Wunderschöne Landschaften, versteckte Schätze und allerlei Mystisches im Soca Tal.
Von Bled aus kommt ist man mit den Auto in rund 25 Minuten in Kranska Gora angekommen, bekannt jeden Winter als Ski-Weltcuport (siehe Sie unseren Beitrag Kranska Gora im Winter) In Kranska Gora zweigen wir Richtung Vrisic Paß ab.
Die Strasse führt durch eine wundervolle Landschaft und mal links dann wieder rechts verläuft türkisblaues Wasser und man gelangt nach wenigen Minuten zur Kehre eins des Vricic Passes der in 1.611 m Seehöhe liegt. Der Vricicpaß verbindet Kranska Gora mit dem Ort Trenta und dem Socatal. Die Passstraße wurde in den Jahren 1914 – 1916 von russischen Kriegsgefangenen gebaut und über diese Straße erfolgte ein Großteil des Nachschubs für die große Offensive von Österreich-Ungarn und Deutschland in der zwölften Isonzoschlacht.
Rund 50 Kehren sind zu bezwingen, fantastische Ausblicke hat man in jeder Kurve, Dutzende Biker und Radfahrer bezwingen jedes Jahr diesen Pass, der übrigen vom Ende Oktober bis in den Mai Wintersperre hat und nicht befahrbar ist.
Von 1.611 m geht es dann zügig nach Trenta. In Trenta angekommen empfiehlt es sich das links gelegene Trenta Haus das ein Besucherzentrum ist, aufzusuchen. Hier erfährt man alles was man über die Täler, die Fauna und die Naturschönheiten wissen sollte und kann seinen Aufenthalt richtig planen.
Marko Pretner der Leiter des Trenta Hauses gibt Ihnen gerne einen Einblick und führt Sie durch das gekonnt renovierte Haus mit 3 Stockwerken und einen Dachbodenausbau, das einmal eine Kaserne der Italiener war. Das Haus verfügt auch über Appartements und einige Zweibettzimmer die man mieten kann.
Voll mit Informationen für unsere Besuchstour in den nächsten Tagen steuern wir das gut bürgerliche Hotel Mangart an, wo wir uns für die nächsten Tage einquartieren. Und weil es so ein wunderschöner Spätnachmittag ist, entscheiden wir uns noch den 5 Minuten entfernten Golfplatz in Bovec zu besuchen. Der 9-Lochplatz liegt eingebettet in einer herrlichen Bergkulisse und es ist fast kitschig so schön ist es hier und so entschließen wir uns in der Abendsonne noch 9 Loch zu spielen, der ideale Ausgleich nach unserer Passfahrt.
Der Soca Weg der von der Quelle bis nach Bovec führt
Der Soca Weg ist der älteste Parkweg in Nationalpark Triglav und führt neben der smaragdfarbigen Soca entlang meist weit weg von Lärm und Straße. Der Soca Weg ist nur zum wandern geeignet und für Mountainbiker verboten. Der Soca Weg ist aber auch ein Naturlehrpfad, alle paar Meter findet man Hinweistafeln die den Besuchern, Hinweise auf die Natur, Fauna und Historisches geben. Besondere Highlights sind das Denkmal für Dr. julius Kugy, der Bergsteiger, Musiker und Schriftsteller war und die Geheimnisse der Bergwelt des Trentatals entdeckte und beschrieb.
Weiters die Soca Quelle, die über einen gut angelegten gesicherten Berwanderweg erreicht werde kann. Der Fluß Soca entspringt aus einem unterirdischen See und aus der Höhle stürzt das Wasser über einen Wasserfall ins Flussbett.
Zu den weiteren historischen Bauten zählen Teile des Hammerwerkes und die Ortschaft Pri Cerkvi, deren Anfänge des Eisenhüttengewerbes bis in das 16 Jahrhunderts zurück reichen. Die Reste der ehemaligen Eisenhütte können besichtigt werden.
Für Leib, Seele und Magen ist bestens gesorgt
Nach unserer ausgiebigen Wanderung entlang der Soca kommt Hunger auf und so gehen wir zum Restaurant und Hoteldorf „Pristava Lepena“ von Silvia und Milan Dolenc. Es werden hauptsächlich biologische Spezialitäten aus dem Soca Tal serviert, teils nach alten Rezepten aus Großmutterzeiten. Auch der Weinkeller kann sich sehen lassen und beherbergt herrliche slowenische Weine, die es sich lohnt zu verkosten.
Das Hoteldorf besteht aus acht für die Region typischen Holzhütten mit allem Komfort. Es ist sogar ein Schwimmbad, Fitness und Sauna vorhanden und wenn man hier einmal eingecheckt hat und die Ruhe und die friedlich Landschaft „inhaliert“ hat, will man eigentlich für längere Zeit hier bleiben. Info unter: www.pristava-lepena.com
Und wenn man Lust auf sportliche Betätigung verspürt, kann man Rafting, Kajak, Hydrospeed, Canyoning bis zum Pferdereiten alles im schönen Soca Tal ausprobieren.
Ein Stück Vergangenheit holt einem im Soca Tal immer ein
Wenn man im Soca Tal ist, muss man an die Kriegsschauplätze des ersten Weltkrieges denken und diese besuchen. Früher wurde das Soca Tal noch Isonzotal genannt und die Isonzofront war zur Zeit des ersten Weltkrieges Teil der 600 km langen südwestlichen Front, die vom Stilfser Joch über Tirol, den Dolomiten, den Karnischen und Julischen Alpen bis zum Adriatischen Meer verlief.
Die Kämpfe dauerten von Mai 1915 bis Oktober 1917, die italienische Armee führte elf Offensiven, die entscheidende zwölfte aber die österreichisch-ungarische und deutschen Einheiten. Die Folge war die Verschiebung der Front von Socafluss an den Piavefluss. In den Kämpfen am Socafluss starben an die 300.000 Soldaten.
Heute führt ein Weg „Weg des Friedens“ der von Wanderern und Radfahrern genutzt werden kann von Trdnjava Kluze bis nach Monfalcone Tricic am Meer. Er verbindet Gebiete, Menschen, Kulturen und ermahnt an die Menschen die damals gelitten haben.
Wunderschöne Täler, Flüsse, Wasserfälle und Landschaften haben wir gesehen, nette Menschen haben wir getroffen, eine Menge an Inspiration haben wir erhalten und nehmen mit nach Hause eine große Portion Kraft und Energie. Wir kommen wieder in den Nationalpark Triglav.
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