Krank im Herbst: Pflanzen gebieten Viren Einhalt

Immunsystem lässt sich auf natürliche Weise wirkungsvoll aktivieren.

Gegen die über 200 Virusarten, die Erkältungskrankheiten vom grippalen Infekt bis hin zur Influenza verursachen können, gibt es keinen zuverlässigen Impfstoff – dafür ist ein natürliches Kraut gegen diese Erkrankungen gewachsen. Der Purpur-Sonnenhut, Echinacea purpurea, hat in klinischen Studien seine Wirksamkeit bewiesen, wie bei der Pressekonferenz „Natürliche Waffen gegen Virusinfektionen“ in Wien berichtet wurde.

„Circa 80 Prozent aller Atemwegsinfekte haben virale Ursachen – da ist eine Verwendung von Antibiotika – zumindest zu Beginn der Erkrankung – nicht angezeigt“, erläutert Norbert Nowotny, Virologe von der Vetmeduni Wien. Die Influenza-Impfstoffe werden zwar jedes Jahr neu zusammengemischt, aber sie wirken nur gegen ganz spezifische Viren und nicht gegen ihre Mutationen.

Immunsystem natürlich aktivieren

Pflanzliche Wirkstoffe, Echinacea im Besonderen, hat nicht einen spezifischen Virus im Visier. „Stattdessen wird die unspezifische Immun-Abwehr in Gang gesetzt. Sonnenhut-Extrakte haben einen Einfluss auf die natürlichen Killerzellen und die Fresszellen, die beide infizierte Zellen eliminieren. Außerdem wirken sie entzündungshemmend, haben Radikalfängereigenschaften und regen nicht zuletzt die Antikörperproduktion an“, berichtet Rudolf Bauer, Leiter des Instituts für Pharmazeutische Wissenschaften in Graz.

„Durch Echinacea-Extrakte kommt es nach drei bis fünf Tagen bereits zu einer Symptomreduktion um 62,7 Prozent. Die Krankheitsdauer wird um 1,5 Tage verkürzt“, berichtet Andreas Schapowal, Facharzt für HNO-Heilkunde, Allergologie und klinische Immunologie, Psychosomatische und psychosoziale Medizin, Phytotherapie und Manuelle Therapie. „Immerhin verbringen wir rund zwei bis drei Jahre unseres Lebens mit Erkältungen“, rechnet Bauer vor – rund 200 Mal im Leben erkrankt man, die Krankheitsdauer beträgt üblicherweise eine Woche.

Zur Vorbeugung und im Akutfall

Die aus Purpur-Sonnenhut hergestellten Arzneien können nicht nur im Krankheitsfall angewendet werden. „Besonders gut können wir damit denjenigen helfen, die es am meisten brauchen – Menschen, deren Immunsystem durch Stress, wenig Schlaf oder Rauchen geschwächt ist“, erklärt Schapowal. Langzeitprävention für alle, die eine Grippeschutzimpfung brauchen, aber auch Kurzzeitprävention, wenn im Familien- oder Berufsumfeld viele erkrankt sind, sind genauso gut möglich wie die Akuttherapie.

„Auch Pelargonie und Cistus zählen zu denjenigen Pflanzen, die bei Erkältungskrankheiten die Symptome lindern können – die überzeugendste Evidenz aus klinischen Studien gibt es aber für Echinacea purpurea“, gibt Bauer abschließend zu bedenken.

Foto: Peter Behrens pixelio.de

pte

 

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