El Niños treten bis 2090 doppelt so häufig auf

Foto: pixelio.de, Caspary

Überflutungen und Dürren regelmäßig alle zehn Jahre zu erwarten.

Schwere El-Niño-Ereignisse, die zehntausende Todesopfer fordern können, werden aufgrund der Klimaveränderung in diesem Jahrhundert doppelt so häufig auftreten. Zu diesem Ergebnis kommt eine von CSIRO durchgeführte Erhebung. Damit liegt ein weiterer Beweis dafür vor, dass die Klimaerwärmung extreme Veränderungen des Wetters mit sich bringt.

Wetter als Messgrundlage

Die El Niño-Southern Oscillation (ENSO) gilt als eines der stärksten Klimaphänomene, die das Wetter beeinflussen. Ein El Niño tritt auf, wenn sich warmes Wasser unter der Oberfläche des Pazifiks verbreitet, der Regen verstärkt sich dann in Richtung Osten. In Amerika kommt es zu Überflutungen und zu Dürren in Australien. Ein El Niño kann aber auch Überschwemmungen und Dürren in Teilen Afrikas verursachen. Verantwortlich dafür sind Ereignisse im Indischen Ozean. El Niños wechseln sich mit La Niñas ab, die den entgegengesetzten Effekt haben.

Trotz des massiven Einflusses von ENSO hat bisher keine Einigkeit darüber geherrscht, ob der Klimawandel Folgen auf dieses Phänomen haben würde. Die bestehenden Klimamodelle sind sich nicht einig darüber, ob sich die Wassertemperatur im Pazifik in der Zukunft stärker verändern wird. Aus diesem Grund wählte das Team um Wenju Cai einen anderen Ansatz. Die Forscher definierten einen extremem El Niño aufgrund seiner Auswirkungen auf das Wetter und nicht über die Veränderungen der Oberflächentemperatur des Meeres.

Häufigkeit nimmt stark zu

Definiert man einen extremen El Niño als ein Ereignis mit einer massiven Veränderung des Regenfalls, bei der die normalerweise trockenen Regionen Südafrikas zehn Mal mehr Regen erleben, dann stimmen die Klimamodelle überein. Diese gehen davon aus, dass extreme El Niños jetzt doppelt so häufig auftreten sollten. Das bedeutet jedes Jahrzehnt, beginnend mit 1990 bis 2090.

In den vergangenen 100 Jahren trat dieses Phänomen alle 20 Jahre auf. Die Ursache dafür ist laut Cai ganz einfach. Der Ostpazifik erwärmt sich rascher als der Westpazifik. In der Folge wird es auch – wenn die Veränderungen der Oberflächentemperatur gleich bleiben wie heute – im Osten häufiger zu Spitzentemperaturen kommen. Auf eine Spitzentemperatur folgt dann starker Regen. Aus diesem Grund wird es bei den Regenfällen zu größeren Veränderungen kommen.

Laut Cai besteht eine Wahrscheinlichkeit, dass die Klimaveränderungen zu den Extrem-El-Niños der jüngeren Vergangenheit beigetragen haben. Die in Nature Climate Change veröffentlichte Studie hat das nicht direkt erforscht. Die Mechanismen, die für eine erhöhte Häufigkeit dieser Klimaphänomene verantwortlich sind, spielen aber eine gewisse Rolle. Der letzte große El Niño zwischen 1997 und 1998 soll laut Schätzungen einen Schaden von 45 Mrd. Dollar verursacht und 23.000 Todesopfer gefordert haben.

pte

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