Anzeige erstatten, Bankomatkarte sperren lassen und Passwörter ändern.
Meistens geht es schnell und Pass, Bankomatkarte oder Handy sind weg. ÖAMTC-Touristik-Expertin Dagmar Riedl hat uns Tipps gegeben, wie man sich am besten verhält, wenn man im Urlaub bestohlen wurde.
* Diebstahl von Dokumenten: Sobald man bemerkt, dass der Pass fehlt, muss man bei der Polizei Anzeige erstatten. „Anschließend wendet man sich an die österreichische Botschaft oder das Konsulat, dort wird gegen Vorlage der Anzeige ein Notpass für die Heimreise ausgestellt. Sobald man wieder zuhause ist, muss mit der ausländischen Diebstahlsanzeige eine inländische Anzeige erstattet werden. Erst dann erhält man einen neuen Reisepass“, erklärt Riedl. Wurde einem der Führerschein gestohlen, sollte man sich bei der Polizei erkundigen, ob man mit der Diebstahlsanzeige weiterfahren darf. Ein neuer Führerschein kann erst in Österreich ausgestellt werden.
* Diebstahl von Zahlungsmitteln: Bankomat- und Kreditkarten sollte man sofort sperren lassen. Der ÖAMTC rät, sich schon vor der Reise die Telefonnummer für die Kartensperrung ins Handy einzuspeichern. Zusätzlich ist es empfehlenswert, die Nummern zu notieren und getrennt von den Reisedokumenten aufzubewahren.“ Ist man durch den Diebstahl in Geldnot, können Angehörige über ein internationales Geldtransferinstitut Geld überweisen. Wenn die Notlage unverschuldet ist, helfen auch Vertretungsbehörden, die gegen Verpflichtung zur späteren Rückzahlung ein Darlehen für die Heimreise gewähren können“, führt die Club-Expertin aus.
* Diebstahl von Reisegepäck: Für das Reisegepäck gibt es Versicherungen, die Wertgegenstände normalerweise mit abdecken. Bargeld, Fahrkarten und Dokumente sind allerdings oft nicht versichert. Auch ein Blick auf die Versicherungspolizze der Haushaltsversicherung kann sich vor dem Urlaub lohnen. Sie beinhaltet häufig eine „Außenversicherung“, die im Urlaub für Einbruchsdiebstähle oder Raub gilt (aber nicht für einfache oder Trickdiebstähle).
* Diebstahl des Handys: Die SIM-Karte des Handy sollte man über die Service-Hotline des Betreibers möglichst schnell sperren lassen. So verhindert man, dass teure Telefonate ins Ausland geführt werden können. „Bei Smartphones von Android und Apple kann man per Fernzugriff das Handy sperren und alle persönlichen Daten vom Gerät löschen. Am besten ändert man auch alle Passwörter, die auf dem Gerät verwendet wurden“, rät die Touristikerin.
* Spezial-Tipp: Kopien der Reisedokumente sollte man auf die Reise mitnehmen, aber getrennt von den Originalen aufbewahren. Auch das Ablegen von gescannten Dokumenten im E-Mail-Postfach, einem Datentresor oder im Cloud-Speicher ist ratsam – darauf kann man auch von unterwegs zugreifen. Bargeld, Bankomat- und Kreditkarten bewahrt man zur Sicherheit getrennt voneinander auf, PIN-Codes gehören nicht in die Brieftasche.
Wir wünschen Ihnen, dass es hoffentlich zu keinen Unannehmlichkeiten im Urlaub kommt.
Foto: NicoLeHe_pixelio.de
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