Chinesen setzen den europäischen, etablierten Automarken zu

Im letzten Jahr haben sich in Europa starke chinesische Konzerne, die inzwischen neben Batterien auch Autos produzieren etabliert.

Namen wie MG – die ursprünglich als britische Marke Verbrenner produzierten, oder BYD, die auch in Österreich sehr erfolgreich sind und an die 1.000 Einheiten bereits im ersten Jahr absetzten. So tritt gerade ein neuer Player in den Markt ein namens OMODA.

Wir stellen Ihnen zwei chinesische Unternehmen und ihre Produkte näher vor:

Wer ist OMODA?

OMODA ist eine eigenständige Marke von Chery Automobile Co., Ltd. mit Sitz in Wuhu. Chery Automobile wurde 1997 gegründet und ist heute nicht nur einer der größten Automobilexporteure Chinas, sondern auch das erste Automobilunternehmen in China, das komplette Fahrzeuge, CKD-Teile, Motoren, Fertigungstechnologie und Ausrüstung auf dem Weltmarkt exportiert. In den vergangenen 20 Jahren hat Chery stets auf unabhängige Innovation gesetzt und eigene F&E-Zentren in China, Deutschland, den USA und Brasilien eingerichtet. Darüber hinaus hat Chery ein globales Automobil-F&E-Team mit mehr als 5.500 Mitarbeitenden aufgebaut und so schrittweise ein ganzheitliches Technologie- und Produkt-F&E-System etabliert. Auf diese Weise hat Chery erfolgreich Produktmarken wie Arrizo und Tiggo mit einem kumulativen weltweiten Absatz von mehr als 10 Millionen Einheiten geschaffen.

Im Jahr 2012 investierten Chery und Jaguar Land Rover Motors gemeinsam in die Gründung von Chery Jaguar Land Rover Motors Co. Ltd, Chinas erstem chinesisch-britischen Joint-Venture-Unternehmen für High-End-Automobile. Das Vertriebs- und Servicenetz von Chery deckt heute mehr als 80 Länder und Regionen ab. Chery ist mit einer Ausfuhr von über 450.000 Fahrzeugen bereits der größte Exporteur von Automobilen in China.

Ein neues Modell der Crossover-SUV OMODA 5

Die Erstgeborenen ziehen gemeinhin die gesamte Aufmerksamkeit auf sich. So auch das avantgardistische Crossover-SUV OMODA 5, mit dem die neue Marke OMODA ihren Markteintritt in Deutschland plant. Das von einem internationalen Design- und Engineering-Team entwickelte Crossover-SUV unterstreicht deutlich die Ambitionen von OMODA, mit einem ikonischen Design ein Ausrufezeichen zu setzen.

Die Benziner-Variante wird zuerst in Deutschland im ersten Halbjahr 2024 verkauft, die Hybrid- und vollelektrischen Versionen des OMODA 5 werden kurz danach folgen. Konkrete Preisangaben für den deutschen Markt sind noch nicht bekannt, aber es wird davon ausgegangen, dass das Einstiegsmodell mit Verbrennungsmotor bei ca. 26.000 Euro (inkl. MwSt.) liegen wird.

„Das Crossover-SUV OMODA 5 wurde bereits in 10 Märkten in Europa, Mittelamerika, dem Mittleren Osten, Südost-Asien und Australien erfolgreich eingeführt“, erklärt Charlie Zhang, Assistant President of Chery Automobile.Kraftvoller Auftritt im Stand und bei der Beschleunigung.

Im Vergleich zu Wettbewerbern in einer ähnlichen Preisklasse wie Hyundai Kona oder Toyota C-HR will der 4,40 Meter lange OMODA 5 überlegene Leistung, avantgardistisches Design sowie eine Reihe von Sicherheits- und autonomen Fahrfunktionen bieten. Der OMODA 5 folgt der eigenen Designphilosophie „Art in Motion“ und zeichnet sich durch ein modernes Erscheinungsbild aus. Die Front des Benziners ist mit einem markanten, rautenförmigen Kühlergrill versehen. Der breite Stand des Fahrzeugs sorgt für eine starke optische Wirkung, minimiert die Frontfläche und trägt so zu einem geringeren Kraftstoffverbrauch bei.

Der OMODA 5 wird von einem 1.6 Liter T-GDI-Motor angetrieben, der eine maximale Leistung von 145 kW / 197 PS und ein maximales Drehmoment von 290 Nm zwischen 1.750 und 4.500 U/min liefert. Für harmonische und schnelle Gangwechsel sorgt das Getrag 7DCT-Doppelkupplungsgetriebe, das auch im BMW X1 seinen Dienst verrichtet. Dank der Kombination aus 1.6 T-GDI und 7DCT beschleunigt der OMODA 5 innerhalb von 7,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 220 km/h. Der kombinierte Kraftstoffverbrauch wird bei unter 7,5 Litern pro 100 Kilometer liegen (genaue Werte folgen zur Markteinführung).

Personalisierbare Cockpit-Gestaltung

Als „Personalized Smart Car“ werden beim OMODA 5 Themen wie Konnektivität, Multimedia und Individualisierung großgeschrieben. Zwei hochauflösende 10,25-Duplex-Bildschirme bieten zahllose Optionen, die wichtigsten Funktionen und Informationen nach den eigenen Vorlieben anzupassen. Der moderne und intelligente Innenraum lässt sich dank 64-Farben-Atmosphärenlicht an Stimmung und Laune anpassen – von Wohlfühloase mit gedeckten Farben bis hin zu grellen Lichteffekten wie in einem Computerspiel. Fahrer und Beifahrer genießen ein großzügiges Platzangebot, auch auf den Rücksitzen bleibt genügend Platz für entspannte lange Touren. Der Kofferraum bietet mit 380 Litern Volumen reichlich Raum für den täglichen Einkauf oder das Urlaubsgepäck, denn hier finden bis zu sechs 50-cm-Koffer für die ganze Familie Platz. Schlüsselloser Zugang und Startfunktion sowie einteilige Sportsitze, die mit umweltfreundlichem Öko-Leder bezogen sind und sowohl Heiz- als auch Kühlungsoptionen für höchsten Komfort bieten, runden das umfangreiche Ausstattungspaket ab. 16 Fahrerassistenzsysteme sind serienmäßig (!!) und runden die Ausstattung ab.

BYD ist schon etwas weiter und ist seit rund einem Jahr bei Denzel im Programm

Die Erfolgsformel im 1. Jahr: BYD erreicht erstmals 1 % MA am Pkw-Gesamtmarkt. Vierstellige Neuzulassungen im Jahr 2023 sind in Reichweite. Im November erstmals 1 % Marktanteil am Gesamtmarkt, 4,4 % BEV-Marktanteil bzw. Platz 7 bei den reinen BEV-Neuzulassungen.

„Wir entwickeln uns in die gewünschte Richtung, das hochgesteckte Ziel von vierstelligen Neuzulassungen im Jahr des Marktstarts ist in Griffweite“, freut sich Danijel Dzihic, Managing Director von BYD Österreich.

Bis dato wurden im ersten Jahr bis Ende November 912 BYD Fahrzeuge in Österreich neu zum Verkehr zugelassen.

Der BYD DOLPHIN wurde von AUTOBEST zum „Best Buy Car of Europe“ 2024 gewählt.

Der Markterfolg von BYD in Österreich bestätigt auch die jüngsten Studienergebnisse von Horvath & Partners. Bei der Befragung von 2.000 Automobilkäufern in Europa wurde eine deutlich gestiegene Offenheit gegenüber Fahrzeugen chinesischer Hersteller festgestellt. Während sich im April etwas mehr als ein Viertel für ein chinesisches Modell interessierte, können sich jetzt fast 40 Prozent vorstellen, bei ihrem nächsten Autokauf ein Fahrzeug eines chinesischen Herstellers zu erwerben.

Dzihic meint etwa: „Wir sind nach wie vor die Rookies am Markt, aber immer mehr Menschen wissen, dass es bei BYD in Puncto Qualität und Technik das beste Preis-Leistungsverhältnis gibt. De facto bieten wir schon heute in allen relevanten Volumenssegmenten alltagstaugliche Elektromobilität zum Preis konventioneller Verbrenner – und dieses Credo werden wir im nächsten Jahr bei der Erweiterung des Fahrzeugportfolios fortführen.“

Portfolio wird 2024 weiter wachsen

Im Lauf des Jahres werden weitere Modelle eingeführt. Als erstes wird der BYD SEAL U – ein komfortabler Elektro-Familien-SUV mit bis zu 500 Kilometer WLTP-Reichweite und 5-Sterne-NCAP-Crashtest-Bewertung – im 1. Quartal Marktstart feiern. Dzihic: „Mit dem 4,8 Meter langen SEAL U schließen wir die Lücke zwischen ATTO 3 und TANG. Damit können wir nun auch Familien und Flottenkunden mit höherem Platzbedarf ein echtes Top-Produkt in Sachen Qualität, Komfort, Sicherheit und Design zum Preis eines vergleichbaren Verbrenners anbieten.“ Sowohl BYD wie auch die neue Marke in Europa OMODA haben einiges noch vor sich.

Warm anziehen heißt es bei der deutschen Konkurrenz

Wenn wundert es da, wenn VW Chef Oliver Blume erst jüngst vor dem Autogipfel im deutschen Kanzleramt vor großen Herausforderungen für den Industriestandort Deutschland warnt und meinte „„Wir sind nicht wettbewerbsfähig“. Die teils unsichere Zukunftssituation „Verbrenner  oder Elektro“ in den EU Entscheidungen, spielt hier ebenso mit.

Es ist schon verrückt, wenn jahrelang erfolgreiche Autokonzerne in Europa ihr wichtigstes Asset, nämlich die Technologie mit ihren Verbrennungsmotoren aufgeben müssen und  viel in die neue Elektrotechnik investieren müssen und vermutlich dabei auch viel Lehrgeld zahlen müssen.

 

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