Bier ist das Symbol Bayerns

Bayerisches Bier hat alte Tradition

Bayerisches Bier belebt den Geist und streichelt die Seele.

Bier ist das Symbol Bayerns. Mehr als 50 Prozent der deutschen Brauereien liegen im Freistaat, 4.000 verschiedene Biermarken haben im Land der Biergärten ihre Heimat.

Ganz gleich wo man den herrlichen Tag verbringt, beim Wandern, beim Radeln oder einfach auf den Wiesen liegend – früher oder später führen alle Wege in den Biergarten. Gott sei Dank, denn hier wartet die köstlichste Erfrischung des Landes auf Touristen und Einheimische – das flüssige Gold. Hier klingt der Tag in geselliger Runde aus und die Besucher entspannen sich bei Radler, Weißbier, Russ’n und Co.

Reinheitsgebot für die bayerischen Biere

Genuss und Lebensfreude gehören so eng zusammen wie Bayern und Bier. Die Tatsache, dass Bayerns Brauer ohne den Zusatz von Konservierungsmitteln, Schaumstabilisatoren, Geschmacksverstärkern, Farb- und anderen Zusatzstoffen auskommen, verdanken sie dem Reinheitsgebot, das für die bayerischen Biere seit 1516 gilt. Hiernach darf ein Bier aus nichts anderem bestehen als aus den vier klassischen Zutaten Wasser, Malz, Hopfen und Hefe. Diese erlesenen Rohstoffe kommen meist aus der Gegend, denn Bayern ist eines der führenden Anbaugebiete für Braugerste. Darüber hinaus gibt es im Freistaat mit der Hallertau das größte zusammenhängende Hopfenanbaugebiet der Welt.

Als Bierland ist Bayern schon seit Jahrhunderten berühmt, in einheimischen Klöstern wurde das Bierbrauen sogar zur Wissenschaft. Heute gibt es rund 650 Brauereien – das ist mehr als die Hälfte der deutschen Brauereien – die jedes Jahr rund 20 Millionen Hektoliter Bier produzieren.

Hopfen für das Grünhopfenbier

Während weniger Wochen im Spätherbst können Liebhaber frisch-herber Biere eine ganz besondere Spezialität genießen. Nur einmal im Jahr, wenn in den bayerischen Anbaugebieten der Hopfen gezupft wird und der unverwechselbare Duft des „grünen Goldes“ in der Luft liegt, kann ein spezielles Bier gebraut werden: das Grünhopfenbier.

Immer mehr bayerische Brauereien haben das Spezialbier in den letzten Jahren für sich entdeckt. Die frischen und saftigen Hopfendolden werden bei dieser saisonalen Rarität unmittelbar nach der Ernte in den Sud gegeben – und nicht, wie sonst, getrocknet oder zu Pellets verarbeitet. Auf diese Weise entsteht ein wunderbar aromatisches Bier mit ausgeprägtem „grünen“ Hopfenaroma. Etwa sechs Wochen nach der Ernte kann das Bier erstmals getrunken werden.

Das Grünhopfenbier ist dabei kein eigener Bierstil – im Prinzip kann jedes Bier, bei dem das Hopfenaroma im Vordergrund steht, ein Grünhopfenbier werden. Sei es ein untergäriges Pils, ein obergäriges Pale Ale oder sonst eine Biersorte, die eine Extraladung Hopfenaroma vertragen kann.

Echte regionale Handwerkskunst

Wer ein bayerisches Grünhopfenbier genießt kann übrigens sicher sein, ein lokal hergestelltes Handwerksprodukt in den Händen zu halten. Schließlich verträgt der frische Hopfen keine langen Transportwege. Und da der Brauvorgang mit frischem Hopfen nicht ganz so planbar ist wie mit getrockneten Dolden, werden auch häufig nur kleine Mengen in traditioneller Brauweise hergestellt. Somit kann mit einem Grünhopfenbier eine Rarität echter bayerischer Braukunst genossen werden!

Neugierig geworden auf den Geschmack der Hopfenernte? Ab Ende Oktober stehen die Grünhopfenbiere der diesjährigen Erntesaison wieder in den Regalen gut sortierter Getränkehändler. Probieren Sie doch eines aus …Und noch ein Tipp: Da sich das frische Hopfenaroma bei langer Lagerung abschwächt, sollte das Grünhopfenbier möglichst frisch genossen werden!

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