Der neue Range Rover Evoque 2.0 Si4 im Test

Das bewehrte Design ist erhalten geblieben.

Schicker SUV mit Premiumanspruch und neuer Technik.

Ein sanftes optisches Facelift wurde dem allseits bekannten Range Rover Evoque mit der 2. Generation verabreicht. Dazu zählen die schmaleren LED-Frontscheinwerfer und Rücklichter sowie veränderte Front- und Heckstoßfänger. Auch die schlichte Linienführung, homogene Oberflächen und ein hohes Maß an Präzision im Design unterstreichen die Raffinesse und Eleganz des Evoque. Ausfahrbare Türgriffe und ein Tagfahrlicht sowie dynamische Blinklichter vorn und hinten sind weitere Attribute des aktuellen Außendesigns. Ansonsten ist das coupé-artige, charakteristische Design mit nach hinten abfallender Dachlinie und schräg nach oben gezogener Gürtellinie im Wesentlichen identisch geblieben.

Unter dem Blechkleid ist fast alles neu

So ist das Fahrwerk mit längerem Radstand Teil einer komplett neuen Plattform, die sowohl mehr Platz im Innenraum als auch den Raum für Elektrifizierungsmaßnahmen bietet. Denn die meisten Antriebe des neuen Evoque kommen mit 48-Volt-Bordnetz und Mildhybridisierung. Dazu gehören eine grundlegend verbesserte Vorder- und Hinterradaufhängung sowie die Fahrwerkssteuerung „Adaptiv Dynamics“, die für eine optimale Balance aus Komfort und Agilität bürgt.

Neuer Evoque Seitenansicht
Neuer Evoque © besserlaengerleben.at

Der Innenraum im schlichten, eleganten Design

Im Inneren sorgen moderne Materialien für eine elegante Atmosphäre. Wie die Karosserie wird auch das Interieur von glatten, übersichtlichen Flächen und klaren Linien bestimmt. Nachhaltigkeit zeigt sich bei den Sitzbezügen, die als Alternative zum klassischen Leder in Gestalt technischer Gewebe Verwendung findet.

Ein großer Touchscreen in der Mittelkonsole dient zum Anzeigen und Auswählen vieler Funktionen. Das wirkt aufgeräumt und mit den wesentlichen Funktionen ist der Fahrer schnell vertraut. Ob sie eine Information über die Auswahl unter „Medien“, „Navigation“ oder „Telefon“ ansteuern, man ist immer sofort und aktuell mit den gewählten Programmen verbunden. Die Bedienung der Klimaanlage funktioniert über einen Extra-Bildschirm darunter, ebenso die Drehregler für die Einstellung der Temperatur. Eine wesentliche Veränderung in der Mittelkonsole ist der Schalthebel. Ab sofort gibt es im Range Rover Evoque II für das Automatikgetriebe anstatt des ausfahrbaren Drehschalters einen feststehenden Wählhebel. Das lederbezogene Multifunktions-Lenkrad enthält ebenfalls dafür die wichtigsten Bedientasten und erleichtert das Handling.

Evoque - Neues Design im Innenraum
Neuer Range Rover Evoque © Landrover.com

Im Fond führt der längere Radstand (2,68 m) zu mehr Knieraum und einen Zuwachs an Unterbringungsmöglichkeiten. Das große Handschuhfach und die Ablage in der Mittelkonsole nehmen Handtaschen, Tablets und Trinkflaschen ohne Probleme auf. Die Mittelarmlehne ist geteilt klappbar und verschiebbar.

Eine hervorzuhebende Neuheit verbirgt sich im Innenrückspiegel, der quasi auf Knopfdruck in einen Monitormodus wechselt. Dazu liefert eine in der Dach-Haifischflosse integrierte Kamera in Echtzeit das passende Videobild. Es ergibt sich ein weiter freier Blick hinter das Fahrzeug – ohne Sichtbehinderung der Fondpassagiere oder gestapeltem Gepäck.

Das Kofferraum-Volumen beträgt 591 Liter und bei umgelegten Rücksitzen (Verhältnis  40 : 20 : 40) 1.383 Liter. Mit einer Gesamtlänge von 4,37 m, einer Breite von 2,10 m (inkl. ASP) und einer Höhe von 1,65 m besitzt der kompakte Premium-SUV fast ideale Außenmaße.

Heckansicht Range Rover Evoque
Evoque © besserlaengerleben.at

Motor

Unser Testwagen ist mit einem Mildhybrid Reihe-4-Zylinder-Turbobenziner mit 16 Ventilen und 9-Gang-Automatikgetriebe sowie Allrad ausgestattet. Dazu kommt ein Elektro-Motor mit einer 46,2-Volt-Lithium-Ionen-Batterie. Die maximale Leistung beträgt zusammen 200 PS (147 kW), die Höchstgeschwindigkeit ist 216 km/h. Die Beschleunigung von 0 auf 100 erfolgt in 8,5 sec. Der Duchschnitts-Verbrauch beträgt 7,8 – 7,7 l (Test: 8,2 l). Die CO2-Emission ist mit 178 – 176 g/km angegeben. Die Abgasnorm erreicht Euro 6d-Temp.

Wie fährt sich der neue Range Rover Evoque 2.0 Si4 ?

Wir sind gespannt und neugierig welche Performance der 200 PS starke Testwagen als Mildhybrid mit 48-Volt-Bordnetz bietet. Nach einem bequemen Einstieg nehmen wir auf bequemen Sitzen Platz und starten per Knopfdruck das Fahrzeug. Die Anzeigen springen an, es ist nichts zu hören. Leichter Druck aufs Gaspedal und der 1,8 Tonnen schwere Evoque läuft fast geräuschlos an. Es ist immer wieder faszinierend so ein schweres Fahrzeug aus dem Stand zu bewegen. Kurz darauf setzt die Kraft des Benziners sanft, auch mit Unterstützung der E-Maschine, ein und beschleunigt vehement. Das 9-Gang-Automatikgetriebe arbeitet dabei mit fast unmerklichen Schaltvorgängen.

Die Lenkung ist fein abgestimmt und gibt gute Rückmeldung. Nach Gaswegnahme geht der Antrieb in eine deutlich spürbare Rekuperationsphase über und lädt, wie auch beim Bremsvorgang, die Batterie. Im Gelände sorgt der Allrad-Antrieb für eine sichere Fahrt. Dabei werden auf rutschigen Fahrbahn-Oberflächen wie z.B. Gras oder Schnee das Drehmoment zwischen Vorder- und Hinterachse verteilt um die Traktion zu optimieren. Über das „Terrain Response 2 Automatik System“ können zwischen 5 verschiedenen Fahrmodi ausgewählt werden. Überhaupt ist der Fahrkomfort sehr zufriedenstellend. Dies betrifft Stadtfahren und Überlandfahrten gleichermaßen. So werden wellige Straßenbeläge und Unebenheiten sowie Kanal-Deckel durch das Fahrwerk ordentlich absorbiert.

Evoque als Stadtauto
Evoque © Landrover.com

Unser Fazit

Der Range Rover Evoque 2.0 Si4 ist nach wie vor ein Design-Trendsetter mit kompakten Maßen und eigentlich ein Alleskönner. Elegant in der Stadt – sportlich im Gelände bewegt er sich in seinen bevorzugten Revieren. Dabei strahlt er eine souveräne Eigenständigkeit aus. Variabel, technisch und sicherheitsmäßig bestens ausgestattet und auf Höhe der Zeit. Für Familien und junggebliebene Senioren ist es das richtige Fahrzeug, damit Autofahren Freude macht. Der Grundpreis in Höhe von 43.600,– € orientiert sich an der Premium-Konkurrenz, die damit einen bereits bekannten aber stark verbesserten Wettbewerber akzeptieren muss.

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