TOYOTA RAV4 Hybrid im Test

Jetzt ganz neu mit einem kultivierten Vollhybridantrieb mit 2,5 Liter Benzinmotor und einem leistungsstarken Elektromotor.

Lesen Sie hier, wie er sich fährt und welche Vor- und Nachteile er hat.

Toyota RAV war der Pionier der SUVs, inzwischen ist Toyota bei der 4. Ausbaustufe angelangt. Erstmals kombiniert Toyota den RAV4, der bislang nur mit Benzin- oder Dieselmotor zu haben war, als Hybridversion. Das Besondere daran ist nicht nur dass der 2,5 Liter Benzinmotor mit einem zusätzlichen Elektromotor mit 42 PS (Gesamtleistung 197 PS) ergänzt wurde, sondern dass der neue RAV4 Hybrid dabei über einen elektrischen Allradantrieb E-Four verfügt, der bei Bedarf bei schlechtem Wetter, Matsch, Regen oder Schneefahrbahn automatisch über die Hinterräder zugeschaltet wird.

Damit ist Sicherheit auch bei schwierigen Fahrsituationen garantiert und man kann außerdem eine Anhängelast von 1.650 kg ziehen. Auch sonst profitiert der neue RAV4 von zusätzlichen Verbesserungen wie beispielsweise der optimierten Fixierung des Lenkgetriebes, die sowohl dem Fahrkomfort als auch den Handling-Eigenschaften zugute kommen. Auch an der Schalldämmung haben die Ingenieure gearbeitet und es hat sich gelohnt, der RAV4 Hybrid gehört zu den leisesten SUVs seiner Klasse. Mit dem Fahrdynamik-Management (Integrated Dynamic Drive System) über das man zwischen Regen, Schnee, Normal und Sport wählen kann, meistert man auch Grenzsituationen meisterlich.

Die moderne, kantige Karosserieform strahlt Einsatzbereitschaft aus

Von vorne schaut der RAV4 sehr dynamisch aus, fast schon wie ein Sportwagen, so ist auch auf Autobahnen für Überholprestige gesorgt. Die Scheinwerfer beherbergen die LED Tagfahrlichter und der Unterbodenschutz zeigt deutlich, dass im RAV4 mehr steckt als nur Promenadenfahrten. Die seitliche Linie zieht keilförmig leicht nach hinten und findet mit seiner fast senkrechten Heckklappe (elektrisch zu bedienen) seinen Abschluss. Dies hat den Vorteil man kann den RAV4 hinten bis ins letzte Eck gut beladen (Gepäckraumvolumen 501dm3, bei umgelegten Rücksitzen bis zu 1.633dm3), andrerseits bei schlechten Wetter hat der Heckscheibenwischer einiges zu tun. Gott sei Dank ist er serienmäßig. Je nach Ausstattungsvariante stehen Leichtmetallräder zwischen 17 oder 18 Zoll zur Verfügung, damit sieht die Karosserie nochmals dynamischer aus.

Über die äußere Form von SUVs kann man sicher unterschiedlicher Auffassung sein, wir finden der RAV4 eckt bei niemanden an und die Form ist modern, klar und dynamisch ohne zu sehr zu verspielt zu sein, wie bei manch anderen SUV.

Der Innenraum mit guter Übersicht und Wohlfühlcharakter

Der Innerraum wirkt fast zierlich, das liegt an der sehr geschickt gestalteten Armaturenkonsole, die viel Raum freigibt und somit den Fahrer und Beifahrer nicht zu nahe kommt. Die Armaturen Tacho und Drehzahl sind gut abzulesen und entsprechend groß gestaltet. Mittig ein kleines Display an dem man die wichtigsten Einstellungen ablesen und einstellen kann. Das sehr griffige Lederlenkrad hat eine angenehme Größe und ist mit diversen Bedientasten ausgestattet.

Mittig das neue 4,2 Zoll Multi-Informations-Farbdisplay mit integrierter Rückfahrkamera und Bluetooth-Funktion, dem Navigationssystem, dass man auch über die Lenkradbedientasten steuern kann. Daneben finden sich große Lüftungsdüsen und die sehr wirkungsvolle Klima-/Heizungsregelung hat uns begeistert. Alle übrigen Bedientasten und Schalter sind logisch aufgebaut und gut zu bedienen.

Die Sitze sind langstreckentauglich, vielfach zu verstellen, leider „heizen“ einem die nicht perforierten Ledersitze ganz schön ein. Auch die Mitfahrenden können über Platznot nicht klagen. Der RAV4 ist ein „Langstrecken Cruiser“ mit sehr vielen inneren Werten. Der Innenraum ist perfekt verarbeitet und mit vielen Detaillösungen auch praktisch. Zahlreiche Farb (schwarz, grau, sand und sattelbraun)- und Materialvarianten (Stoff, Leder) stehen für den Innenraum zur Verfügung. Neun Außenfarben stehen zur Auswahl.

Übrigens Ausstattungsvarianten gibt es für den RAV4 vier (City, Active, Lounge und VIP).

Wie fährt sich der RAV4

Zu allererst startet man und außer der Armaturenbeleuchtung tut sich nichts, das dass Auto startklar ist, erkennt man an der grünen „Ready“ Leuchte im Armaturenträger. Man geht vom Bremspedal und der RAV4 fährt völlig lautlos und nur mit dem Elektromoto weg. So mancher Fußgänger schreckt sich weil man das Auto beim anfahren nicht hört.

Wenn man das Pedal mehr drückt schaltet völlig unmerkbar der Benzinmotor zu und es steht die volle Leistung zur Verfügung. Mit seiner Leistung von gesamt 197 PS macht der RAV4 gehörig Druck, eine Beschleunigung von o auf 100 km in 8,3 Sek. ist fast ein Sportwagenwert und für einen SUV dieser Kategorie schon rekordverdächtig. Die Höchstgeschwindigkeit ist mit 180 km/h angegeben, was zumindest in Österreich bei dem bekannten Autobahnlimit ausreichend ist.

Mit der CVT Automatikgetriebe ist das Fahren schon eine feine Sache, mühelos, gleitet man davon, die Schaltvorgänge sind fast nicht zu spüren. Auch bergab schaltet das Automatikgetriebe zurück und wenn es sehr steil bergab geht, kann man manuell eingreifen und mit den Lenkradwippen mit Plus oder Minus rauf oder runter schalten.

Die gute Übersicht dank der erhöhten Sitzposition tragen dazu bei, dass jede Fahrt zum Vergnügen gereicht. Man hat immer das Gefühl der Erhabenheit, auch leichte Geländeausflüge schafft der RAV4 ohne Probleme und man hat ausreichend Platz für  Mitreisende und Gepäck.

Ein Wort zum Verbrauch: Bei der vorhandenen Gesamtleistung von 197 PS ist ein kombinierter Verbrauch von 6,2 l (unser Testverbrauch) auf 100 km (EU Normangabe 5,1 l) ein sehr guter Wert. Im Vergleich mit einem ähnlich gut motorisierten Diesel SUV der ebenso mit durchschnittlich 6,2 – 6,8 l auf 100 km zu bewegen ist, ist der Unterschied nicht sehr groß. Der Vorteil liegt jedoch beim RAV4 Hybrid in der gekonnten ruhigen Leistungsentfaltung, der Ruhe des Benzinmotors und dem guten Gewissen damit auch einen Beitrag zur Umwelt zu leisten.

Natürlich ist der jüngste RAV4 auch mit Fahrassistenzsystemen wie Adaptiver Tempomat, Autom. Fernlichtassistenz, Pre-Collision System. Spurhalteassistenten und Verkehrszeichen-Assistent ausgestattet. Alle arbeiten störungsfrei und bleiben stets im Hintergrund.

Insgesamt haben wir viel Verbesserungen gegenüber den Vorgängermodellen festgestellt, Nachteile fanden wir fast keine und wenn, dann sind diese Systembedingte mit denen man aber durchaus leben kann.

Unser Fazit:

Gelungener SUV mit hohem Praxiswert, umweltfreundlich durch Hybrid, ideal als Allwetterauto für Menschen die gerne höher sitzen und kostenbewusst fahren wollen. (Testwagenpreis: RAV4 2,5 VVT-i Hybrid 4 WD Lounge VIP EUR 43.993,-)

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