Nachhaltige Forstwirtschaft sorgt für größten Vorrat in Europa.
Durch die jüngsten politischen Ereignisse sind die Preise für Gas und Heizöl drastisch gestiegen. Und der Bestand von fossilen Energien ist endlich. Brennholz steht in Deutschland auf lange Sicht ausreichend zur Verfügung, die Preisentwicklung ist in den vergangenen Monaten im Vergleich zu Gas und Heizöl moderat. Und als nachwachsende Energiequelle ist Holz aus heimischen Wäldern immer da.
Rund ein Drittel von Deutschland bewaldet
Deutschland besitzt einen Holzvorrat von rund 3,9 Mrd. m3 – das ist der Spitzenwert unter den EU- Ländern, mehr als in Schweden und Finnland. Rund ein Drittel der Fläche von Deutschland ist bewaldet, die Gesamtmenge von rund 11,4 Mio. Hektar bleibt seit vielen Jahren konstant. Denn die deutsche Forstwirtschaft wird seit 1713 von Nachhaltigkeit geprägt: Vor dem Hintergrund einer überregionalen Holznot verfügte damals Carl von Carlowitz, Oberberghauptmann in Kursachsen, dass nicht mehr Holz geerntet wird als nachwächst.
Genügend Nachschub für Kachelöfen
Besitzer von Kachelöfen, Heizkaminen und Kaminöfen haben auch deshalb in die Zukunftsenergie Holz investiert, weil es genügend Nachschub gibt. Nach Auskunft des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hatte Energieholz im Jahr 2021 nur einen Anteil von 14 % am Gesamteinschlag von knapp 83 Mio. m3 – Stammholz (63 %) und Industrieholz (18 %) haben höhere Werte. In der Regel wird zum CO2-neutralen Heizen in Feuerstätten ungenutztes Holz der Krone, Holz aus Waldpflegemaßnahmen und sogenanntes Schadholz verwendet – außerdem kommt ein kleiner Teil aus dem Garten.
Brennholz kein Ersatz für Bauholz
Brennholz ist kein Ersatz für Bauholz, da es hierfür strenge Regelungen gibt: Bauschnittholz muss zum Beispiel mit einer CE-Kennzeichnung versehen sein. Zudem eignet sich nicht jedes Holz für den Holz- und Möbelbau. Dies gilt besonders für das Schadholz, das laut BMEL zwischen 2018 und 2020 mit rund 160,5 Mio. m3 einen Rekordwert erreichte – Grund waren Stürme, Dürre, Schneebruch, Brände und Käferbefall.
Derbholz bleibt ungenutzt
Die BMEL-Statistik zeigt auch, dass rund 5 % der Holzernte nicht verwertet werden und im Wald bleiben, obwohl das Derbholz bereits bearbeitet wurde. Hier gibt es ein bisher ungenutztes Potenzial für die Wärmegewinnung durch Holz in privaten Haushalten. Fortschrittliche Techniken bei Kachelöfen, Heizkaminen und Kaminöfen sorgen zudem dafür, dass der Brennholz-Verbrauch sinkt und die Wirkungsgrade steigen. Alles spricht deshalb dafür, dass Holz aus heimischen Wäldern ein immer wichtigerer Teil der Wärmegewinnung ist. akz
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