Tunesien hat mehr zu bieten als reine Badeferien

Wir haben die Insel Djerba und die älteste erhaltene Synagoge in Nordafrika besucht, haben uns kulinarisch verwöhnen lassen und machten einen Abstecher nach Kathago bei Tunis.

Tunesien hat die etwas politisch angespannte Lage der letzten Jahre hinter sich gebracht, allerorts sieht man die Anstrengungen und Bemühungen wieder eine beliebte Feriendestination zu werden.

Flüge (Hin- und Rückflug) nach Tunis gibt es bereits ab EUR 295,- besser jedoch ist es Tunesien im Rahmen einer Pauschalreise zu buchen. Sehen Sie beispielsweise die Angebote unseres Reisepartners Neckermann.

Einige Informationen zu Djerba

Djerba ist die größte Insel Nordafrikas, es leben rund 120.000 Inselbewohner und sie gehört zu den populärsten Reisezielen.

Auf Djerba leben hauptsächlich Berber und seit vielen Jahren eine jüdische Gemeinde.

Der Hauptort der Insel Djerba ist Houmt Souk mit rund 65.000 Einwohnern.

Houmt Souk hat eine lange Handelstradition und dies zeigt sich durch den großen Markt und den vielen kleinen Basarläden. Ein Besuch lohnt sich.

Hier kann man vor allem Keramik, Gewürze, Textilien und allerlei handwerkliche Sachen kaufen und es macht Spaß den richtigen Preis zu verhandeln.

Das Klima auf Djerba ist ganzjährig mild und sonnig. Aus der Tabelle sehen Sie die Jahrestemperaturen, die im Durchschnitt im Winter 13,6 Grad und im Sommer 26 Grad sind. Kein Wunder das auf Djerba überall Palmen, Granatäpfel- und Olivenbäume wachsen.

Ein Besuch der Al Griba Synagoge in Er-Riadh

Die Synagoge Al Griba liegt einige Kilometer südwestlich von Houmt Souk und ist die berühmteste Synagoge. Griba bedeutet in arabisch „wunderbar“ oder „fremd“ und zeigt deren Bedeutung der jüdischen Tradition in Tunesien.

Wir hatten Glück da bei unserem Besuch gerade die jährliche Wahlfahrt in der Synagoge Al Griba stattfand. Die Wahlfahrt wird seit dem Jahr 1930 fast jedes Jahr zwischen dem 14.  Und 18. Mai durchgeführt. Leider wurden die Feierlichkeiten im Jahr 2002 von einem grausamen Terroranschlag, bei dem 19 Touristen starben, überschattet. Demzufolge sicherten diesmal dutzende Polizisten und Sicherheitskräfte, mit Hubschraubern, Panzerwagen und Polizeiautos den Ort gut ab und sorgten für eine friedliche Feier.

Rund 1.000 Pilger nahmen an der Feierlichkeit teil, bei der die Teilnehmer als einer der Höhepunkte die mitgebrachten schön bestickten, selbstgemachten Tücher auf den Menara (eine Art Gefährt für die Prozession) hängen und diese dann von den Teilnehmern ersteigert werden können. Die Einnahmen fließen an die Jüdische Gemeinde und kommen Bedürftigen zugute.

Nach der Versteigerung folgt eine kurze Prozession, wo alle Pilger mitgehen und der Schluss ist wieder die Synagoge. Die Jüdische Gemeinschaft in Djerba hat viele Bräuche, die sich in den Jahren auch verändert haben, so werden beispielsweise in der Synagoge von Frauen, mitgebrachte Eier die zuvor mit Wünschen beschriftet wurden, in eine Art Schrein gelegt, gekaufte Kerzen angezündet und nach drei Tagen sollen die Eier gereift sein. So sollen die innigsten Wünsche in Erfüllung gehen – die Sage.

Es war eine interessantes Erlebnis und eine Freude dabei zu sein, wie fröhlich die Pilger ihre Wahlfahrt feiern.

Das Hotel Radisson Blu Ulysee ein Ort zum Verwöhnen.

Wir waren im Hotel Radisson Blu Ulysse bestens untergebracht, ein Ort mit einem fast orientalischen Garten, überall im Hotel zieren Mosaike den Boden und die Wände und erinnern so an die tunesischen Tradition.

Die Zimmer sind großzügig ausgestattet, eine schattenspendende Terrasse von der man einen herrlichen Blick auf das Meer hat. Eine großzügige Wellnessoase, eine Fittnessstudio, ein Indoor- und ein Outdoorpool  unmittelbar in Meeresnähe verwöhnen selbst verwöhnte Reisende.

Die Kulinarik im Hotel ist europäisch, gemischt mit vielen köstlichen lokalen Spezialitäten die man unbedingt kosten sollte. Der ideale Ort sich nach einigen Ausflügen auf der Insel Djerba wieder zu entspannen und sich zu erholen.

Wenn Sie einmal nicht im Hotel essen möchten, sondern direkt am Hafen von Houmt Souk empfehlen wir das Restaurant Haroun, hervorragende Meeresgerichte, direkt neben einen alten Schifferkahn gelegen. Eine freundlich Stimmung, beste Bedienung und erstklassige Speisen erwartet Sie.

Ein Abstecher nach Tunis und Karthago

Ein kurzer Abstecher nach Tunis zahlt sich aus, dachten wir uns und waren überrascht. Tunis die Hauptstadt Tunesiens, in der rund 800.000 Menschen leben, zeigt sich heute als quirlige, großteils moderne Hauptstadt. Herrliche Paläste, prachtvolle Bauten und gepflegte Parkanlagen zeugen vom Wohlstand der Bewohner. Überall ist die Geschichte und die arabische Mentalität zu spüren, auch wenn es heute moderner zugeht, eben eine interessante Mischung aus Tradition und Moderne.

Ein besonderer Leckerbissen ist die Weiterfahrt nach Karthago rund 10 km von Tunis entfernt, die man entweder mit dem Taxi absolviert oder sich einen Leihwagen mietet. Karthago war in der Antike die Hauptstadt der gleichnamigen See- und Handelsmacht. Nach der Zerstörung Karthagos durch die Römer ging das karthagische Reich im 2. Jahrhundert v. Chr. im römischen Imperium auf. Heute ist Karthago eine touristische Attraktion und seit 1979 zählt Karthago zum UNESCO Weltkulturerbe. Hier noch einige Information was Karthago so alles bietet.

Karthago liegt an einen Berghang und es ist ein besonderes Erlebnis die kleinen Straßen zu befahren, zwischen den weißen Häusern mit ihren blauen Türen und Fensterläden. Herrliche Cafes laden ein zum Verweilen ein, von berühmten Cafe des delices hat man einen wunderbaren Ausblick auf den alten Hafen wie seinerzeit die Schiffe der Punier lagen.

Karthogo ist heute eine Villenvorort von Tunis und auch der prächtige Präsidentenpalast liegt in Karthago. Wenn Sie Zeit haben empfiehlt es sich unbedingt die bedeuteten historischen Ausgrabungen in Karthago anzusehen.

Wie immer hat man zu wenig Zeit, um all die vielen Sehenswürdigkeiten zu erleben, aber wir fahren mit der Gewissheit heim, wir kommen wieder Tunesien. Das Land hat uns mit seiner Vielzahl an Möglichkeiten, seiner Geschichte und den freundlichen Menschen begeistert und wir können nur empfehlen neben den reinen Badeferien auch einige Besonderheiten in Tunesien anzusehen.

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