540 Pixelpunkten und der kontraststarken IPS-Technologie (In-Plane Switching) bietet es eine brillante Darstellung, die insbesondere die Abbildungsqualität der 360-Grad-Kamera und Navigationskarten deutlich erhöht. Das Bedien- und Anzeigekonzept zeichnet sich durch gewohnt hohen Komfort und beste Ergonomie aus. Das Kombiinstrument besteht aus den großen, analogen Rundinstrumenten der C-Klasse und V-Klasse. Zwischen den Rundinstrumenten befindet sich das 5,4 Zoll große Multimediafarbdisplay. Mit den Drucktasten am serienmäßigen 3-Speichen-Multifunktionslenkrad können die Einstellungen im Farbdisplay bedient werden, ohne die Hände vom Lenkrad zu nehmen. Das Lenkrad mit insgesamt zwölf Tasten ist in der Höhe verstellbar, wodurch die ergonomische Körperhaltung verbessert und ein entspanntes Sitzen ermöglicht wird.
Komfort stand auch im Fokus der Sitzentwicklung. Hochwertige Materialien und ein Sitzaufbau mit optimalem Seitenhalt, hoher Sitzposition und ergonomisch geformten Schäumen sorgen für höchst angenehmes Sitzen von Fahrer und Beifahrer – auch auf längeren Strecken. Zur persönlichen Individualisierung stehen zahlreiche Sonderausstattungen sowie für die Ausstattungslinien PROGRESSIVE und POWER jeweils ein Style-Paket zur Verfügung.
Drehmomentstarke Leistungsfreude mit vier Zylindern
Für temperamentvolle Fahrleistungen sorgen zum Marktstart zwei kraftvolle und effiziente Vierzylindermotoren. Der durchzugsstarke Common-Rail-Dieselantrieb mit 2,3 Liter Hubraum ist in zwei Leistungsstufen erhältlich. Im X 220 d 4MATIC mobilisiert er mit einfacher Aufladung 120 kW/163 PS (unser Testwagen) und im X 250 d 4MATIC mit Biturbo satte 140 kW/190 PS. Beide Dieselmodelle sind mit zuschaltbarem Allradantrieb erhältlich. Alle Motoren zeichnen sich durch einen ruhigen, vibrationsarmen Lauf und beste Leistungsentfaltung bei niedrigen Verbrauchswerten aus. Die Kraftübertragung übernimmt ein 6-Gang- Schaltgetriebe. Für das 140 kW/190 PS starke Modell X 250 d 4MATIC steht auf Wunsch ein 7-Gang-Automatikgetriebe zur Verfügung.
Zuschaltbarer Allradantrieb 4MATIC
In den Dieselmodellen X 220 d 4MATIC und X 250 d ist 4MATIC inkludiert und meistert auch unwegsames Gelände, wie wir testen konnten. Mit ihm können die Vorderräder je nach Terrain elektrisch zu- und abgeschaltet werden. Im Gelände haben die 4MATIC-Varianten dank Low-Range-Untersetzung und optionaler Differenzialsperre an der Hinterachse dieselbe souveräne Durchsetzungskraft. Serienmäßig ist bei allen Allradmodellen die Bergabfahrhilfe DSR (Downhill Speed Regulation) an Bord.
Die Watttiefe ist von Mercedes mit 600 mm angegeben, die Bodenfreiheit beträgt 202 mm.
Unser Fazit:
Mit ihm fährt Herr Baumeister oder Installateur-Meister bei all seinen Kunden vor ohne Neid zu wecken, auch privat kann er den Langstrecken-Komfort nutzen und wenn es mal sein soll schleppt er ganze Baumaschinen zu seiner hoch oben gelegenen Almhütte. Er schafft vieles hartes und ist hart im nehmen. Nur bei den Salzburger Festspielen wirkt es deplatziert wenn man mit einem Pickup vorfährt.
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