Mehr Rücksicht und Respekt für die Umwelt – 30 Kilometer Neustrecken zu Saisonauftakt.
Endlich wieder mit dem Bike ins Grüne: Mit 15. April und 1. Mai werden vielerorts die Mountainbike-Strecken offiziell wieder geöffnet. Seit Ausbruch der Pandemie im letzten Frühjahr hat das Mountainbiken extrem zugenommen.
„Der Nutzungsdruck auf Wälder und Naturräume ist im Moment enorm“, wir verzeichnen aktuell ein Vielfaches an Erholungssuchenden in den Wäldern insbesondere beim Mountainbiken.“, weist Rudolf Freidhager auf den Besucheransturm hin.
Laut einer aktuellen, im Auftrag der Bundesforste durchgeführten Studie des Meinungsforschungsinstituts SORA hat sich der Anteil an Mountainbiker*innen unter den Erholungssuchenden im Wald zuletzt verdoppelt von 6 % auf aktuell 13 %. Dazu gehören auch Junggebliebene und Best Ager oftmals weit über 70 Jahre. Sie fahren oft auch mit E Bikes und entsprechend flott.
Das gestiegene Besucheraufkommen führt auch zu einem Anstieg an Konflikten: abgerissene Absperrbänder, Waldschilder im Straßengraben, gefährliche Fahrmanöver und Fahrten durch Sperrgebiete bis hin zu tödlichen Unfällen. Wenig überraschend: Laut Umfrage begrüßen mehr als zwei Drittel (73 %) aller Erholungssuchenden verbindliche Regeln für das Mountainbiken im Wald. „Seit Beginn der Pandemie im letzten Jahr haben wir vieles erlebt und appellieren zu Saisonauftakt daher erneut: Bleiben Sie fair und rücksichtsvoll, wenn Sie in der Natur unterwegs sind, respektieren wir Tiere, Pflanzen und unsere Mitmenschen!“
Nicht zuletzt deshalb haben die Bundesforste ein breites Erholungsangebot geschaffen und stellen rund 2.450 Kilometer MTB-Strecken in ihren Wäldern zur Verfügung. „Für die heurige Saison wurde das Angebot weiter ausgebaut und über 30 neue Mountainbike-Kilometer an Streckenerweiterungen, Shared und Singletrails geschaffen“.
Genussvolle Panorama-Strecken und sportliche Downhill-Trails
So führt in einer wildromantische Gegend in der Hochsteiermark eine 18 Kilometer lange Mountainbike-Tour zwischen Wildalpen und Landl. Die Strecke verläuft entlang des Gamsbachs größtenteils über Forststraßen, durch naturbelassene Bergwälder, über Almen bis hin zu aussichtsreichen Panoramapunkten mit Ausblick ins Gesäuse und die Hochschwabgruppe.
Ebenso entlang vom Wasser führt eine neu freigegebene Route am Grundlsee im steirischen Salzkammergut. Vom Startpunkt Gössl aus gelangt man über das Südufer in das Narzissendorf Zlaim, immer wieder gibt die Strecke Blicke auf den Grundlsee frei. Zwei neue Downhill-Trails auf ÖBf-Flächen entstehen am Loser im Salzkammergut und bei Kaprun in Salzburg. Der familientaugliche SingleTrail vom Maiskogel nach Kaprun ist bereits seit letztem Jahr in Bau. Die Eröffnung ist für heuer vorgesehen. Die Beförderung der Bikes erfolgt komfortabel per Gletscherbahn Kitzsteinhorn ebenso wie beim Loser Trail mit der neuen Panoramabahn ab Winter 2022. Die Bauarbeiten für den Loser-Trail, wo eine sportliche Abfahrt durch den Wald vom Berg bis ins Tal geplant ist, beginnen heuer. Die Eröffnung ist ebenso für 2022 geplant.
Streckennetz rund 2.450 MTB-Kilometer
Das Streckennetz der Bundesforste umfasst mittlerweile rund 2.450 Kilometer in ganz Österreich. Der größte Teil befindet sich in Oberösterreich mit rd. 750 MTB-Kilometern, gefolgt von Salzburg mit rd. 680 MTB-Kilometern, Niederösterreich mit 370 Kilometern, Tirol mit 350 Kilometern und Steiermark mit 300 Kilometer. „Mit den Bundesländern Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Niederösterreich wurden bereits vor Jahren Rahmenverträge für das Mountainbiken abgeschlossen“.
Hier gibt es den Biker-Fairplay Folder.
Der immer beliebter werdende Freizeitsport hat neue Regelungen erforderlich gemacht. Auf Basis der Verträge sind Pflicht- und Haftungsfragen klar geregelt. „Mit den Verträgen wurde Sicherheit für alle geschaffen. Das Vertragsmodell hat sich in den letzten Jahren bestens bewährt“, unterstreicht der ÖBf-Vorstand die gute Zusammenarbeit, die vor Ort meist mit den Gemeinden, regionalen Tourismusverbänden oder Vereinen erfolgt.
Biker-Fairplay: Mit Fairness in die Saison starten
Gemeinsam mit Partnern aus Tourismus, Jagd und Freizeitwirtschaft haben die Bundesforste ein „Biker-Fairplay“ ausgearbeitet, das die wichtigsten Spielregeln enthält: auf markierten und freigegebenen Routen bleiben, Nacht- und Winterruhe einhalten, Sperren zu Tagesrandzeiten beachten, Wildtiere nicht beunruhigen und Hinweisschilder vor Ort berücksichtigen. „Der Trend zum Mountainbiken hält unverändert an und auch für die heurige Saison rechnen wir mit einem sehr hohem Besucheraufkommen. Umso wichtiger ist es, die Besucherströme in ökologisch verträgliche Bahnen zu lenken und Fauna und Flora respektvoll zu begegnen. Wenn wir uns gemeinsam an die FairPlay-Spielregeln halten, dann wird der Wald auch weiterhin bleiben, was er ist: unschätzbare Lebensqualität und ein unersetzlicher Erholungsraum für uns alle“, so Rudolf Freidhager abschließend.
ots
Also ich bin ja lieber im Team-Wandern dabei ;)
Total super @Hannes. Ich habe mir im letzten Jahr auch ein E-bike zugelegt. Ganz schön teuer muss ich sagen. Aber die Investition hat sich gelohnt.
Früher bin ich auch mit einem tollen Mountainbike durch die Wälder gefahren, dass hat jetzt allerdings mein Sohn. Und für mich gehts mit dem E-bike auf Landstraßen dahin…
Ach ich kann gar nicht erwarten wieder das Rad aus dem Schuppen zu holen. Hoffentlich wird’s bald wärmer.