SUV und seine Feindbilder

SUV©Lexus

Exorbitante neue Parkgebühren in Paris lassen die Wogen hoch gehen, oder wie sagt man bei uns „Lassen wir die Kirche im Dorf.

Rund 1,3 Mio Bewohner:innen von Paris waren aufgerufen um für mehr oder weniger SUV in Paris abzustimmen. Ganze 6 % oder gerade einmal 78.000 Menschen kamen und stimmten mit 54,6 % für eine Erhöhung der Parkgebühren. Da es sich bei den 78.000 Personen vermutlich nicht um SUV-Fahrer:innen gehandelt hat, liegt der Schluss nahe, dass hauptsächlich Radfahrer und Fußgänger abstimmten, die sowieso nie mit einem SUV in die Stadt kommen. Aber hautsächlich man stimmt gegen Erfolgreiche, Vermögende und Familienväter, die mit Kleinwägen kein Auslangen finden.

Wissen die Pariser wofür sie da überhaupt abgestimmt haben?

Die neue Parkgebühr in Paris – nach Wünschen der Stadtverwaltung soll für Verbrenner- und Hybridmodell ab einem Gesamtgewicht von 1.600 Kg und für Elektroautos ab 2.000 Kg gelten. Pro Stunde soll es dann 18,- kosten. Ein Einkauf in Paris wird dann ganz schön teuer, wenn man ein paar Stunden parken will. Warum heißt es dann „Eine Verdreifachung der Parkgebühren für SUVs“? Zum einem haben die meisten Elektroautos ein Gewicht von über 2.000 Kg Dank ihrer schweren Batterien, egal ob Limousine oder SUV. Bei Verbrenner fallen praktisch unter das angestrebte Gewicht für die neue Parkgebühr nur mehr Kleinwagen und einzelne Kompaktautos.

Man soll sich in Paris, Wien und anderswo dann nicht wundern, wenn die Menschen zum Einkaufen zukünftig nicht mehr in die Stadtzentren kommen und immer mehr und mehr Geschäfte zusperren und leer stehen. Wann sind Sie zuletzt aufmerksam durch leere Einkaufstraßen in Wien geschlendert? Erst wenn dann die Geschäfte geschlossen sind, sind die 7% und die Politiker glücklich. Die Politiker sind dann vermutlich gut versorgt bereits in Ruhestand und gehen ihren Geschäften in der Privatwirtschaft mehr oder weniger glücklos nach.

Kraftausdrücke kennen wir auch bei uns in Österreich, wie Große Stinker müssen mehr zahlen (Zitat Vzk. Kogler)

Mit solchen Aktionen und Aussprüchen lässt sich gut ablenken von politischer Schwäche. Ignoranz und Intoleranz und kommen beim eigenen Wahlvolk gut an. Oder doch nicht? Wenn man sich die letzten Umfragen beispielsweise in Österreich ansieht, haben sich manchen Parteien – wie Die Grünen bei der Zustimmung praktisch halbiert (dzt. 7%). Es hat somit den Anschein, dass derartige Aktionen wie in Paris oder anderen Städten nur mehr für die rund 7% grünen Wähler:innen gemacht werden. Das nennt sich dann Demokratie, wenn 93 % der anders Denkenden von 7% dazu genötigt werden.

Aber im Beitrag geht es uns gar nicht so um die Abstimmung über SUVs in Paris, sondern wir wollen etwas dazu beitragen, dass die politisch Verantwortliche, ihr Handeln und Tun hinterfragen und sich einmal selbst fragen, ob es richtig sei mit derartigen Methoden, Menschen, ganze Gesellschaftsschichten auseinander zu dividieren, nur um ihr politisches Kredo zu untermauern und vielleicht doch damit im Amt zu bleiben.

Dazu eine Frage: Was ist ein SUV?

Einfach ausgedrückt ist SUV die Abkürzung für Sport Utility Vehicle. Wie der Name schon sagt, bietet diese Fahrzeugkategorie viel mehr Platz als Klein- und Kompaktautos. Sind ideal für viele ältere Menschen, da man höher sitzt oder leichter ein- und aussteigt. Außerdem haben SUVs ein wesentlich größeres Sicherheitpotenial, da man höher sitzt und beispielsweise bei einer Kolonnenfahrt, über die vorderen Autos sieht. Das gibt Sicherheit. Das SUVs zumeist einen 4-Radantrieb haben und im Winter man sicherer unterwegs ist als ohne 4-Radantrieb ist bewiesen. Wer will schon bei der ersten Steigung bei Schneefahrbahn Ketten anlegen? Das und viele andere Motive sind der Grund, warum SUVs bei dem Autofahrer:innen immer beliebter werden. Übrigens sind es zumeist Frauen die SUVs lieben und kaufen.

Manche Journalisten von Medien und Agitatoren verwechseln klassische Geländeautos überhaupt mit SUVs.

Im Gegensatz zu einem Geländewagen verfügt ein SUV jedoch nicht immer über Allradantrieb. Der SUV ist per Definition ein Auto für die Straße, aber auch auf nicht-asphaltiertem Untergrund wie Waldwegen kann er gute Dienste erweisen, auch wenn die Nutzung als reines Geländefahrzeug nicht empfohlen wird. Während ein SUV im Unterschied zur Limousine lediglich durch eine erhöhte Bodenfreiheit und die mehr oder weniger charakteristische Karosserieform gekennzeichnet ist, muss ein Geländewagen sehr klare Kriterien zur tatsächlichen Geländetauglichkeit erfüllen. Zugegeben, was klassische Geländeautos oder Pick ups in Großstädten zu suchen haben ist eine andere Frage, aber soll der Besitzer eines Geländeautos sich zusätzlich einen Stadtwagen kaufen und bevor er vom Land oder Wald kommt, wechseln? Realitäten muss man zur Kenntnis nehmen.

SUVs sind nicht klimafreundlich?

Stimmt nicht! Denn die meisten neuen SUVs sind heute Plugin oder als Hybrid gebaut und man fährt im Stadtgebiet bis zu 100 km rein elektrisch. Warum regt man sich dann auf? Ist es die schiere Größe? Nein denn eine ausgewachsene Limousine wie eine Mercedes S Klasse oder wie ein BMW 7er, den übrigens die österreichischen Politiker zumeist fahren, sind länger als SUVs. Zugegeben gibt es auch SUVs die für chinesische, russische und andere Märkte gebaut werden und oftmals weit über 5 Meter Länge haben. Aber sind Sie schon einmal damit in eine Tiefgarage gefahren? Unpraktisch und unhandlich bei uns, daher eher ein Minderheitenprogramm.

Was ist es dann?

Auch beim Treibstoffverbrauch gibt bei unseren vielen Testfahrten bei den in Österreich gültigen Tempolimits praktisch keinen Unterschied im Verbrauch. SUVs kann man heutzutage moderat mit 6,0 bis 7,0 Liter 100 km weit fahren. Ja, es hat sich viel getan und Plugin und Hybrid helfen dabei enorm. Was wirft man denn dann den SUVs vor und warum schreiben die meisten Medienkollegen von einer Parkgebührenerhöhung für SUVs in Paris, wenn das Kriterium das Gewicht ist.

Hier dazu zwei Beispiele:

Der Vergleich zeigt beispielsweise das ein herkömmlicher Volkswagen Passat (der zukünftig nur mehr als Kombi gebaut wird) 1.759 Kg hat, demgegenüber sein Elektro-Pendant VW ID 4 2,260 Kg hat. Bei einen BMW SUV X3 der 1.875 Kg hat liegt der baugleiche BMW Elektro IX3 bei 2.270 Kg. Fällt Ihnen was auf? Bei beiden Marken und Modellen dürfen die beiden Elektroautos wegen ihres Gewichtes von deutlich über 2.000 Kg nicht mehr in Paris parken – oder dafür das sie rein elektrisch und ohne Emission fahren 18,- Euro je Stunde zahlen. Worum geht es hier eigentlich. Ist das die versteckte Rache von 7% Radfahren und Politiker spielen mit und freuen und bejubeln sich, dass sie wieder mehr dem „blöden“ Autofahrervolk aus der Tasche ziehen können.

Was sagen eigentlich die Autoproduzenten zu diesen Entwicklungen?

Man fragt sich tatsächlich, wo sind all die PR-Abteilungen und Pressesprecher, Lobbyisten der Autofirmen. Wofür werden die eigentlich bezahlt, nur zum Bewerben ihrer neuen Produkte – die man dann bald nirgends wo fahren, geschweige parken kann. Oder arbeiten die PR-Stäbe bei den Autofirmen gerade an einer neue Strategie gegen die Übermacht der chinesischen Hersteller. Reichlich spät wäre das.

Wo sind nur all die bisher erfolgreichen Unternehmer in Frankreich, Deutschland und Österreich, die ihre Lebenswerke durch derartige Aktivitäten von Minderheiten (zur Erinnerung 6% waren es in Paris) in Gefahr sehen sollten. Geht es Ihnen noch zu gut, erst wenn die Erträge total einbrechen, werden Krisenstäbe gebildet. Schaut ganz danach aus.

p.S. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass unsere Redaktion keinesfalls gegen Klimaschonenden Maßnahmen im Verkehr und Alltag sind. Aktionen die nur darauf abzielen, Bürgern, Menschen, und Gewerbetreibende durch weniger Kundschaft und Teuerungen völlig ungerechtfertigt zu bestrafen, wie im Fall Paris, wir auch bei vollen Verständnis für Klimaanliegen nicht nachvollziehen können.

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6 Kommentare

  1. Viele Medien, speziell Magazine und Tageszeitungen erhalten Millionen an Förderungen und Aufträge der Regierung und müssen halt nach deren Pfeife tanzen und im Chor mitsingen

  2. Völlig falscher Ansatz, ist nur Ausdruck der Neidgesellschaft, weil man selbst nicht fähig ist Leistung zu erbringen und keinerlei Vermögen aufbauen kann.

  3. Wir werden von den Klimaterroristen nur mehr manipuliert und für blöd gehalten. Da muss sich was ändern.

  4. Völlig vertrottelte Ideen in Paris, nur um Autofahrer zu schikanieren und Geld zu kassieren. Liebe Stadtregierung in Paris und vielleicht auch in Graz, Wien, Innsbruck oder anderswo, vergesst nicht der Tag der Abrechnung kommt. Ihr seid für die Bürger geählt – wir vergessen nicht so schnell.

  5. Ein Wahnsinn was die „un“verantwortlichen Stadtpolitiker da aufführen.
    Wundert Euch dann nicht, wenn alle Innenstadtgeschäft zusperren, weil die Menschen mit ihren 2.000 Kg E-Autos dann zum nächsten Supermarkt oder Einkaufszentrum auf die grüne Wiese fahren. Was natürlich umweltmäßig ein Nonsens ist, wenn das Groh mit Benzin oder Diese-Autos dort hin zum Einkaufen fährt. das nennt sich falsche Umweltpolitik. Wo sind die Gerichte, die das verbieten?

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