Toyotas Minivan Proace Verso im Praxistest

Der Begriff „Alleskönner“ kommt schon ziemlich nahe.

Ob Geschäftsreise, Familienausflug oder als Taxi für Hotels, er ist der perfekte Begleiter des mobilen Alltags.

Was er kann und wie er sich fährt, lesen Sie hier.

Autofahrer im Allgemeinen sind schon ziemlich eigenartig: Sie wollen Spaß haben beim Autofahren, an der Tankstelle soll man die Kosten nicht spüren, im Winter am besten mit 4-Rad, er soll jede Menge Platz haben, groß und trotzdem leicht zum Einparken sein und soll am besten wenig kosten. Das ist eigentlich die exakte Definition für den Proace Verso.

Aber zunächst die Fakten.

Es gibt den Proace Verso in 3 Längen (Compact 4,60m, Medium 4,95 m und Lang 5,30 m) wir fassten die mittlere Version aus. Gerade richtig wie wir meinen, kein Problem beim Einparken und bis zu 8 Sitzen (vorne zwei, mittlere Reihe und hinten je drei). Von vorne schaut er schick aus mit seiner zur Mitte zulaufenden Linie und den LED Leuchten. Seitlich mit je einer Schiebetüre, die praktisch in engen Parklücken ist und vorne je eine Tür für den Fahrer und Beifahrer. Vielleicht als kleines Manko, man muss beim Einsteigen vorne einen Schweller und eine Stufe überwinden, was manchmal nicht aufs Erste gelingt. Aber wir sind ja alle lernfähig. Hinten eine riesige Heckklappe die nach oben öffnet. Insgesamt haben Toyotas Techniker in Kooperation mit Peugeot/Citroen die Länge – in unserem Fall 4,94 Meter – perfekt ausgenützt. Durch seine großzügigen Fensterflächen und seiner kantigen Form, weiß man genau wo der Wagen aufhört. Ideal beim Einparken und außerdem hat man noch die Heckkamera für alle Fälle.

Wie schaut es im Innenraum aus

Das der Innenraum geräumig ist muss nicht extra erwähnt werden, aber das vorne der Fahrer oder die Fahrerin eine Armaturenlandschaft vorfindet, die Mittklassewagen vor ein paar Jahren noch nicht hatten, muss positiv erwähnt werden. Alles sieht gut aus, ist auf langlebigen Einsatz gebaut und sieht gediegen und modern aus. Alles ist da vom Lederlenkrad mit Bedientasten bis zum Tacho und Drehzahlmesser mit diversen Einstellmöglichkeiten. Mittig ein optionales 7“ Navigationssystem das über Connected Services für zehn Jahre verfügt. Dazu gehören: Echtzeit-Verkehrsmeldungen, TomTom Places® sowie Wettermeldungen, Parkleitsystem und Kraftstoffpreisinformationen.  Der Schalthebel liegt erhöht und man kann sogar einmal rechts aussteigen, ohne über den Schalthebel zu rutschen. Die Sitze haben Langstrecken-Komfort, geben Seitenhalt und vielfach verstellbar.

Wir haben während unserer Testfahrten einige Kilometer abgespult und können bestätigen, man steigt fast entspannter aus als ein. Reisen bekommt mit den Proace Verso eine neue Dimension.

Also während vorne Limousinen Komfort herrscht, finden Gäste und Passagiere in der zweiten und dritten Reihe echte Luxus-Bus Sitze und Raumverhältnisse vor. Seine große Stärke ist seine schnelle und einfache Wandlungsfähigkeit. Um für mehr Stauraum oder mehr Beinfreiheit zu sorgen, sind die auf Schienen montierten Komfortsitze umklappbar, verschiebbar und herausnehmbar. So können Sie den Innenraum mit wenigen Handgriffen also immer so gestalten wie Sie ihn gerade benötigen. Ihre Mitreisenden können sich außerdem über praktische Klapptische zum Arbeiten oder Speisen an den Vordersitzen freuen. Also wenn Sie als Hotelier öfters mal 7 Gäste auf einmal abholen müssen oder wenn Sie vier Kinder haben  – jede Menge Platz und trotzdem wie ein PKW zu fahren.

Zwei Motorisierungen gibt es

Es gibt zwei Dieselmotor-Varianten zu einem der 1,6 D mit 95 und mit 116 PS und zum anderen den 2,0 D mit 150 PS und mit Automatik mit 177 PS. Wir fuhren die 150 PS/110 kW Variante mit 6-Gangschaltung und starken Drehmoment von 370 Nm, aber “aufgepasst“ mit 4-Radantrieb. Weil es uns echt überrascht hat gleich vorab, er ist ein Sparmeister, mit seinem 70 Liter Tank kamen wir oftmals über 920 Kilometer weit. Werkseitig ist er mit 5,6 l/100 km angegeben. In der Praxis normal zügig gefahren erreichten wir einen Schnitt von 7,8 l/100 km. Unser Fotograf meinte mancher Kleinwagen braucht auch soviel.

Und dabei ist der Proace Verso keineswegs langsam, er geht super. Hohe Autobahnschnitte in Deutschland sind locker zwischen 150 und 170 km/h zu bewerkstelligen. Auch im Antritt zieht man manchen davon und Überholmanöver stellen kein Problem dar. Das Erstaunliche mit dem 6-Gangetriebe kann man einerseits schaltfaul fahren – andererseits dank seines hohen Drehmoments von 370 Nm, hat man auch bei 120 km/h noch ordentlich Schub im 6. Gang. Andererseits kann man fast sportlich enge Kurven und Steigungen nehmen. Nötige „Duelle“ auf Autobahnsteigungen mit diversen Kleinlastern und Kleinkombis gleicher Bauart werden zum Kinderspiel, Gas geben und wir ziehen vorbei. Wir haben es ausprobiert – wir waren verblüfft. Aber natürlich so fährt man nicht mit Familie, wir wollten es im Test einfach wissen, wie er sich verhält. Unser anfängliches Vorurteil „Lahmer Minivan“ wurde in der Praxis völlig widerlegt.

Annehmlichkeiten wie das Automatisches Fernlichtsystem, Spurwechselwarner, Toter Winkelwarner oder das Pre-Collision System machen weite Strecken auch sicherer und unterstützen den Fahrer. Ideal das 3-Stufige Allradsystem, das in Eco meist mit Vorderradantrieb unterwegs ist, bei 4 WD den Hinterradantrieb wenn nötig dazu schaltet und in der 3. Stufe den Antrieb zwischen vorne und hinten 50:50 sperrt. Verschneite Tiroler Passstraßen wo seit ihr? Man hat das Gefühl man kommt immer durch.

Einziges Manko des Allradantriebs, da kein Platz mehr unterhalb des Kofferaumbodens war, ragt das Reserverad nun quer im Gepäckraum. Das bei umgeklappter dritten Sitzreihe das Anheben der Gepäckstücke erfordert. Aber was wiegt mehr Allrad oder leichtes Einpacken – es gibt ihn natürlich auch in 2 Radantrieb, dann ist das Reserverad unten am Wagenboden montiert. Oder man nimmt die Langversion, dann hat man hinten noch um 35 cm mehr Platz für Koffer und Taschen.

Unser Fazit:

Der Begriff „Alleskönner“ kommt schon ziemlich nahe. Platz in Hülle und Fülle bis zu 8 Personen. Flotte Gangart inkludiert bei der 150 PS Variante, dabei sehr sorgsam im Umgang mit Treibstoff. Macht gute Figur bei allen Auftritten vor der Oper und beim Skiurlaub. Preis unserer Testversion EUR 44.700,-. Kompliment an Toyota!

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5 Kommentare

  1. Wirklich ein tolles Model.
    Scheint einfach das ideale Auto zu sein. Für uns als Großfamilie einfach perfekt wenn mal jemand zusätzlich mitfahren möchte.

  2. Find ich auch @Jörg. Sieht sehr geräumig und freizügig aus, da hab ich mal keine Angst mein ganzes Urlaubsgepäck unterzubringen ;)

  3. Mir sagt besonders der sorgsame Umgang mit Treibstoff zu. Bei so einem großen Auto ist dieser Aspekt besonders wichtig.

  4. WOW!
    Der Innenraum spricht mich sehr an. Sieht edel und geschmackvoll aus und ist trotzdem kein „Protz-Gefährt“.
    Da kommt meine Frau nicht an einer Probefahrt vorbei !!

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