Hapag-Lloyd will neues Publikum an Bord holen.
Das Geschäft mit dem Kreuzfahrttourismus gehört zu den erfolgreichen Gewinnern der Tourismusbranche. Immer größere Schiffe haben das Kreuzfahren billiger gemacht. Was wirklich eine Innovation ist, ist das Konzept, das die deutsche Reederei Hapag-Lloyd auf deren Flagschiff MS Europa 2 nun gestartet hat. Hier setzt man auf Individualität und Flexibilität und erobert mit einem Schiff, das maximal 516 Passagieren Platz bietet, eine völlig neue Zielgruppe.
Hapag-Lloyd hat zu einer Mini-Kreuzfahrt auf dem neuen Flaggschiff eingeladen und voller Stolz das 225 Meter lange Schiff, das erst Anfang 2013 in Dienst gestellt wurde, präsentiert. Das moderne, legere Luxusschiff verfügt über elf Decks, ausschließlich Suiten mit eigener Veranda und einer Mindestgröße von 28 Quadratmetern sowie dem insgesamt größten Platzangebot je Gast an Bord eines Kreuzfahrtschiffes, erläutert Julian Pfitzner, Leiter Produktmanagement, die Positionierung des Schiffes.
Qualität statt Quantität
„Mit der Europa 2 gehen wir neue Wege. Sowohl in der Architektur als auch in den Konzepten von Gastronomie bis Entertainment interpretieren wir die Luxus-Kreuzfahrt modern und leger“, so Pfizner. Das Schiff biete internationales Flair für anspruchsvolle, kosmopolitische Kunden, die oft beruflich noch stark eingespannt sind und in ihrer Freizeit das größtmögliche Maß an Individualität suchen.
Man verzichtete bewusst auf Kreuzfahrttraditionen wie etwa das Captains Dinner. Unterhaltungsangebote und Routenkonzept sind auf Berufstätige und Familien abgestimmt. Ein fixer Dresscode fehlt. Würde man hier eine Kategorisierung vornehmen, entspreche es am ehesten Smart Casual. Großen Wert legt man an Bord des Schiffes auf höchste Service-Qualität: Mehr als 370 Mitarbeiter stehen den maximal 516 Gästen zur Verfügung.
Flexible Tischzeiten für alle Passagiere
Auch die Gastronomie steht mit flexiblen Tischzeiten, ohne feste Tischordnung und vielen Zweiertischen für Vielfalt und Flexibilität. Das Angebot umfasst insgesamt acht Restaurants. Alle Restaurant-Konsumationen – mit Ausnahme der Getränke – sind im Reisepreis eingeschlossen. Bei der Gestaltung der Getränkepreise ist man generell allerdings sehr moderat. In den Vorratskammern des Schiffes lagern rund 67.000 Flaschen Wein. Der teuerste, ein Burgunder, kostet pro Flasche 1.600 Euro. Neben den acht Restaurants befinden sich sechs Bars an Bord, darunter auch ein Jazzclub, sowie ein Ableger der legendären Sylter Sansibar. Das Schiff selbst sei das Reiseerlebnis, betont man seitens der Reederei immer wieder: 620 Quadratmeter Wellness-Bereich mit einer großzügigen Saunalandschaft, ein großer Fitnessbereich mit zahlreichen Geräten gehören zum Equipment.
In Sachen Landausflügen beschreitet man auf der MS Europa 2 ebenso neue Wege: Auch hier sollen vermehrt Individualisten auf ihre Rechnung kommen. Neben den herkömmlichen Ausflugsangeboten, gibt es ein breitgefächertes Rahmenprogramm beispielsweise für Sportliche oder Kulturinteressierte. Um dem Publikum etwas ganz besonderes beim Abend-Entertainment anbieten zu können, wurden zwei unterschiedliche Shows pro Woche einstudiert. Diese Akrobatik- und Tanzshows sind keine Adaptionen von Musicals oder Landprogrammen, sondern sind ausschließlich an Bord des Schiffes zu sehen.
pte
Hinterlasse jetzt einen Kommentar