Polnisches Ferienland an der historischen Grenze Preußen – Österreich

Als Nachfahre oberschlesischer Vorfahren und bereisen dieser Gegend wollte ich erkunden ob Niederschlesien eben solche prächtigen Kulturdenkmäler vorweist wie auch Freizeitaktivitäten möglich macht.

Vorweg egal welche Vorfahren man hat die Gegend von Niederschlesien ladet nicht nur zu Freizeitaktivitäten und familienfreundlichen Urlaub oder Kurzaufenthalten ein, sondern bietet auch Gastlichkeit und tolle Freizeitaktivitäten, die Natur zu erkunden, und eine großartige Möglichkeit, dem Stadtleben zu entfliehen. Die Gegend ist touristisch erschlossen, nicht überlaufen und weißt mit Privatquartieren, Pensionen und Hotels kostengünstige Möglichkeiten auch mit Kindern, den Aufenthalt zu genießen.

Als Ausgangspunkt eignet sich der Ferienbauernhof kowalowe-wzgorze der mit Butter, Eiern, Speck, Milch usw. aus Eigenproduktion, tolles Frühstück und Abendessen bot. Schwimmteich , Lagerfeuer und Melkkurs gestalten das niederschlesische Ferienerleben.

Als tolles Wanderziel eignet sich Szczeliniec Wielki

Ein beeindruckender Ort, der höchste Berg im polnischen Teil des Heuscheuergebirges der eine atemberaubende Aussicht bietet.

Die richtige Ausrüstung für die Wanderung sollte aus bequemen Wanderschuhen, wetterangepasster Kleidung und ausreichend Wasser (keine Hütte oder Quelle im Aufstieg) bestehen. Außerdem ist das Wetter zu beobachten, bevor man losgeht um unerwartete Überraschungen zu vermeiden.

Es gibt verschiedene Wege, um den Gipfel zu erreichen, aber der beliebteste und am besten markierte ist der „Gelbe Wanderweg“. Dieser Weg ist ungefähr 3 km lang und führt durch den Wald und felsige Passagen bei denen man sich auf steilen Stufen (über 660) bewegt. Es kann je nach dem Fitnesslevel und vorgelegten Tempo auch bis zu einer Stunde dauern, den Gipfel zu erreichen.

Die atemberaubende Aussicht vom Gipfel auf die umliegende Landschaft entschädigt für jede Mühe. Er ist auch der perfekte Ort für ein romantisches Picknik oder ein Kraftplatz einen atemberaubenden Sonnenuntergang zu bewundern.

Eine andere Felsformation ist Bledne Skaly

Die natürlich auch vorher geplant sein sollte, da man auf Grund einer eispurigen Strasse nur bei Voranmeldung hin gelangt (plannawypad.pl) . Das Erlebnis dort ist eine Kombination – sich über die einzigartigen geologischen Formationen der Natur zu wundern und sie zu erwandern. Bei einigen Passagen des Weges zwängt man sich durch oder bewältigt sie (wenn man sehr gross ist) auf „allen Vieren“ – auch für Kinder ein tolles Erlebnis. Einige Sequenzen des Films „The Chronicles of Narinia“ wurden in dieser Naturkulisse gedreht.

Niederschlesien ist ein Schmelztiegel verschiedener kultureller Einflüsse

Die vergangene österreichische und preußische Herrschaft haben Spuren in der Architektur, der Kunst und der Kultur hinterlassen, was sich heute in den vielen historischen Gebäuden und Denkmälern wiederspiegelt.

Zum Beispiel das Schloss von Marianne von Oranien-Nassau (1810-1883). Sie war in ihrer Epoche eine der ersten unkonventionellen und emanzipierten Frauen. Aus preussischer Staatsraison durfte sie nur tageweise ihren Besitz im damaligen Preussen besuchen. Nach morgentlicher polizeilicher Meldung, musste sie abends wieder über die damals nur 5 km entfernte österreichische Grenze ausreisen. Sie wollte sich von ihrem untreuen Ehemann Prinz Albrecht von Preußen trennen, musste aber 19 Jahre auf die Zustimmung von König Wilhelm II. von Holland, König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen warten. 100 Tonnen Müll mussten entsorgt werden bevor im Jahr 2012 die Renovierungsarbeiten begannen. Nun wird derzeit laufend aufwändig renoviert und die Parkanlage und das Schloss erstrahlt im alten Glanz. Die während des Krieges eingeschmolzenen Skulpturen werden anhand von Fotos nun rekonstruiert.

Im Marieen Wallfahrtsort Bardo und der Wallfahrtskirche in Wambierzyce begegnet einem die bewegte Historie und zeigt die tiefe Religiosität der Polen. Beides Orte die sehenswert sind und zusätzlich in Bardo der Genuss von Lebkuchen anstehen sollte.

Die Landschaft ist durchzogen von schönen alten Aleen die angelegt wurden um Grenzen zu manifestieren, Tier und Mensch bei der Beförderung von Gütern von der Sonne und Wetter zu schützen und natürlich auch die Verbringung der Erde durch den Wind hintanzuhalten. Die Stille und Weite einer offenen Landschaft vermittelt ein Gefühl der Ruhe und des Friedens und die wenig befahrenen Nebenstraßen laden aber auch zum Radfahren ein.Auch Mountainbiking und Drachenfliegen ist angesagt – speziell um die Festung Silberberg. In der Festung wird bei einer Führung das Leben und Treiben in der nie eroberten Wehranlage anschaulich geschildert.

Kurorte wie Bad Kudowa atmen noch immer die Eleganz und Großzügigkeit der Monarchie

Hauptsächlich Trinkkuren sollen die Gesundheit fördern aber auch ausgedehnte Spaziergänge durch die weitgedehnten Parkanlagen.

Als Fixpunkt jeder Niederschlesienreise sollte auch die sehr gut erhaltene Papiermühle in Duszniki-Zdrój gesteuert werden, die in das europäische Kulturerbe übernommen wurde. Gut aufbereitet wird die Entstehung des Papiers gezeigt und man kann selbst in der Werkstätte papierschöpfen.

Die Geschichte der Festung Glatz geht auf die Gründung einer mittelalterlichen Burg aus Holz zurück die im 10. Jahrhundert entstand. Faszinierend sind die unterirdischen Gegenstollen wie auch die eindrucksvolle Aussichtsbastion. In mehrere Kirchen zB. die des Franziskaner Ordens und des Jesuiten Ordens kann man alte eindrucksvolle Fresken und Deckenkonstruktionen bewundern. Öfters wurde die Stadt durch Überschwemmungen verwüstet (bis zu 6m hoch), zeigt sich aber heute durchlaufende Restaurierungen in altem Glanz.

Polen wird immer interessanter zu entdecken, viele Menschen nützen die Gelegenheit für einen Kurzurlaub. Die An´fahrt nach Niederschlesen beträgt mit dem Auto rund 4,5 Stunden von Wien aus.

Hier finden Sie alle Kontaktdaten zum Polnisches Fremdenverkehrsamt in Wien.

Fleschgasse 34/2a, 1130 Wien, Tel./Fax: + 43 1 524 71 91, E-Mail: wien@pot.gov.pl

https://www.polen.travel/de-at

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